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Soundgarden zählt zu den einflussreichsten Grunge-Bands der Musikgeschichte und prägte maßgeblich den Seattle-Sound der 1990er Jahre. Die 1984 gegründete Band um Frontmann Chris Cornell revolutionierte mit ihrer einzigartigen Mischung aus Heavy Metal, Alternative Rock und psychedelischen Elementen die Rockmusik und ebnete den Weg für das Grunge-Genre, das die Musikwelt nachhaltig veränderte.
Künstlername | Soundgarden |
Mitglieder | Chris Cornell, Kim Thayil, Matt Cameron, Ben Shepherd, Hiro Yamamoto (ehemaliges Mitglied), Jason Everman (ehemaliges Mitglied), Scott Sundquist (ehemaliges Mitglied) |
Genre | Grunge, Alternative Metal, Heavy Metal, Alternative Rock |
Größter Hit | Black Hole Sun |
Gründungsjahr | 1984 |
Auflösungsjahr | 2019 |
Land | USA |
Markenzeichen | Chris Cornells kraftvolle Stimme, komplexe Songstrukturen, unkonventionelle Taktarten |
Soundgarden wurde 1984 in Seattle, Washington, von Sänger und Gitarrist Chris Cornell, Gitarrist Kim Thayil und Bassist Hiro Yamamoto gegründet. Der Name der Band stammt von einer Klanginstallation namens „The Sound Garden“ in Seattle, die mit dem Wind interagiert und verschiedene Töne erzeugt – ein passender Name für eine Band, die später für ihren experimentellen Sound bekannt werden sollte. In den frühen Jahren wechselte die Besetzung am Schlagzeug mehrfach, bis Matt Cameron 1986 als fester Schlagzeuger zur Band stieß und das Lineup komplettierte.
Die Band begann in der lebendigen Untergrundszene Seattles aufzutreten und veröffentlichte ihre ersten Aufnahmen auf dem lokalen Label Sub Pop Records. Die EPs „Screaming Life“ (1987) und „Fopp“ (1988) zeigten bereits Soundgardens charakteristische Mischung aus Heavy Metal, Punk und psychedelischen Einflüssen. Mit ihrem Debütalbum „Ultramega OK“, das 1988 über SST Records erschien, erntete die Band erste Anerkennung in der Indie-Szene und wurde sogar für einen Grammy nominiert. Dieses Album legte den Grundstein für Soundgardens einzigartigen Sound, der sich durch komplexe Songstrukturen, ungewöhnliche Taktarten und Cornells beeindruckende Stimmgewalt auszeichnete.
1989 wurde Soundgarden zur ersten Grunge-Band, die einen Vertrag mit einem Major-Label unterschrieb. A&M Records veröffentlichte im selben Jahr ihr zweites Album „Louder Than Love“, das der Band erste Erfolge in den Billboard-Charts bescherte. Nach der Veröffentlichung verließ Gründungsmitglied Hiro Yamamoto die Band, um sein Studium fortzusetzen. Nach einem kurzen Intermezzo mit Jason Everman (ehemals Nirvana) am Bass stieß schließlich Ben Shepherd 1990 zur Band, der das klassische Lineup vervollständigte, das für die größten Erfolge von Soundgarden verantwortlich sein würde.
Mit dem 1991 veröffentlichten Album „Badmotorfinger“ gelang Soundgarden der kommerzielle Durchbruch. Das Album, das parallel zu Nirvanas „Nevermind“ und Pearl Jams „Ten“ erschien, katapultierte die Band in die vorderste Reihe der aufstrebenden Grunge-Bewegung. Singles wie „Outshined“ und „Rusty Cage“ (das später von Johnny Cash gecovert wurde) erhielten umfangreiche Airplay im Radio und auf MTV. Die komplexen Rhythmen, Thayils markante Gitarrenriffs und Cornells kraftvoller Gesang etablierten Soundgarden als eine der technisch versiertesten Bands der Szene.
Der absolute Höhepunkt in der Karriere von Soundgarden kam 1994 mit der Veröffentlichung ihres vierten Studioalbums „Superunknown“. Das Album debütierte auf Platz 1 der Billboard-Charts und verkaufte sich weltweit mehr als 9 Millionen Mal. Die düstere Single „Black Hole Sun“ mit ihrem surrealen Musikvideo wurde zum Signature-Song der Band und gewann einen Grammy Award. Weitere erfolgreiche Singles wie „Spoonman“, „Fell on Black Days“ und „The Day I Tried to Live“ festigten den Status der Band als eine der wichtigsten Rockgruppen der 1990er Jahre.
„Superunknown“ zeigte eine musikalische Weiterentwicklung der Band, die nun vermehrt mit psychedelischen Elementen, komplexeren Arrangements und einer dunkleren Stimmung experimentierte. Die Texte von Cornell wurden zunehmend introspektiver und behandelten Themen wie Depression, Sucht und Entfremdung – Themen, die im Grunge-Genre häufig aufgegriffen wurden, aber selten mit solcher lyrischer Tiefe.
