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Wamdue Project ist ein einflussreiches elektronisches Musikprojekt, das in den späten 1990er Jahren internationale Bekanntheit erlangte. Unter der Leitung des amerikanischen Produzenten Chris Brann wurde das Projekt vor allem durch den weltweiten Hit „King of My Castle“ bekannt, der 1999 die Charts stürmte und zu einem der prägendsten Dance-Tracks dieser Ära wurde.
Künstlername | Wamdue Project |
Mitglieder | Chris Brann, Chris Clark, Chris Udoh |
Genre | House, Deep House, Electronic, Progressive House |
Größter Hit | King of My Castle |
Gründungsjahr | 1994 |
Land | USA |
Das Wamdue Project entstand 1994 in Atlanta, Georgia, als Zusammenschluss der drei Musiker Chris Brann, Chris Clark und Chris Udoh. Die drei Kreativköpfe, die sich alle den Vornamen Chris teilten, begannen ihre musikalische Reise zunächst unter dem Namen „Wamdue Kids“. Sie experimentierten von Anfang an mit verschiedenen elektronischen Musikstilen und schufen einen einzigartigen Sound, der Elemente aus Deep House, Drum and Bass, Dub und R&B vereinte.
Chris Brann, geboren am 25. März 1972 in Atlanta, war die treibende kreative Kraft hinter dem Projekt. Mit seinem musikalischen Hintergrund und seiner Vision für elektronische Musik begann er, das Wamdue Project zu einem der innovativsten Acts der damaligen Dance-Szene zu formen. Die ersten Veröffentlichungen des Projekts fanden bei verschiedenen unabhängigen Labels statt, darunter Studio !K7 und Peacefrog Records.
1996 veröffentlichte das Wamdue Project sein Debütalbum „Resource Toolbook Volume One“, das in der Underground-Szene für Aufmerksamkeit sorgte. Im selben Jahr erschienen auch „The Deep EP“ (teilweise unter dem alternativen Titel „Get High on the Music“) sowie mehrere Singles wie „Breakdown / In Love with You“ (featuring Ira Levi) und „Floating World“. Diese frühen Werke zeigten bereits die musikalische Vielseitigkeit und den experimentellen Charakter, der das Wamdue Project auszeichnete.
Der entscheidende Wendepunkt in der Karriere des Wamdue Project kam mit der Veröffentlichung von „King of My Castle“. Der Song wurde ursprünglich am 24. Mai 1997 als Downtempo-Track veröffentlicht und enthielt den Gesang von Gaelle Adisson. Doch erst zwei Jahre später, 1999, erlangte der Track durch einen Remix des italienischen House-Produzenten Roy Malone weltweite Berühmtheit.
Die Roy Malone-Version von „King of My Castle“ entwickelte sich zu einem globalen Phänomen. Der Song erreichte Platz 1 in den britischen Charts und in den Billboard Dance Club Play Charts der USA. In mindestens 12 weiteren Ländern, darunter Deutschland (Platz 3), Österreich (Platz 5) und der Schweiz (Platz 7), schaffte es der Track in die Top 10. Mit über zwei Millionen verkauften Exemplaren gilt „King of My Castle“ als die meistverkaufte Single des Labels Strictly Rhythm.
Interessanterweise bezieht sich der Titel des Songs auf Sigmund Freuds Theorie des Unbewussten, die besagt, dass das Ich nicht frei ist und vom eigenen Unbewussten kontrolliert wird – ausgedrückt durch den Satz „Das Ich ist nicht Herr im eigenen Hause“. Das offizielle Musikvideo verwendete Szenen aus dem Anime „Ghost in the Shell“ von 1995, was thematisch diese Kontrolle durch eine Figur namens „Puppetmaster“ visualisierte.
Der Erfolg von „King of My Castle“ katapultierte das Wamdue Project ins internationale Rampenlicht und machte den Song zu einem der definierenden Tracks der elektronischen Musikszene der späten 90er Jahre. Bis heute wird der Track regelmäßig in Dance-Clubs und auf elektronischen Musiksendern im Internetradio gespielt und gilt als zeitloser Klassiker.
Nach dem überwältigenden Erfolg von „King of My Castle“ veröffentlichte das Wamdue Project 1998 das Album „Program Yourself“, das den Sound des Projekts weiterentwickelte und festigte. Im selben Jahr erschien auch der Dance-Hit „Where Do We Go“, der besonders in den USA erfolgreich war.
