Nations League Triumph: Portugal gewinnt im Elfmeterdrama gegen Spanien

Portugal hat sich im dramatischen Finale der UEFA Nations League 2025 gegen Spanien durchgesetzt und sich nach 2019 zum zweiten Mal den Titel gesichert. Nach einem packenden 2:2 in der regulären Spielzeit und einer torlosen Verlängerung fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen, das die Portugiesen mit 5:3 für sich entschieden. Besonders emotional wurde es für Superstar Cristiano Ronaldo, der nach dem entscheidenden Treffer von Rúben Neves in Tränen ausbrach und damit weltweit für Schlagzeilen sorgte.

Ein Finale der Extraklasse: Spannender Schlagabtausch in München

Das gestrige Endspiel in der Allianz Arena in München entwickelte sich von Beginn an zu einem wahren Fußballfest. Bereits in der ersten Halbzeit nahm das Spiel Fahrt auf, als Spaniens Martín Zubimendi in der 21. Minute den Führungstreffer für die Iberer erzielte. Der talentierte Lamine Yamal hatte die Vorlage geliefert und unterstrich damit seine herausragende Form im Turnier.

Die Portugiesen zeigten sich jedoch unbeeindruckt und schlugen nur fünf Minuten später zurück. Nuno Mendes sorgte in der 26. Minute für den Ausgleich. Die Spanier, die als amtierende Europameister ins Finale gegangen waren, ließen sich davon aber nicht beirren und gingen kurz vor dem Pausenpfiff durch Mikel Oyarzabal (45.) erneut in Führung.

Ronaldos letzter Tanz auf großer Bühne?

In der zweiten Halbzeit übernahm dann Cristiano Ronaldo die Hauptrolle. Der 40-jährige Superstar, der sein 222. Länderspiel bestritt, erzielte in der 61. Minute den wichtigen Ausgleichstreffer zum 2:2. Es könnte einer seiner letzten großen Momente im Nationaltrikot gewesen sein. In der 88. Minute musste Ronaldo aufgrund körperlicher Beschwerden ausgewechselt werden und verfolgte die Entscheidung von der Seitenlinie aus.

Bruno Fernandes, einer der Leistungsträger im portugiesischen Team, betonte nach dem Spiel bei RTL: „Der Kampfgeist und der Zusammenhalt waren heute entscheidend. Wenn wir so zusammenhalten, sind wir sehr schwer zu schlagen.“

Dramatische Entscheidung im Elfmeterschießen

Nach einer torlosen Verlängerung, in der beide Teams Chancen hatten, aber keine nutzen konnten, müsste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Hier zeigte sich die mentale Stärke der Portugiesen. Während alle fünf portugiesischen Schützen trafen, verschoss auf spanischer Seite ausgerechnet Kapitän Alvaro Morata den ersten Elfmeter.

Als Rúben Neves schließlich den entscheidenden fünften Elfmeter für Portugal verwandelte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Besonders emotional reagierte Cristiano Ronaldo, der in Tränen ausbrach – ein Bild, das an das EM-Finale 2016 erinnerte, als er ebenfalls verletzt von der Bank aus sein Team zum Titel führte.

Generationenwechsel symbolisch auf dem Platz

Das Finale stand auch symbolisch für einen Generationenwechsel im Weltfußball. Auf der einen Seite der 40-jährige Ronaldo, der möglicherweise seinen letzten großen Titel mit der Nationalmannschaft feierte, auf der anderen Seite das erst 17-jährige Supertalent Lamine Yamal, der trotz der Niederlage eine beeindruckende Leistung zeigte.

Nach dem Spiel wandte sich Ronaldo mit respektvollen Worten an den jungen Spanier: „Er ist ein großartiger Spieler mit einer glänzenden Zukunft vor sich. Lasst ihn wachsen – ohne zu viel Erwartungshaltung“, so der portugiesische Kapitän gegenüber Reportern.

Ausblick auf die WM 2026

Sowohl Portugal als auch Spanien haben mit ihren Leistungen in der Nations League ihre Ambitionen für die kommende Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko unterstrichen. Die Portugiesen hatten im Halbfinale bereits Deutschland bezwungen und zeigten auch im Finale ihre Qualität und mentale Stärke.

Spanien, angeführt vom talentierten Lamine Yamal, bestätigte trotz der Niederlage im Elfmeterschießen seinen Status als einer der Topfavoriten für das kommende Turnier. Die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente hatte im Halbfinale Frankreich mit 5:4 besiegt und zeigte auch im Finale phasenweise begeisternden Fußball.

Der Nations-League-Titel ist für Portugal mehr als nur ein weiterer Pokal in der Vitrine – er könnte als Sprungbrett für die kommende Weltmeisterschaft dienen und zeigt, dass mit der Selecao auch in Zukunft zu rechnen ist, selbst wenn die Ära Ronaldo irgendwann zu Ende gehen wird.

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