1996 veröffentlichte die Band ihr fünftes Studioalbum „Down on the Upside“, das zwar kommerziell erfolgreich war, aber nicht ganz an den Erfolg von „Superunknown“ heranreichte. Das Album zeigte eine Band, die sich weiterentwickeln wollte und experimentierte mit akustischen Elementen und einer weniger metallischen Klangpalette. Hits wie „Pretty Noose“, „Burden in My Hand“ und „Blow Up the Outside World“ unterstrichen die Vielseitigkeit der Band. Während der Tournee zum Album wurden jedoch interne Spannungen deutlich, die schließlich zur Auflösung der Band führten.
Nach einer intensiven Tournee gab Soundgarden am 9. April 1997 ihre Auflösung bekannt. Die Bandmitglieder nannten kreative Differenzen und Erschöpfung als Hauptgründe für die Trennung. Die Musikwelt verlor damit eine ihrer innovativsten Rockbands, die maßgeblich dazu beigetragen hatte, den Grunge-Sound zu definieren und zu popularisieren.
In den folgenden Jahren verfolgten die Bandmitglieder verschiedene musikalische Projekte. Chris Cornell startete eine erfolgreiche Solokarriere und gründete später die Supergroup Audioslave mit Mitgliedern von Rage Against the Machine. Matt Cameron schloss sich Pearl Jam an, wo er bis heute als Schlagzeuger tätig ist. Kim Thayil arbeitete an verschiedenen Projekten und Gastauftritten, während Ben Shepherd mit verschiedenen Bands aus Seattle zusammenarbeitete.
Nach 13 Jahren Trennung überraschte Soundgarden ihre Fans mit der Ankündigung ihrer Wiedervereinigung am 1. Januar 2010. Die Band begann wieder zu touren und veröffentlichte die Kompilation „Telephantasm“ sowie das Livealbum „Live on I-5“. 2012 folgte dann „King Animal“, das erste Studioalbum der Band seit 16 Jahren. Das Album wurde von Kritikern gelobt und zeigte, dass Soundgarden nichts von ihrer musikalischen Kraft eingebüßt hatten. Songs wie „Been Away Too Long“ reflektierten auf selbstironische Weise die lange Abwesenheit der Band.
Die wiedervereinigte Band tourte erfolgreich durch die Welt und erfreute sich einer neuen Generation von Fans, die ihre Musik erst nach der ursprünglichen Auflösung entdeckt hatten. Soundgarden bewies, dass ihr Einfluss auf die Rockmusik zeitlos war und ihre Songs auch im Internetradio-Zeitalter nichts von ihrer Wirkung verloren hatten.
Die Wiedervereinigung von Soundgarden fand ein abruptes und tragisches Ende, als Frontmann Chris Cornell am 18. Mai 2017 nach einem Konzert in Detroit Selbstmord beging. Sein Tod erschütterte die Musikwelt und hinterließ eine tiefe Lücke im Herzen der Rockmusik. Cornell, der offen über seine Kämpfe mit Depression und Sucht gesprochen hatte, wurde 52 Jahre alt.
Nach Cornells Tod traten die verbliebenen Mitglieder von Soundgarden gelegentlich unter dem Anagramm „Nudedragons“ auf, um das musikalische Erbe der Band zu ehren. Im Januar 2019 spielten sie ein Benefizkonzert zu Ehren von Cornell, bei dem verschiedene Gastsänger seine Rolle übernahmen. Rechtliche Auseinandersetzungen mit Cornells Witwe Vicky über unveröffentlichtes Material überschatteten jedoch die letzten Jahre.
Das musikalische Vermächtnis von Soundgarden ist unbestreitbar. Als eine der „Big Four“ der Grunge-Szene (zusammen mit Nirvana, Pearl Jam und Alice in Chains) halfen sie, die Musiklandschaft der 1990er Jahre zu revolutionieren. Ihr Einfluss reicht weit über das Grunge-Genre hinaus und hat zahlreiche moderne Rock-, Metal- und Alternative-Bands inspiriert.
Mit über 30 Millionen verkauften Alben weltweit, mehreren Grammy Awards und einer bevorstehenden Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame im Jahr 2025 hat sich Soundgarden einen festen Platz in der Musikgeschichte gesichert. Ihre Musik verbindet technische Brillanz mit emotionaler Tiefe und zeigt eine Band, die niemals Kompromisse bei ihrer künstlerischen Vision einging.
Die komplexen Rhythmen, die innovativen Gitarrenarbeiten von Kim Thayil, das solide Fundament von Ben Shepherd und Matt Cameron sowie die unvergleichliche Stimme von Chris Cornell haben einen Sound geschaffen, der auch heute noch frisch und relevant klingt. Songs wie „Black Hole Sun“, „Spoonman“ und „Fell on Black Days“ werden regelmäßig im Radio gespielt und haben ihren Platz im kollektiven musikalischen Gedächtnis gefunden.
Soundgarden hat bewiesen, dass kompromisslose künstlerische Integrität und kommerzieller Erfolg sich nicht ausschließen müssen. Sie haben die Grenzen des Rock erweitert und dabei nie ihre Wurzeln in der Undergroundszene von Seattle vergessen. Ihr Vermächtnis lebt weiter in ihrer Musik, die neue Generationen von Musikfans inspiriert und begeistert, sei es über Streaming-Dienste oder klassisches Webradio.
Hörprobe Soundgarden - Live to Rise
Hörprobe Soundgarden - Fell On Black Days
Hörprobe Soundgarden - Black Hole Sun
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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