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The Presidents of the United States of America waren eine einflussreiche US-amerikanische Rockband aus Seattle, die mit ihrem unkonventionellen Sound und humorvollen Texten in den 1990er Jahren große Erfolge feierten. Mit Hits wie „Lump“ und „Peaches“ prägten sie die Post-Grunge-Ära und entwickelten einen unverwechselbaren Stil, der Elemente aus Alternative Rock und Punk kombinierte.
Künstlername | The Presidents of the United States of America |
Mitglieder | Chris Ballew, Dave Dederer, Jason Finn, Andrew McKeag |
Genre | Alternative Rock, Post-Grunge, Pop-Punk |
Größter Hit | Lump |
Gründungsjahr | 1993 |
Auflösungsjahr | 2015 |
Land | USA |
Markenzeichen | Modifizierte Saiteninstrumente mit reduzierter Saitenzahl |
The Presidents of the United States of America, oft einfach als PUSA abgekürzt, wurden 1993 in Seattle gegründet. Die Originalbesetzung bestand aus Chris Ballew (Gesang, Bass), Dave Dederer (Gitarre) und Jason Finn (Schlagzeug). Anfangs traten Ballew und Dederer als Duo unter verschiedenen Namen auf, bevor sie Finn als drittes Bandmitglied hinzunahmen. In der frühen Phase ihrer Karriere nahmen sie eine Kassette mit dem Titel „Froggystyle“ auf, die zehn Songs enthielt und Anfang 1994 erschien.
Der Durchbruch kam 1995 mit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums, zunächst beim unabhängigen Label PopLlama Records. Columbia Records erkannte schnell das Potenzial der Band und lizenzierte das Album für eine weltweite Veröffentlichung. Die Singles „Lump“, „Peaches“ und „Kitty“ entwickelten sich zu Radiohits und katapultierten die Band in den Mainstream. Das Debütalbum erreichte in den USA Dreifach-Platin-Status und wurde in Großbritannien mit Gold ausgezeichnet.
Was die Band besonders auszeichnete, war ihr einzigartiger Sound, der durch modifizierte Instrumente erzeugt wurde. Inspiriert von Mark Sandman der Band Morphine, spielte Ballew einen „Basitar“ – eine Gitarre mit nur zwei Basssaiten – während Dederer eine „Guitbass“ mit drei Saiten bediente. Diese unkonventionelle Herangehensweise verlieh ihnen einen unverwechselbaren Klang, der sich deutlich von anderen Bands der Grunge-Ära abhob.
Der Stil von The Presidents of the United States of America ließ sich nur schwer in eine bestimmte Schublade stecken. Sie kombinierten Elemente aus Post-Grunge und Punk mit einem verspielten, oft humorvollen Ansatz. Ihre Texte handelten häufig von alltäglichen oder absurden Themen – von Pfirsichen über Katzen bis hin zu Käfern. Diese Mischung aus Eingängigkeit und Exzentrik machte sie zu einer erfrischenden Alternative in der oft ernsten Musikszene der 1990er Jahre.
Nach dem enormen Erfolg ihres Debüts veröffentlichte die Band 1996 ihr zweites Album mit dem schlichten Titel „II“. Obwohl es nicht ganz an den kommerziellen Erfolg des Vorgängers heranreichte, erhielt es in den USA Gold-Status und brachte Hits wie „Mach 5“ und „Volcano“ hervor. Die Single „Peaches“ erreichte Platz 8 in den britischen Charts und etablierte sich als einer ihrer bekanntesten Songs, der auch heute noch regelmäßig im Radio gespielt wird.
1998 veröffentlichten sie „Pure Frosting“, eine Kompilation mit neuen Songs, Coverversionen und Demos. Darunter befand sich auch ihre Version des Buggles-Klassikers „Video Killed the Radio Star“, die als Single ausgekoppelt wurde. Die Band bewies damit ihre Vielseitigkeit und ihren Sinn für musikalische Hommagen.
Ende 1997 kündigte die Band ihre erste Auflösung an, hauptsächlich weil Chris Ballew mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und sich auf Soloprojekte konzentrieren wollte. Diese Entscheidung führte zur Veröffentlichung von „Pure Frosting“ als eine Art Abschiedsalbum. In dieser Zeit experimentierten die Bandmitglieder mit verschiedenen Projekten. Besonders erwähnenswert ist die Zusammenarbeit mit dem Rapper Sir Mix-a-Lot unter dem Namen „Subset“, ein Projekt, das die Grenzen zwischen Rock und Hip-Hop auslotete.