1999 folgte die Single „You’re the Reason“, die in Deutschland Platz 55, in der Schweiz Platz 90 und in Großbritannien Platz 39 erreichte. Obwohl sie nicht an den Erfolg von „King of My Castle“ heranreichte, zeigte sie die kontinuierliche Relevanz des Wamdue Project in der Dance-Szene.
In diesem produktiven Zeitraum veröffentlichte das Projekt auch die Kompilationen „Compendium“ und „Best Of“ (1999), wobei letztere in Deutschland Platz 97 der Albumcharts erreichte und sich drei Wochen lang in den Charts hielt.
Die musikalische Vielseitigkeit des Wamdue Project zeigte sich in der Bandbreite ihrer Veröffentlichungen. Während „King of My Castle“ ein eingängiger House-Track war, experimentierten sie in anderen Werken mit verschiedenen elektronischen Subgenres, von Deep House über Downtempo bis hin zu Elementen aus Techno und Drum and Bass. Diese Vielseitigkeit und der Mut zum Experimentieren machten das Wamdue Project zu einem respektierten Namen in der elektronischen Musikszene.
Während das Wamdue Project seinen Höhepunkt in den späten 1990er Jahren erlebte, war Chris Brann auch mit anderen musikalischen Projekten aktiv. Unter dem Namen Ananda Project veröffentlichte er eine Reihe von Alben, darunter „Release“ (2000), „Morning Light“ (2003) und „Fire Flower“ (2007), die sich stilistisch mehr in Richtung Soul-beeinflusster House-Musik bewegten.
Ein weiteres bemerkenswertes Projekt von Brann war P’Taah, unter dem er Alben wie „Compressed Light“ (1999) und „Staring At The Sun“ (2003) herausbrachte. Diese Werke zeigten eine experimentellere Seite seiner Musik, mit Einflüssen aus Jazz, Broken Beat und Ambient.
Als Solokünstler veröffentlichte Chris Brann 1997 das Album „Deep Fall“ und 2001 „No Room For Form – Volume 01“. Diese Veröffentlichungen unterstrichen seine Vielseitigkeit als Produzent und seine Fähigkeit, verschiedene elektronische Musikstile zu beherrschen.
Nach 2000 wandte sich Brann zunehmend diesen anderen Projekten zu, während das Wamdue Project in den Hintergrund trat. Obwohl er mit seinen anderen musikalischen Unternehmungen nicht mehr an den kommerziellen Erfolg des Wamdue Project anknüpfen konnte, blieb er in der elektronischen Musikszene aktiv und respektiert.
Auch Jahre nach seinem Höhepunkt bleibt das Wamdue Project ein wichtiger Name in der Geschichte der elektronischen Musik. 2008 wurde „King of My Castle“ als „King of My Castle 2009“ neu aufgelegt, und 2009 erschien mit „Forgiveness“ (featuring Jonathan Mendelsohn) eine weitere Single unter dem Namen Wamdue Project.
2007 veröffentlichte der niederländische DJ und Produzent Sander van Doorn einen Progressive-Remix von „King of My Castle“, der den klassischen Track für eine neue Generation von Elektronik-Fans zugänglich machte und zeigte, wie zeitlos die Musik des Wamdue Project ist.
Das Wamdue Project erhielt für „King of My Castle“ Platin in Belgien (1999) sowie Gold- und Silber-Auszeichnungen in weiteren Ländern, darunter Frankreich, die Niederlande und Großbritannien. Diese Auszeichnungen unterstreichen den kommerziellen Erfolg und die kulturelle Bedeutung des Projekts.
Der Einfluss des Wamdue Project auf die elektronische Musikszene ist unbestreitbar. Mit ihrer Mischung aus eingängigen Melodien, innovativen Klängen und tiefgründigen thematischen Elementen haben sie einen bleibenden Eindruck in der Dance-Musik hinterlassen. „King of My Castle“ bleibt einer der ikonischsten House-Tracks der 90er Jahre und wird bis heute in Clubs, auf Festivals und im Radio gespielt.
Die Geschichte des Wamdue Project ist ein Beispiel dafür, wie ein einzelner Track das Potenzial hat, eine Karriere zu definieren und gleichzeitig ein ganzes Genre zu beeinflussen. Obwohl das Projekt nicht mehr aktiv ist, lebt sein Erbe in der heutigen elektronischen Musikszene weiter und inspiriert neue Generationen von Produzenten und DJs, die den Sound der 90er Jahre wiederentdecken und neu interpretieren.
Hörprobe Wamdue Project - King of My Castle (Roy Malone's King Radio Edit)
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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