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Grateful Dead gehört zu den einflussreichsten Rockbands aller Zeiten und prägte mit ihrem einzigartigen Stilmix aus Psychedelic Rock, Folk, Blues und Jazz die amerikanische Musiklandschaft über drei Jahrzehnte. Die 1965 in San Francisco gegründete Band um Frontmann Jerry Garcia revolutionierte mit ihren improvisierten Live-Auftritten die Rockmusik und schuf mit den „Deadheads“ eine der treuesten Fangemeinden der Musikgeschichte.
Künstlername | Grateful Dead |
Mitglieder | Jerry Garcia, Bob Weir, Phil Lesh, Ron „Pigpen“ McKernan, Bill Kreutzmann, Mickey Hart, Keith Godchaux, Donna Godchaux, Brent Mydland, Vince Welnick |
Genre | Psychedelic Rock, Folk Rock, Blues, Country Rock, Jam Band |
Größter Hit | Touch of Grey |
Gründungsjahr | 1965 |
Auflösungsjahr | 1995 |
Land | USA |
Markenzeichen | Improvisierte Live-Auftritte, Totenkopf mit Blumenkranz, tanzende Bären |
Die Geschichte der Grateful Dead begann 1965 in Palo Alto, Kalifornien, als sich eine Gruppe junger Musiker zusammenfand, die zunächst unter dem Namen „The Warlocks“ auftrat. Die Gründungsmitglieder Jerry Garcia (Gitarre, Gesang), Bob Weir (Gitarre, Gesang), Phil Lesh (Bass, Gesang), Ron „Pigpen“ McKernan (Keyboards, Harmonica, Gesang) und Bill Kreutzmann (Schlagzeug) entdeckten bald, dass bereits eine andere Band den Namen „The Warlocks“ verwendete. Der Legende nach schlug Jerry Garcia nach dem Blättern in einem Wörterbuch den Namen „Grateful Dead“ vor – ein Begriff aus der Folklore, der eine Seele beschreibt, die einem Lebenden für die Bestattung seines Körpers dankbar ist.
Die Band wurde schnell zu einem festen Bestandteil der aufkeimenden Hippie-Bewegung in San Francisco. Ihre frühen Auftritte bei Ken Keseys berühmten „Acid Tests“ – experimentellen Events, bei denen LSD konsumiert wurde – halfen dabei, ihren psychedelischen Sound zu entwickeln. Diese Veranstaltungen waren Schlüsselmomente in der Entstehung der Gegenkultur der 1960er Jahre, und die Grateful Dead wurden zu musikalischen Botschaftern dieser Bewegung. Ihr erstes selbstbetiteltes Album erschien 1967, doch es war ihre Live-Performance, die sie wirklich auszeichnete. Die Band entwickelte einen einzigartigen Ansatz für ihre Konzerte, bei denen sie frei improvisierten und jeden Auftritt zu einem einmaligen Erlebnis machten.
1967 schloss sich Mickey Hart als zweiter Schlagzeuger der Band an, was zu dem charakteristischen „Drumming“-Sound beitrug, der die Grateful Dead auszeichnete. Die späten 1960er Jahre waren eine Zeit intensiver kreativer Entwicklung für die Band, die mit Alben wie „Anthem of the Sun“ (1968) und „Aoxomoxoa“ (1969) experimentierte. Das Live-Album „Live/Dead“ (1969) fing die improvisatorische Magie ihrer Konzerte ein und enthielt den 23-minütigen Jam „Dark Star“, der zum Inbegriff ihres psychedelischen Sounds wurde. Während dieser Zeit etablierte sich auch das ikonische Artwork der Band, insbesondere der Totenkopf mit Blumenkranz und die tanzenden Bären, die zu Symbolen für die Deadhead-Kultur wurden.
1970 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Grateful Dead. Mit den Alben „Workingman’s Dead“ und „American Beauty“, die beide im selben Jahr veröffentlicht wurden, bewegte sich die Band in Richtung eines zugänglicheren, von Folk und Country beeinflussten Sounds. Diese Alben enthielten einige ihrer bekanntesten Songs wie „Uncle John’s Band“, „Casey Jones“, „Ripple“ und „Truckin'“, der mit der berühmten Zeile „What a long, strange trip it’s been“ die Reise der Band perfekt zusammenfasste. Diese Werke zeigten die Fähigkeit der Grateful Dead, komplexe Harmonien und tiefgründige Texte zu schaffen, oft geschrieben von ihrem langjährigen Texter Robert Hunter.
