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Der bekannte Frontmann der norwegischen Popgruppe a-ha, Morten Harket, hat kürzlich seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht. Der 65-jährige Sänger, dessen Stimme Millionen Fans weltweit mit Hits wie „Take On Me“ begeisterte, informierte seine Anhänger über die offizielle Band-Website. Was zunächst nur einem kleinen Kreis bekannt war, teilt der Musiker nun mit der Öffentlichkeit und zeigt dabei bemerkenswerten Mut im Umgang mit dieser unheilbaren neurologischen Erkrankung.
„Ich habe kein Problem damit, die Diagnose zu akzeptieren“, erklärt Harket in einem ausführlichen Interview mit seinem Biografen Jan Omdahl. Der Musiker lässt sich dabei von der Lebensphilosophie seines 94-jährigen Vaters inspirieren: „Ich nutze alles, was funktioniert.“ Diese pragmatische Einstellung hilft ihm, mit den täglichen Herausforderungen umzugehen, die Parkinson mit sich bringt.
Die Krankheit, die durch das Absterben von Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet ist, stellt Harket vor einen komplexen Balanceakt: „Ich versuche mein Bestes, um zu verhindern, dass mein gesamter Organismus zusammenbricht. Es ist ein schwieriger Balanceakt zwischen Medikamenten und deren Nebenwirkungen.“
Im Kampf gegen die Symptome unterzog sich Harket im Juli 2024 in der renommierten Mayo Clinic in den USA einer neurochirurgischen Behandlung. Dabei wurde ihm ein spezieller Schrittmacher eingesetzt, der elektrische Impulse ins Gehirn sendet – eine Methode, die als Tiefe Hirnstimulation (DBS) bekannt ist. Im Dezember 2024 folgte eine weitere Operation für die rechte Hirnhälfte.
Die Behandlungen zeigen Wirkung: Viele seiner körperlichen Symptome konnten erheblich gelindert werden. Das typische Zittern, das oft mit Parkinson in Verbindung gebracht wird, ist bei ihm kaum zu erkennen. Dennoch bleibt die Erkrankung ein ständiger Begleiter, der seinen Alltag beeinflusst.
Besonders besorgniserregend für den Musiker sind die Auswirkungen auf seine Stimme. „Die Probleme mit meiner Stimme sind ein Grund für Unsicherheit über meine kreative Zukunft“, gibt Harket zu. Auf die Frage, ob er noch singen könne, antwortet er nachdenklich: „Ich weiß es nicht wirklich. Ich fühle mich nicht nach Singen, und das ist für mich ein Zeichen.“
Die Parkinson-Krankheit kann zu einer starren Mimik und monotonen Sprache führen – Symptome, die für einen Sänger, dessen Ausdruckskraft wesentlich ist, besonders herausfordernd sind. Ob er jemals wieder die volle Kontrolle über seine Stimme erlangen wird, bleibt ungewiss: „So wie die Dinge derzeit stehen, ist das ausgeschlossen.“
Trotz dieser düsteren Prognose sieht Harket seine Identität nicht ausschließlich auf das Singen beschränkt: „Ich habe auch andere Leidenschaften.“ Er arbeitet sogar an neuen Songs, die eine andere Seite von ihm zeigen könnten.
Die Entscheidung, seine Erkrankung öffentlich zu machen, fiel Harket nicht leicht. „Der Gedanke, dass meine Krankheit Allgemeinwissen würde, störte mich zunächst“, gibt er zu. „Doch auf lange Sicht stört es mich mehr, daraus ein Geheimnis zu machen.“
Er zeigt sich besorgt über die zahlreichen Reaktionen und Ratschläge, die er nun erwarten kann: „Ich werde viele Nachrichten über das, was ich tun soll, erhalten. Ich muss auf die Fachleute hören, die mich betreuen.“
Sein Bandkollege Magne Furuholmen reagierte mit Mitgefühl auf die Nachricht: „Es ist ein trauriger Tag in der a-ha-Welt. Alle a-ha-bezogenen Aktivitäten werden selbstverständlich auf Harkets Zustand abgestimmt.“
Trotz aller Schwierigkeiten blickt Harket mit bemerkenswertem Optimismus in die Zukunft. „Ich finde die Idee toll, als Parkinson-Patient und Künstler einfach loszulegen und etwas völlig Neues zu wagen. Es liegt ganz bei mir“, erklärt er.
An seine Fans richtet er einen berührenden Appell: „Macht euch keine Sorgen um mich. Findet heraus, wer ihr sein wollt.“ Diese Worte spiegeln Harkets Wunsch wider, nicht auf seine Krankheit reduziert zu werden, sondern als Künstler und Mensch wahrgenommen zu werden, der sich neuen Herausforderungen stellt.
Harket reiht sich damit in eine Gruppe prominenter Persönlichkeiten ein, die ebenfalls mit Parkinson leben, darunter Michael J. Fox, Frank Elstner und Ozzy Osbourne. Ihr offener Umgang mit der Erkrankung trägt wesentlich dazu bei, das Bewusstsein für Parkinson zu schärfen und Betroffenen Mut zu machen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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