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Schlagzeilen machte der US-amerikanische R’n’B-Star R. Kelly in den letzten Jahren weniger durch seine Musik, als durch Anschuldigungen des Missbrauchs Minderjähriger bis hin zu Kinderpornografie und Pädophilie. Die Vorwürfe sind nicht neu – seit Mitte der 2000er folgte ein Skandal dem nächsten.
1998 gelang R. Kelly mit der Ballade „I Believe I Can Fly” der große Durchbruch und lief auch im deutschen Radio rauf und runter. Auch als die ersten Missbrauchsvorwürfe aufkamen, hielt seine Plattenfirma Sony an dem Ausnahmetalent fest – bis jetzt. Zurzeit polarisiert die Dokumentation „Surviving R. Kelly“ im US-amerikanischen Fernsehen, die mit belastenden Interviews von Betroffenen aufwartet und Klarheit in die verstrickten Machenschaften des Robert Kelly bringen soll. Das Aufbegehren ist groß, Sony konnte dem Druck zuletzt zu Gunsten des guten Rufs nicht mehr standhalten und trennte sich von dem Sänger.
Für dieses Jahr waren auch zwei Konzerte von R. Kelly in Deutschland geplant. In Ludwigsburg und anschließend in Hamburg sollte der Sänger vor einem tausendfachen Publikum auf der Bühne stehen. Bereits im Vorfeld wurde eine Online-Petition gestartet, in der sich rund 35.000 Menschen gegen die geplanten Auftritte stark machten. Die Aktion zeigt Wirkung: das Konzert in der Ludwigsburger MHP Arena wurde zuerst „aufgrund hoher Nachfrage“ und aus Kapazitätsgründen in den Glaspalast in Sindelfingen hochverlegt. Das sorgte bei vielen für Verwirrung, da der Glaspalast nicht mehr Platz bietet als die Ludwigsburger MHP Arena. Schließlich kam die Meldung, dass der Auftritt im Glaspalast Sindelfingen ebenfalls nicht stattfinden wird.
Die Verantwortlichen des Glaspalastes Sindelfingen bestätigten vor einigen Tagen die Absage. Die Begründung: die massiven Anschuldigungen, die in der Dokumentation „Surviving R. Kelly“ gegen den Sänger öffentlich wurden. Die Sprecherin der Stadt Sindelfingen, Nadine Izquierdo, beruft sich in einer Aussage gegenüber der Stuttgarter Nachrichten auf die Allgemeinen Veranstaltungsbedingungen des Glaspalastes, die dem Veranstalter erlauben, vom Vertrag zurückzutreten, sollte eine Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder eine Schädigung des Ansehens der Stadt erfolgen – und dies sei hier gegeben.
Ob das Konzert in Hamburg stattfindet, ist derzeit unklar. Der öffentliche Druck ist jedoch sehr groß, eine Absage wäre wie in Ludwigsburg und zuletzt Sindelfingen äußerst wahrscheinlich. Im Fall R. Kelly ermittelt derzeit das FBI, die Zukunft des Sängers ist somit ungewiss.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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