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Temple of the Dog war eine amerikanische Grunge-Supergroup, die 1990 in Seattle gegrĂŒndet wurde. Die Band entstand als Tribut an den verstorbenen Musiker Andrew Wood und vereinte Mitglieder von Soundgarden und Pearl Jam. Mit ihrem einzigen, selbstbetitelten Album hinterlieĂen sie einen bleibenden Eindruck in der Musikwelt und schufen ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Grunge.
KĂŒnstlername | Temple of the Dog |
Mitglieder | Chris Cornell, Jeff Ament, Stone Gossard, Mike McCready, Matt Cameron, Eddie Vedder (GastbeitrÀge) |
Genre | Grunge, Alternative Rock |
GröĂter Hit | Hunger Strike |
GrĂŒndungsjahr | 1990 |
Auflösungsjahr | 1992 (mit spÀteren Wiedervereinigungen) |
Land | USA |
Temple of the Dog entstand aus einem tragischen Ereignis: dem Tod von Andrew Wood, dem charismatischen SĂ€nger der Bands Malfunkshun und Mother Love Bone, der am 19. MĂ€rz 1990 an einer HeroinĂŒberdosis starb. Chris Cornell, Frontmann von Soundgarden und ehemaliger Mitbewohner von Wood, war von diesem Verlust tief erschĂŒttert. Als Ausdruck seiner Trauer schrieb er zwei Songs: „Say Hello 2 Heaven“ und „Reach Down“. Was ursprĂŒnglich als kleine Hommage gedacht war, entwickelte sich schnell zu einem vollwertigen Albumprojekt.
Cornell lud die ehemaligen Mother Love Bone-Mitglieder Stone Gossard (Gitarre) und Jeff Ament (Bass) ein, um bei den Aufnahmen mitzuwirken. Hinzu kamen der Gitarrist Mike McCready und Schlagzeuger Matt Cameron von Soundgarden. WĂ€hrend der Aufnahmen stieĂ auch Eddie Vedder dazu, der spĂ€ter als SĂ€nger von Pearl Jam bekannt wurde. Der Name „Temple of the Dog“ stammte aus einer Textzeile des Mother Love Bone-Songs „Man of Golden Words“, in dem Wood von einem „temple of the dog“ sang – eine passende Referenz fĂŒr dieses Tribut-Projekt.
Die Bandmitglieder nutzten dieses Projekt als kreatives Ventil, um ihre Trauer zu verarbeiten. Gleichzeitig diente es als Schmelztiegel fĂŒr die entstehende Seattle-Musikszene, die kurz darauf als Grunge weltweite Bekanntheit erlangen sollte. In den London Bridge Studios in Seattle nahmen sie innerhalb von nur 15 Tagen zwischen November und Dezember 1990 ihr einziges Album auf.
Am 16. April 1991 veröffentlichte A&M Records das selbstbetitelte Album „Temple of the Dog“. ZunĂ€chst blieb es weitgehend unbeachtet, doch als Pearl Jam und Soundgarden im darauffolgenden Jahr zu Superstars aufstiegen, wuchs auch das Interesse an diesem Nebenprojekt. Das Label entschied sich, das Album neu zu bewerben und veröffentlichte „Hunger Strike“ als Single, zusammen mit einem Musikvideo.
„Hunger Strike“ wurde zum bekanntesten Song der Band und stellt ein besonderes Highlight dar, da hier sowohl Cornell als auch Vedder zu hören sind. Der Song erreichte Platz 4 der Billboard Mainstream Rock Charts und Platz 7 der Modern Rock Charts. Die kraftvolle Ballade mit ihrem markanten Wechselgesang zwischen Cornell und Vedder verkörpert perfekt den melancholischen, aber kraftvollen Sound der Band.
Das Album umfasst insgesamt zehn Songs, die eine bemerkenswerte stilistische Bandbreite aufweisen. Von epischen Rockhymnen wie „Reach Down“ mit seinen ĂŒber elf Minuten Spielzeit bis hin zu introspektiven Balladen wie „Call Me a Dog“ und „Times of Trouble“ zeigt die Platte eine musikalische Vielfalt, die ĂŒber den typischen Grunge-Sound hinausgeht. Alle Texte stammen von Cornell, wĂ€hrend die Musik in Zusammenarbeit mit den anderen Bandmitgliedern entstand.
Kritiker lobten das Album fĂŒr seine emotionale Tiefe und musikalische QualitĂ€t. Es wurde als BrĂŒcke zwischen dem theatralischen Sound von Mother Love Bone und dem ernsteren Hard Rock von Pearl Jam beschrieben. Mit ĂŒber einer Million verkauften Exemplaren in den USA erhielt es Platinstatus und erreichte letztendlich Platz 5 der Billboard 200, wo es sich beachtliche 48 Wochen halten konnte.