Die frühen 1970er Jahre brachten jedoch auch Tragödien mit sich. Ron „Pigpen“ McKernan, dessen Blues-Einfluss maßgeblich für den frühen Sound der Band war, starb 1973 an Leberversagen. Sein Tod markierte das Ende einer Ära, aber die Grateful Dead passten sich an und entwickelten sich weiter. Keith Godchaux kam als Keyboarder hinzu, und seine Frau Donna trat der Band als Sängerin bei. Diese Besetzung schuf einige der legendärsten Live-Performances der Band, darunter die Europa-Tournee 1972, die auf dem Live-Album „Europe ’72“ dokumentiert wurde.
Die Band gründete ihr eigenes Plattenlabel, Grateful Dead Records, und veröffentlichte 1973 „Wake of the Flood“, ihr erstes Album nach dem Abschied von Warner Bros. In den folgenden Jahren experimentierten sie weiter mit ihrem Sound und veröffentlichten Alben wie „Blues for Allah“ (1975), das jazzige Elemente und komplexe Arrangements enthielt. Während dieser Zeit entwickelte sich auch ihre Bühnenshow zu einem technischen Wunderwerk. Das „Wall of Sound“ – ein massives Soundsystem, das von ihrem Soundingenieur Owsley „Bear“ Stanley entwickelt wurde – revolutionierte die Art und Weise, wie Rockkonzerte verstärkt wurden und bot eine beispiellose Klangqualität für die damalige Zeit.
Die Grateful Dead waren nicht nur Musiker, sondern auch technologische Innovatoren. Sie ermutigten ihre Fans, Konzerte aufzunehmen und Kassetten zu tauschen, was zu einer umfangreichen Sammlung von Live-Aufnahmen führte, die bis heute von Fans geschätzt werden. Diese Offenheit gegenüber dem Teilen ihrer Musik war ihrer Zeit weit voraus und hat die Art und Weise, wie wir heute über Musikvertrieb und Fangemeinden denken, beeinflusst. Ihre Webradio-Präsenz heute wäre sicherlich im Sinne dieser Philosophie des freien Musikaustauschs.
Ein einzigartiger Aspekt der Grateful Dead war ihre Fangemeinde, die „Deadheads“. Diese hingebungsvollen Anhänger folgten der Band oft von Konzert zu Konzert und schufen eine nomadische Gemeinschaft mit eigenen Ritualen, Kunst und sogar Wirtschaft. Die Parkplätze vor den Veranstaltungsorten verwandelten sich in improvisierte Märkte, wo selbstgemachte Waren, Essen und natürlich Konzertkarten getauscht wurden. Die Deadheads waren mehr als nur Fans – sie waren Teil eines kulturellen Phänomens, das die Grenzen zwischen Künstlern und Publikum verwischte.
Die Band honorierte diese Hingabe, indem sie jedes Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis machte. Sie wiederholten selten Setlisten und spielten Songs oft in völlig neuen Arrangements. Diese Unvorhersehbarkeit war Teil der Anziehungskraft – man wusste nie, welche musikalischen Höhen (oder Tiefen) ein Grateful Dead-Konzert erreichen würde. Die Band spielte zwischen 1965 und 1995 fast 2.500 Konzerte, und jedes davon wurde von vielen Deadheads als ein einzigartiges kulturelles Ereignis betrachtet.
Die 1980er Jahre brachten weitere Veränderungen für die Band. Brent Mydland ersetzte Keith Godchaux am Keyboard, nachdem dieser und Donna die Band 1979 verlassen hatten. Mydland brachte einen neuen Energieschub und eine moderne Klangpalette in die Musik der Grateful Dead. 1987 erlebte die Band mit dem Album „In the Dark“ und der Single „Touch of Grey“ ihren größten kommerziellen Erfolg. Das Musikvideo zu „Touch of Grey“, das tanzende Skelett-Marionetten zeigte, wurde auf MTV häufig gespielt und brachte der Band eine neue Generation von Fans.
