mgk – Steckbrief, Songs & Konzerte

Machine Gun Kelly, auch bekannt als MGK, ist ein vielseitiger amerikanischer Künstler, der sich vom Rapper zum Rock- und Pop-Punk-Musiker entwickelt hat. Der 1990 geborene Colson Baker hat im Laufe seiner Karriere mehrere musikalische Genres durchlaufen und sich auch als Schauspieler etabliert. Seine markante Stimme und sein unverkennbarer Stil haben ihm eine treue Fangemeinde eingebracht.

Von Rap zu Rock: MGKs musikalische Transformation

Machine Gun Kelly begann seine Karriere im Jahr 2006 als aufstrebender Rapper in Cleveland, Ohio. Seinen Künstlernamen erhielt er aufgrund seiner schnellen Rap-Technik, die an das Rattern eines Maschinengewehrs erinnert. Nach mehreren selbst veröffentlichten Mixtapes wurde die Musikindustrie auf ihn aufmerksam. 2011 unterschrieb er einen Vertrag bei Bad Boy Records, dem Label von Puff Daddy (P. Diddy). Sein Debütalbum „Lace Up“ erschien 2012 und erreichte Platz 4 der US-Billboard-Charts. Der Song „Wild Boy“ mit Waka Flocka Flame wurde zu seinem ersten großen Hit und erhielt Dreifach-Platin.

In den folgenden Jahren veröffentlichte MGK weitere Alben wie „General Admission“ (2015) und „Bloom“ (2017), die seinen Ruf als talentierter Rapper festigten. Der Song „Bad Things“, eine Zusammenarbeit mit Camila Cabello, erreichte 2017 Platz 4 der Billboard Hot 100 und wurde sein bis dahin größter kommerzieller Erfolg. Doch MGK wollte sich nicht auf ein Genre beschränken.

Der entscheidende Wendepunkt in seiner Karriere kam 2020 mit dem Album „Tickets to My Downfall“. Unter der Produktion von Travis Barker (Blink-182) vollzog MGK einen radikalen Stilwechsel zum Pop-Punk und Rock. Das Album wurde sein erstes, das Platz 1 der US-Charts erreichte und erhielt Platin-Status. Mit Songs wie „Bloody Valentine“ und „My Ex’s Best Friend“ bewies er, dass er auch in diesem Genre erfolgreich sein konnte. Das Streaming seiner Musik erreichte neue Höhen, als Fans weltweit seine neue musikalische Richtung über ihre Internetradios entdeckten.

2022 setzte er mit „Mainstream Sellout“ seinen Rock-Kurs fort und landete erneut auf Platz 1 der Charts. Die Verwandlung vom Rapper zum Rockstar war vollzogen und wurde von Kritikern und Fans gleichermaßen anerkannt.

Persönliches Leben und Kontroversen

MGKs Privatleben war ebenso turbulent wie seine Karriere. Mit 19 Jahren wurde er Vater einer Tochter namens Casie, die 2008 geboren wurde. Trotz der Trennung von ihrer Mutter Emma Cannon blieb er ein engagierter Vater und zeigt seine Tochter regelmäßig in sozialen Medien.

Für Schlagzeilen sorgte vor allem seine Beziehung zur Schauspielerin Megan Fox, die im Mai 2020 begann. Das Paar machte mit exzentrischen öffentlichen Auftritten und unkonventionellen Liebesbekundungen auf sich aufmerksam. Im Januar 2022 gaben sie ihre Verlobung bekannt, doch im März 2024 folgte die Trennung. Im November 2024 wurde bekannt, dass Fox schwanger ist.

MGK war auch in mehrere öffentliche Fehden verwickelt. Die bekannteste war sein Streit mit Rap-Legende Eminem, der 2018 in einem Disstrack-Austausch gipfelte. MGKs „Rap Devil“ als Antwort auf Eminems „Not Alike“ erreichte Platz 13 der Charts und wurde viel diskutiert. Später geriet er auch mit Corey Taylor von Slipknot aneinander, was die Rockgemeinschaft spaltete.