Die erste Trennung war jedoch nicht von Dauer. Im Jahr 2000 fanden die drei Musiker wieder zusammen und veröffentlichten das Album „Freaked Out and Small“ beim Label MUSICBLITZ. Trotz positiver Kritiken konnte das Album nicht an die früheren Verkaufserfolge anknüpfen, was teilweise auf Veränderungen in der Musikindustrie und das Fehlen einer großen Plattenfirma zurückzuführen war.
Nach einer weiteren kurzen Pause reformierte sich die Band 2003 erneut und gründete 2004 ihr eigenes Label PUSA Music, auf dem sie das Album „Love Everybody“ veröffentlichten. Dieses Album zeigte eine gereifte Band, die ihrem charakteristischen Sound treu blieb, aber auch neue musikalische Wege beschritt. Es folgte eine bedeutende Änderung in der Besetzung: 2005 verließ Gründungsmitglied Dave Dederer die Gruppe und wurde durch Andrew McKeag ersetzt, der zunächst als Tourmusiker fungierte und später vollwertiges Mitglied wurde.
Mit McKeag als festem Bandmitglied veröffentlichten The Presidents of the United States of America 2008 das Album „These Are the Good Times People“. Die Band zeigte sich weiterhin kreativ und experimentierfreudig, ohne ihren charakteristischen Sound zu verlieren. Sie tourten regelmäßig und bauten eine treue Fangemeinde auf, die ihre energiegeladenen Liveauftritte schätzte.
2014 erschien mit „Kudos to You!“ ihr letztes Studioalbum, das durch eine Crowdfunding-Kampagne auf Pledgemusic finanziert wurde. Dieses Album bewies, dass die Band auch nach über zwei Jahrzehnten noch in der Lage war, frische und eingängige Musik zu produzieren. Im selben Jahr veröffentlichten sie auch das Livealbum „Thanks for the Feedback“, das ihre Qualitäten als Liveband dokumentierte.
2015 löste sich die Band erneut auf, was jedoch erst 2016 öffentlich bekannt gegeben wurde. Chris Ballew widmete sich fortan hauptsächlich seinem Kindermusikerfolg als „Caspar Babypants“, während die anderen Mitglieder verschiedene musikalische Projekte verfolgten.
Das Vermächtnis von The Presidents of the United States of America ist beachtlich. Sie verkauften weltweit Millionen von Alben und prägten mit ihrem unkonventionellen Ansatz die Rockmusik der 1990er Jahre. Ihre größten Hits wie „Lump“ und „Peaches“ sind zeitlose Klassiker, die regelmäßig im Internetradio zu hören sind und neue Generationen von Musikfans erreichen. Zum 25-jährigen Jubiläum ihres Debütalbums wurde 2020 eine limitierte Vinyl-Neuauflage veröffentlicht, und 2022 kündigten sie eine Vinyl-Neuauflage ihres frühen Werks „Froggystyle“ an.
Die Diskografie von The Presidents of the United States of America umfasst sechs Studioalben, mehrere Kompilationen, EPs und zahlreiche Singles. Ihr Debütalbum wurde für zwei Grammy Awards nominiert und erreichte Dreifach-Platin-Status in den USA. Neben den bereits erwähnten Erfolgen veröffentlichten sie weitere bemerkenswerte Singles wie „Dune Buggy“, „Kitty“ und „Some Postman“.
Ihre vollständige Studioalben-Diskografie umfasst:
– „The Presidents of the United States of America“ (1995)
– „II“ (1996)
– „Freaked Out and Small“ (2000)
– „Love Everybody“ (2004)
– „These Are the Good Times People“ (2008)
– „Kudos to You!“ (2014)
Darüber hinaus veröffentlichten sie mehrere Kompilationen und EPs, darunter „Rarities“ (1997), „Pure Frosting“ (1998), „Lump“ (2000), „Peaches & Live“ (1996), „Munky River“ (2005) und „More Bad Times“ (2009).
The Presidents of the United States of America hinterließen einen bleibenden Eindruck in der Musikwelt durch ihre Fähigkeit, ernsthafte musikalische Handwerkskunst mit spielerischer Leichtigkeit zu verbinden. Sie bewiesen, dass Rock nicht immer düster und schwermütig sein muss, sondern auch Spaß machen und gleichzeitig künstlerisch wertvoll sein kann. Ihr Einfluss ist in zahlreichen nachfolgenden Bands zu hören, die einen ähnlichen Ansatz verfolgen – eine Mischung aus Punk-Energie, Pop-Sensibilität und humorvollem Storytelling.
Hörprobe The Presidents of the United States of America - Volcano
Hörprobe The Presidents of the United States of America - Peaches
Hörprobe The Presidents of the United States of America - Lump
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
The Presidents of the United States of America
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