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Das AC/DC-Konzert in Düsseldorf sorgt für massive Frustration bei den Fans. Ursprünglich sollte die legendäre Rockband am 8. Juli den neuen Open Air Park Düsseldorf einweihen, doch nun wurde das Event kurzfristig in die Merkur Spiel-Arena verlegt. In sozialen Medien machen zahlreiche Fans ihrem Ärger Luft und bezeichnen die Situation als „Desaster“ und „Farce“. Die kurzfristige Planänderung wirft nicht nur Fragen zur Organisation auf, sondern beleuchtet auch grundsätzliche Probleme des umstrittenen Open Air Park-Projekts.
Die Verlegung des AC/DC-Konzerts ist nur die Spitze des Eisbergs einer längeren Problemkette. Es ist nicht das erste hochkarätige Konzert, das dem geplanten Open Air Park entgeht. Bereits zuvor sollte Ed Sheeran in Düsseldorf auftreten, spielte dann jedoch in der Veltins-Arena Gelsenkirchen. Diese wiederholten Rückschläge werfen ernsthafte Fragen zur Zukunftsfähigkeit des Projekts auf.
Michael Brill, CEO von D.Live, hatte das Projekt ursprünglich enthusiastisch beworben: „Die neue Location wird endlich eine geografische Lücke für ‚Super Shows‘ und Festivals schließen“. Auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller unterstützte das Vorhaben: „Die Eröffnung des Open Air Parks ist ein bedeutender Schritt für Düsseldorf als Eventstadt und wird unsere Position als führende Event-Metropole stärken“.
Die Linke im Düsseldorfer Stadtrat nutzt den aktuellen Rückschlag, um grundsätzliche Kritik am Open Air Park zu äußern. Fraktionssprecherin Anja Vorspel stellt die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Projekts infrage: „Damit sich diese städtische Investition auf zehn Jahre rechnet, müsste der Open Air Park mehr als eine Million Euro Gewinn pro Jahr durch Mieteinnahmen erwirtschaften. Unsere Einschätzung ist aber, es gibt in NRW einfach keinen Bedarf für eine weitere Mega-Veranstaltungsfläche.“
Besonders deutlich wird die Kritik an den ungelösten Verkehrs- und Lärmbelastungsproblemen. Die Linke kündigt an, sich im Stadtrat gegen eine Satzung für den Open Air Park einzusetzen. Die endgültige Entscheidung soll bereits heute im Stadtrat fallen.
Neben den wirtschaftlichen und logistischen Herausforderungen steht das Projekt auch wegen seiner Umweltauswirkungen in der Kritik. Sigrid Lehmann, Ratsmitglied der Linken im Umweltausschuss, liefert konkrete Zahlen: „Der CO2-Rechner des Bundesumweltamtes ergibt, dass eine Großveranstaltung mit 80.000 Menschen eine Belastung mit Treibhausgasen in Höhe von 597 Tonnen verursacht. Zum Vergleich: Ein Flugzeug erzeugt auf einem innereuropäischen Flug im Schnitt eine Tonne Treibhausgase.“
Lehmann kritisiert zudem, dass D.Live keinen Ausgleich für diese Umweltbelastungen vorgelegt hat und wirft dem Unternehmen vor, primär an Einnahmesteigerungen durch Tourismusförderung interessiert zu sein: „Wir sehen die städtischen Beteiligungsgesellschaften aber auch in der Mitverantwortung für das Erreichen der Klimaziele. Düsseldorf will bis 2035 klimaneutral werden. Das hat der Stadtrat 2019 beschlossen – und das fordern wir ein.“
Für die AC/DC-Fans ist die kurzfristige Verlegung besonders ärgerlich. In sozialen Netzwerken häufen sich enttäuschte Kommentare. „Was für eine Farce!“, lautet ein typischer Kommentar. Viele Fans beklagen die mangelnde Planungssicherheit sowie fehlende Transparenz bei Ticketumtausch oder -erstattung.
Berni Lewkowicz, lokaler Konzertveranstalter von Concert Team NRW, hatte sich ursprünglich positiv zum Open Air Park geäußert: „Als Düsseldorfer Veranstalter freuen wir uns besonders darüber, als Erste auf dem neuen Gelände zu spielen. Das ist sowohl lokal als auch bundesweit ein bedeutender Zugewinn für die Live-Branche“. Diese Hoffnung hat sich nun zerschlagen.
Für die Band selbst ist der Standortwechsel ein weiterer logistischer Aufwand in ihrer umfangreichen Europatournee. Trotz des Ärgers über die Verlegung bleibt die Vorfreude auf die Show bei vielen Fans bestehen. Ein Fan kommentierte nach einem anderen Konzert der aktuellen Tour: „Angus‘ Performance war auf 11… Das ist eine unglaubliche Leistung unabhängig von ihrem Alter! Danke AC/DC für über 50 Jahre ROCK!“
Mit der heutigen Stadtratssitzung könnte das Schicksal des umstrittenen Open Air Parks besiegelt werden. D.Live und Projektleiter Hendrik Hußmann haben eine Stellungnahme zu den Vorwürfen bislang abgelehnt und verweisen auf die anstehende Entscheidung.
Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass der Weg zu einer neuen Mega-Veranstaltungsfläche in Düsseldorf steiniger ist als gedacht. Die Kombination aus wirtschaftlichen Bedenken, Umweltfragen und organisatorischen Problemen stellt das gesamte Projekt infrage. Für AC/DC-Fans bleibt immerhin der Trost, dass die Show in der Merkur Spiel-Arena stattfinden wird – wenn auch nicht an dem ursprünglich geplanten historischen Ort.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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