Temple of the Dog nimmt eine besondere Stellung in der Geschichte des Grunge ein. Das Projekt entstand in einer Zeit, als die Seattle-Musikszene kurz vor ihrem internationalen Durchbruch stand. Viele der beteiligten Musiker wurden nur wenige Monate spĂ€ter zu Ikonen ihrer Generation. Das Album dokumentiert somit einen einzigartigen Moment des Ăbergangs und der kreativen Explosion.
Die musikalische Bedeutung des Albums liegt auch in seinem Sound, der sich vom typischen Grunge-Schema abhebt. WÀhrend viele Bands der Szene auf aggressivere, verzerrte KlÀnge setzten, zeigt Temple of the Dog eine melodischere, teilweise sogar vom Blues und klassischem Rock beeinflusste Seite. Chris Cornells kraftvolle, ausdrucksstarke Stimme steht im Mittelpunkt und wird durch die nuancierte Instrumentierung perfekt ergÀnzt.
Die Songs des Albums haben ĂŒber die Jahre nichts von ihrer emotionalen Wucht verloren. „Say Hello 2 Heaven“ bleibt eine ergreifende Hommage an Wood, wĂ€hrend „Times of Trouble“ und „Wooden Jesus“ tiefgrĂŒndige Reflexionen ĂŒber Verlust und SpiritualitĂ€t darstellen. Das Album wird heute von vielen Kritikern als eines der besten Alben der Grunge-Ăra angesehen, das in seiner emotionalen Ehrlichkeit und musikalischen QualitĂ€t zeitlos geblieben ist.
FĂŒr Fans bietet das Streaming dieser Songs im Internetradio eine Möglichkeit, diese wichtige Phase der Rockmusik zu erleben. Die Musik von Temple of the Dog reprĂ€sentiert einen besonderen Moment in der Musikgeschichte, als persönliche Tragödie in kĂŒnstlerische Brillanz umgewandelt wurde.
Obwohl Temple of the Dog ursprĂŒnglich als einmaliges Projekt gedacht war, kam es im Laufe der Jahre zu mehreren bemerkenswerten Wiedervereinigungen. Die erste vollstĂ€ndige Live-Performance der Band fand am 13. November 1990 im Off Ramp CafĂ© in Seattle statt. In den folgenden Jahren traten die Mitglieder bei verschiedenen Gelegenheiten zusammen auf, etwa wĂ€hrend Konzerten von Pearl Jam oder Soundgarden.
2016, zum 25-jĂ€hrigen JubilĂ€um ihres Albums, unternahm Temple of the Dog eine kurze Tournee durch fĂŒnf US-StĂ€dte. Diese ausverkauften Konzerte boten den Fans eine seltene Gelegenheit, die Band live zu erleben. FĂŒr diese Tour wurde auch eine remasterte Version des Albums mit zusĂ€tzlichem Bonusmaterial veröffentlicht, die das anhaltende Interesse an der Musik der Band unterstreicht.
Das tragische Ableben von Chris Cornell im Mai 2017 setzte jedoch einen endgĂŒltigen Schlusspunkt hinter mögliche weitere AktivitĂ€ten der Band. Sein Tod erschĂŒtterte die Musikwelt und lieĂ das VermĂ€chtnis von Temple of the Dog in einem neuen Licht erscheinen. Die Musik der Band wird nun auch als Teil von Cornells beeindruckendem kĂŒnstlerischen Erbe betrachtet.
Temple of the Dog bleibt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte des Rock. Was als Tribut an einen verstorbenen Freund begann, wurde zu einem musikalischen Dokument einer einzigartigen Zeit und eines einzigartigen Ortes. Die Band verkörpert den Gemeinschaftsgeist der Seattle-Szene und zeigt, wie aus Trauer und Verlust bedeutende Kunst entstehen kann.
FĂŒr Musikliebhaber, die ĂŒber das Radio die Klanglandschaften der 90er Jahre erkunden möchten, bietet Temple of the Dog einen essentiellen Einblick in die Entwicklung des alternativen Rock. Ihr einziges Album steht als Zeugnis fĂŒr die kreative Kraft, die entsteht, wenn talentierte Musiker zusammenkommen, um etwas GröĂeres als sich selbst zu erschaffen – eine zeitlose Hommage an einen verlorenen Freund und eine wichtige Stimme ihrer Generation.
Hörprobe Temple of the Dog - Hunger Strike (25th Anniversary Mix)
Hörprobe Temple of the Dog - Hunger Strike
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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