Seine Offenheit bezüglich psychischer Probleme und Drogenkonsum hat ihm sowohl Kritik als auch Respekt eingebracht. In Interviews und Songs spricht er offen über Depressionen, Angstzustände und seine Kämpfe mit Suchtproblemen. Diese Ehrlichkeit hat vielen Fans geholfen, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.

Schauspielkarriere und weitere Projekte

Parallel zu seiner Musikkarriere hat MGK auch als Schauspieler Fuß gefasst. Sein Filmdebüt gab er 2014 in „Beyond the Lights“. Es folgten Rollen in Filmen wie „Nerve“ (2016) neben Emma Roberts und „Bird Box“ (2018) mit Sandra Bullock. Besondere Aufmerksamkeit erhielt er für seine Darstellung des Mötley Crüe-Drummers Tommy Lee in der Netflix-Produktion „The Dirt“ (2019).

In „Taurus“ (2022) spielte er einen selbstzerstörerischen Rockstar – eine Rolle, die viele autobiografische Elemente zu enthalten schien. Im selben Jahr versuchte er sich mit „Good Mourning“ auch als Regisseur und Drehbuchautor.

Neben Musik und Schauspielerei hat MGK auch eine eigene Modelinie namens „27“ gegründet, die von seiner Liebe zum Rock inspiriert ist. Zudem eröffnete er ein Café namens „27 Club Coffee“ in seiner Heimatstadt Cleveland, das zu einem beliebten Treffpunkt für Fans geworden ist.

Seine Tourneen sind für ihre energiegeladenen Performances bekannt. Von der „Hostile Takeover Tour“ (2012) bis zur „Mainstream Sellout Tour“ (2022) hat MGK bewiesen, dass er ein mitreißender Live-Performer ist. Viele seiner Konzerte werden von Radiostationen übertragen und erreichen so ein noch breiteres Publikum.

Musikalisches Erbe und Einfluss

Machine Gun Kelly hat sich als einer der wenigen Künstler etabliert, die erfolgreich zwischen verschiedenen Genres wechseln konnten. Seine Wandlung vom Rapper zum Rockstar ist ein seltenes Beispiel für eine gelungene musikalische Neuerfindung. Mit „Tickets to My Downfall“ und „Mainstream Sellout“ hat er maßgeblich zur Wiederbelebung des Pop-Punk in den 2020er Jahren beigetragen.

Seine Diskografie umfasst sechs Studioalben, die seine Entwicklung als Künstler dokumentieren:
– „Lace Up“ (2012) – Hip-Hop mit Rap-Rock-Einflüssen
– „General Admission“ (2015) – Verfeinerung seines Rap-Stils
– „Bloom“ (2017) – Experimentieren mit melodischeren Elementen
– „Hotel Diablo“ (2019) – Übergangsalbum mit Rap-Rock-Elementen
– „Tickets to My Downfall“ (2020) – Vollständiger Wechsel zu Pop-Punk
– „Mainstream Sellout“ (2022) – Fortsetzung des Rock-Sounds mit Genre-Experimenten

2024 veröffentlichte er die Single „don’t let me go“ und die EP „genre: sadboy“ mit Trippie Redd, die zeigen, dass er weiterhin bereit ist, neue musikalische Wege zu gehen. Seine Fähigkeit, verschiedene Musikstile zu verbinden, hat ihm eine vielfältige Fangemeinde eingebracht, die über traditionelle Genre-Grenzen hinausgeht.

MGKs Einfluss auf jüngere Künstler ist unbestreitbar. Seine Bereitschaft, Risiken einzugehen und authentisch zu bleiben, hat viele inspiriert. Durch seine Präsenz in sozialen Medien und Streaming-Plattformen erreicht seine Musik täglich neue Hörer, die über das Internet seine verschiedenen musikalischen Phasen entdecken können.

Machine Gun Kelly bleibt ein faszinierender und polarisierender Künstler, dessen Karriere von ständiger Entwicklung und dem Streben nach künstlerischer Freiheit geprägt ist. Egal ob als Rapper, Rockstar oder Schauspieler – MGK hat bewiesen, dass er sich nicht in eine Schublade stecken lässt und weiterhin Grenzen überschreiten wird.

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