Trotz dieses späten kommerziellen Erfolgs blieben die Grateful Dead ihren Wurzeln treu. Sie tourten weiterhin unermüdlich und boten ihren Fans das authentische Live-Erlebnis, für das sie berühmt waren. Die Band wurde zu einer Institution des amerikanischen Musiklebens und beeinflusste unzählige Künstler in verschiedenen Genres. Ihre Mischung aus Rock, Folk, Blues, Country, Jazz und experimenteller Musik schuf einen unverwechselbaren Sound, der oft kopiert, aber nie wirklich dupliziert wurde. Die Improvisationskunst der Grateful Dead inspirierte die gesamte Jam-Band-Bewegung, von Phish bis zu The String Cheese Incident und darüber hinaus.
Die Geschichte der Grateful Dead als aktive Band endete tragisch mit dem Tod von Jerry Garcia am 9. August 1995. Garcia, der oft als das spirituelle Zentrum der Band angesehen wurde, starb im Alter von 53 Jahren in einer Entzugsklinik. Nach seinem Tod erklärten die verbleibenden Mitglieder, dass die Grateful Dead ohne Garcia nicht weitermachen würden. Doch das Ende der Band bedeutete nicht das Ende ihrer Musik oder ihres Einflusses.
In den Jahren nach Garcias Tod haben die überlebenden Mitglieder in verschiedenen Formationen weiter Musik gemacht. Projekte wie The Other Ones, The Dead, Furthur und Dead & Company haben das musikalische Erbe der Grateful Dead am Leben erhalten. Bob Weir, Phil Lesh, Mickey Hart und Bill Kreutzmann haben alle ihre eigenen Bands gegründet und weiterhin Musik im Geiste der Grateful Dead gespielt. Diese Projekte haben eine neue Generation von Fans angezogen, die die ursprüngliche Band nie live erleben konnten.
Das Archiv der Grateful Dead ist eine Schatzkammer für Musikliebhaber. Mit Tausenden von Stunden aufgezeichneter Live-Performances, die oft in hervorragender Qualität erhalten sind, können Fans die Evolution der Band über drei Jahrzehnte verfolgen. Die offizielle „Dick’s Picks“-Serie und andere Archivveröffentlichungen haben einige der besten Konzerte der Band einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Das Internet hat es Fans ermöglicht, diese Aufnahmen zu teilen und zu diskutieren, wodurch die Gemeinschaft der Deadheads auch im digitalen Zeitalter lebendig bleibt.
Die Musik der Grateful Dead hat die Zeit überdauert, weil sie zeitlose Themen anspricht – Freiheit, Gemeinschaft, Spiritualität und die Freude am Moment. Ihre Songs erzählen Geschichten von amerikanischen Mythen, persönlichen Kämpfen und kosmischen Wahrheiten. Die komplexen Harmonien und rhythmischen Innovationen ihrer Musik belohnen wiederholtes Hören und bieten immer neue Entdeckungen. In einer Welt, die sich ständig verändert, bietet die Musik der Grateful Dead eine Konstante – die Möglichkeit, sich in einem Moment kollektiver Freude zu verlieren.
Die Grateful Dead wurden 1994 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, eine Anerkennung ihres bedeutenden Beitrags zur amerikanischen Musikgeschichte. Ihr Einfluss erstreckt sich weit über die Musik hinaus – sie haben die Art und Weise verändert, wie wir über Fangemeinschaften, Musikvertrieb und die Beziehung zwischen Künstlern und ihrem Publikum denken. Die tanzenden Bären, der Totenkopf mit Blumenkranz und andere ikonische Symbole der Band sind zu kulturellen Shorthand für eine bestimmte Art von amerikanischer Freiheit und Experimentierfreude geworden.
Heute, Jahrzehnte nach ihrer Gründung, bleibt die Musik der Grateful Dead lebendig – in Radiosendern, Streaming-Diensten und den Herzen ihrer Fans. Ihre Botschaft von Gemeinschaft, Kreativität und der Freude am Moment spricht weiterhin Menschen aller Altersgruppen an. Wie sie in „Truckin'“ sangen: „Lately it occurs to me what a long, strange trip it’s been“ – und die Reise geht weiter, solange ihre Musik gespielt und gehört wird.
Hörprobe Grateful Dead - Casey Jones
Hörprobe Grateful Dead - Friend of the Devil
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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