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Die schottische Rockikone Shirley Manson zeigt sich vor der Veröffentlichung des neuen Garbage-Albums „LET ALL THAT WE IMAGINE BE THE LIGHT“ von einer überraschend verletzlichen Seite. Im exklusiven Gespräch offenbart die 58-jährige Frontfrau ihre Gedanken zu kreativer Freiheit, gesellschaftlichen Zwängen und der neu entdeckten „Softness“ nach gesundheitlichen Herausforderungen. „Für mich sind alle Menschen Kunstschaffende“, erklärt Manson mit Nachdruck und kritisiert die lähmende Angst vor Reaktionen, die viele Menschen davon abhält, ihre kreative Seite zu entfalten.
Mit dieser klaren Botschaft wendet sich Shirley Manson an alle, die sich von gesellschaftlichen Normen eingeschränkt fühlen. „Breite dich aus, nimm Raum ein“, fordert die Musikerin und betont, wie wichtig es sei, Konventionen zu hinterfragen. Die Angst vor Fehlern sieht sie als größtes Hindernis für kreative Entfaltung.
Interessanterweise beginnt das im Mai 2025 erscheinende Album mit dem Track „There’s No Future In Optimism“ – doch Manson selbst sieht sich als unverbesserliche Idealistin. „Keine Hoffnung zu haben, ist ein Privileg“, sagt sie nachdenklich. „Wir Menschen sind viel belastbarer, als wir es uns selbst zutrauen.“ Diese Resilienz spiegelt sich auch in ihrer eigenen Geschichte wider, besonders nach den gesundheitlichen Herausforderungen der letzten Jahre.
Nach einer Hüftoperation und weiteren gesundheitlichen Rückschlägen entdeckte Manson eine neue Seite an sich selbst. „Ich fühlte mich so weich wie nie“, beschreibt sie diese transformative Erfahrung. Laut einem Bericht von Under the Radar erlitt sie einen weiteren Rückschlag, als ihre andere Hüfte nur einen Tag vor Garbages Show in der Ovo Arena Wembley 2024 zusammenbrach – ein Ereignis, das sie dazu brachte, „alles zu hinterfragen“. Diese Erlebnisse haben ihr geholfen, liebevoller mit sich selbst umzugehen und mehr Mitgefühl für andere zu entwickeln.
Mit 58 Jahren hat Manson eine klare Meinung zur Altersdiskriminierung in der Musikbranche, besonders gegenüber Frauen. Sie spricht mit Bewunderung über Lady Gaga und deren optimistische Sichtweise auf das Älterwerden: „Bravo, Babe! Bravo, dass du dir zugestehst, dass du noch so viel mehr erreichen kannst!“ In einer Industrie, die oft Jugend fetischisiert, ist Mansons Perspektive erfrischend ehrlich.
Auf die Frage nach dem Langzeiterfolg von Garbage gibt Manson im Interview mit The Independent eine überraschend offene Antwort: „Ich liebe meine Bandkollegen, sie sind liebenswerte Männer, aber sie sind ein Männerclub, und ich war nie Teil davon. Wir führen sehr getrennte Existenzen und Identitäten – das könnte das Geheimnis sein, warum wir 30 Jahre überdauert haben!“ Diese Dynamik scheint für die Band zu funktionieren, die laut Kerrang! erst 2025 wieder live auftreten wird, nachdem Manson sich bei ihrer letzten Sommertournee eine Verletzung zugezogen hatte.
„Wir sind nicht Teil irgendeiner Szene oder eines Algorithmus“, erklärt Manson stolz. „Wir wurden nie als amerikanische Band, britische Band oder schottische Band bezeichnet. Wir sind immer einzigartig. Ich habe mir früher Sorgen überhaupt gemacht, aber jetzt erkenne ich, welchen Wert das hat. In einer Szene, in der täglich 100.000 Songs ins Internet hochgeladen werden, immer noch einzigartig zu klingen? Das nehme ich gerne an.“
Zum Abschluss des Gesprächs reflektiert Manson über die Bedeutung von Selbstliebe in ihrem Leben – ein Konzept, das sie erst mit zunehmendem Alter zu verstehen beginnt. „Ich glaube, dass wir der Zerstörung und dem Hass in der Welt nur eine massive Mauer aus vereinter Liebe entgegensetzen können“, sagt sie mit einem Schmunzeln und gibt zu, dass ihr „innerer Hippie“ mit den Jahren stärker geworden ist.
Das neue Album „LET ALL THAT WE IMAGINE BE THE LIGHT“ verspricht laut Under the Radar „ein Album, das mit einem erneuerten Gefühl von Hoffnung und Möglichkeit pulsiert“ zu werden – eine deutliche Abkehr von früheren Werken und ein Spiegelbild von Mansons persönlicher Entwicklung. Nach dem „offenherzigen“ und „wütenden“ Album „No Gods No Masters“ war sie entschlossen, „eine hoffnungsvollere, erhebendere Welt zu finden, in die ich eintauchen kann“. Für Fans bedeutet dies nicht nur neue Musik, sondern auch neue Perspektiven einer Künstlerin, die auch nach drei Jahrzehnten im Musikgeschäft nichts von ihrer Relevanz und Authentizität eingebüßt hat.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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