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Werder Bremen trennt sich von Ole Werner: Hintergründe und potenzielle Nachfolger

today27.05.2025 7

Hintergrund
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Nach dreieinhalb erfolgreichen Jahren gehen der SV Werder Bremen und Trainer Ole Werner getrennte Wege. Nachdem Werner den Verantwortlichen mitgeteilt hatte, seinen bis 2026 laufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen, hat der Verein heute die sofortige Trennung bekanntgegeben. Diese Entwicklung kommt für viele Fans überraschend, zeichnete sich hinter den Kulissen jedoch bereits seit längerer Zeit ab. Die Unzufriedenheit des 37-jährigen Trainers mit der Transfer- und Personalpolitik gilt als Hauptgrund für das Ende der Zusammenarbeit.

Die Gründe für Werners Entscheidung

Werder Bremen trennt sich von Ole Werner: Hintergründe und potenzielle Nachfolger

Schon seit anderthalb Jahren soll Werner intern Kritik an der Kaderplanung geäußert haben. Trotz seiner Forderungen nach mehreren Neuzugängen wurden in der vergangenen Transferperiode lediglich zwei Feldspieler und ein dritter Torhüter verpflichtet. Besonders die Arbeit der Scoutingabteilung stand in Werners Kritik, da die vorgeschlagenen Spieler oft nicht den von ihm geforderten Positionsprofilen entsprachen.

Clemens Fritz, Geschäftsführer Fußball bei Werder Bremen, bestätigte die Entscheidung mit sichtlicher Enttäuschung: „Wir bedauern diese Entscheidung sehr, weil wir uns eine langfristige Zusammenarbeit mit Ole weiterhin sehr gut vorstellen konnten. Wir müssen die Entscheidung jetzt annehmen und werden die aktuelle Situation analysieren und entscheiden, was für Werder die beste Lösung ist.“

Werner hatte in Gesprächen mit der Vereinsführung deutlich gemacht, dass eine Fortsetzung der Zusammenarbeit von strategischen Änderungen abhänge: „Es geht darum, die richtigen Anpassungen im Kader, im Trainerteam und im Unterstützungsteam umzusetzen. Wir müssen auch neue Arbeitsabläufe und frische Ideen in Betracht ziehen, um weiter voranzukommen.“ Dass diese Vorstellungen nicht mit den Möglichkeiten des Vereins übereinstimmten, führte letztendlich zum Bruch.

Werners erfolgreiche Zeit in Bremen

Trotz der nun erfolgten Trennung kann Werner auf eine erfolgreiche Zeit bei Werder zurückblicken. Er übernahm den Verein im November 2021 in der 2. Bundesliga und führte ihn 2022 zurück in die höchste deutsche Spielklasse. In den folgenden Saisons erreichte er mit dem Team den 13. und 9. Platz. Mit durchschnittlich 1,38 Punkten pro Spiel in 118 Partien zählt seine Amtszeit zu den beständigsten in der jüngeren Vereinsgeschichte.

Mannschaftskapitän Marco Friedl hatte noch vor wenigen Wochen die Unterstützung des Teams für Werner betont: „Das Team möchte, dass Ole bleibt und seinen Vertrag verlängert.“ Doch die unterschiedlichen Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung des Vereins wogen offenbar schwerer als die sportlichen Erfolge und der Rückhalt der Mannschaft.

Potenzielle Nachfolger stehen bereit

Werder Bremen hat sich auf die Situation vorbereitet und sondiert bereits seit Wochen den Trainermarkt. Als potenzielle Nachfolger werden vor allem drei Namen gehandelt: Marco Rose, der zuletzt bei RB Leipzig tätig war, Horst Steffen von der SV Elversberg und Lukas Kwasniok, der bis vor kurzem den SC Paderborn trainierte.

Besonders Horst Steffen wird in Fußballkreisen als interessante Option gesehen. Ein Kommentator auf der Transfermarkt-Plattform meinte dazu: „Steffens Fußballstil würde gut zu den Spielern passen.“ Allerdings gibt es auch Zweifel an der Finanzierbarkeit mancher Kandidaten. So wird bezüglich Marco Rose kritisch hinterfragt: „Wer soll den denn bezahlen in Bremen?“

Laut Informationen der DeichStube hat der Verein bereits Gespräche mit diesen Kandidaten aufgenommen, um auf verschiedene Szenarien vorbereitet zu sein. Die Entscheidung über die Nachfolge wird in den nächsten Tagen erwartet, wobei der neue Trainer vor allem die Aufgabe haben soll, junge Spieler zu entwickeln und in die Mannschaft zu integrieren – ein Bereich, in dem Werner laut Kritikern Defizite hatte.

Wie geht es für Werner weiter?

Für Ole Werner könnte der Abschied von Werder Bremen der Beginn einer neuen Karrierephase sein. Beobachter vermuten, dass er Ambitionen auf einen Verein mit internationalen Zielen hat. „Ich glaube, sein Weg wird raus aus Deutschland führen“, spekuliert ein Insider. Auch ein mögliches Angebot des FC Augsburg, über das zuletzt Gerüchte kursierten, scheint keine Option für Werner zu sein.

Die kommenden Wochen werden zeigen, welchen Weg Werner einschlägt und wer seine Nachfolge bei Werder Bremen antritt. Für den Verein beginnt nun eine Phase des Umbruchs, in der die Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen – möglicherweise mit einer anderen strategischen Ausrichtung, als sie Werner vorschwebte.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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