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Der FC Schalke 04 hat einen neuen Cheftrainer gefunden: Miron Muslic wechselt von Plymouth Argyle zu den Königsblauen. Der 42-jährige Österreicher hat eine bewegte Geschichte und machte zuletzt mit einem beeindruckenden FA-Cup-Erfolg gegen den FC Liverpool von sich reden. Während Plymouth Argyle seine Enttäuschung über den Abgang nur vier Monate nach seiner Verpflichtung zum Ausdruck bringt, setzt Schalke große Hoffnungen in den charismatischen Coach, der einen Vertrag bis 2027 erhält.
Die Entscheidung für Muslic kam überraschend. Ursprünglich galt Christian Titz vom 1. FC Magdeburg als Wunschkandidat der Schalker Verantwortlichen. Doch wie Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtet, hat sich die Situation geändert. Schalke entschied sich, die Ausstiegsklausel im Vertrag von Muslic zu aktivieren, der erst im Januar dieses Jahres bei Plymouth Argyle unterschrieben hatte.
Plymouth Argyle reagierte mit deutlicher Frustration auf die Entwicklung. In einem offiziellen Statement erklärte der Klub: „Wir haben Miron Muslic widerwillig erlaubt, Gespräche mit einem deutschen Zweitligisten aufzunehmen. Wir sind über diese Entscheidung frustriert.“ Besonders bitter für den englischen Verein: Trotz regelmäßiger Kommunikation habe Muslic nie Unzufriedenheit geäußert, sondern im Gegenteil schriftliche Zusagen gegeben, sich langfristig für Argyle zu engagieren.
Muslics Lebensgeschichte ist ebenso beeindruckend wie seine Trainerlaufbahn. Als Kind floh er mit seinen Eltern vor dem Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina nach Österreich. Seine Trainerkarriere begann 2014, und nach erfolgreichen Stationen beim Florisdorfer AC und einer kurzen Zeit beim SV Ried arbeitete er als Co-Trainer bei Cercle Brügge, bevor er dort im September 2022 zum Cheftrainer aufstieg.
In Plymouth trat er die Nachfolge von Wayne Rooney an, konnte den Abstieg aus der Championship jedoch nicht verhindern. Dennoch sorgte er für Aufsehen, als er mit seinem Team sensationell den FC Liverpool aus dem FA-Cup warf und bis ins Viertelfinale vorstieß. Eine Motivationsrede vor einem Ligaspiel gegen Oxford ging viral und wurde über vier Millionen Mal angesehen. Darin sagte Muslic: „Wenn ich mir die Umkleidekabine von Argyle anschaue, sind da einfach Jungs aus der ganzen Welt – und es funktioniert. Stellen Sie sich also die Welt als Umkleidekabine vor. Das wäre ein guter Ort.“
Schalke musste sich gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen, um Muslic zu verpflichten. Neben dem 1. FC Köln und Hannover 96 soll vor allem Hull City bis zuletzt im Rennen um den Österreicher gewesen sein. Dass sich Muslic für Schalke entschied, dürfte auch mit der Nähe zu seiner Familie zusammenhängen, wie Plymouth Argyle in seinem Statement andeutete.
Die Verhandlungen mit Christian Titz, der laut Magdeburgs Sportchef Otmar Schork den Wunsch geäußert hatte, den Verein zu verlassen, wurden damit hinfällig. Titz, der noch bis 2026 an Magdeburg gebunden ist, hätte für eine Ablösesumme von unter 500.000 Euro wechseln können und wird nun möglicherweise bei einem anderen Verein anheuern.
Auf Schalke erwarten Muslic große Herausforderungen. Der traditionsreiche Klub kämpft seit Jahren mit finanziellen Problemen und sportlichen Rückschlägen. Nach dem Bundesliga-Abstieg 2021 und dem kurzzeitigen Wiederaufstieg 2022 ist der Verein seit dem erneuten Abstieg 2023 wieder in der 2. Bundesliga aktiv.
Mit seiner charismatischen Art und seinem offensiven Spielstil soll Muslic nun frischen Wind nach Gelsenkirchen bringen. Seine Fähigkeit, aus begrenzten Mitteln das Maximum herauszuholen, wie er es in Plymouth mit dem FA-Cup-Erfolg gegen Liverpool bewiesen hat, dürfte für die Schalker Verantwortlichen ein entscheidendes Argument gewesen sein.
Die Fans der Königsblauen können sich auf einen emotionalen Trainer freuen, der für seine mitreißenden Ansprachen bekannt ist und es versteht, seine Spieler zu motivieren. Ob er Schalke wieder zu alter Stärke führen kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Der Vertrag bis 2027 gibt ihm jedenfalls genügend Zeit, seine Ideen umzusetzen und eine nachhaltige Entwicklung anzustoßen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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