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David Crosby war ein legendärer US-amerikanischer Musiker, der als Gründungsmitglied der Byrds sowie von Crosby, Stills and Nash (CSN) die Rockmusik maßgeblich prägte. Mit seiner markanten Stimme, seinem innovativen Gitarrenspiel und seinen poetischen Songtexten hinterließ er ein bleibendes musikalisches Erbe, das Generationen von Künstlern beeinflusste.
Künstlername | David Crosby |
Bürgerlicher Name | David Van Cortlandt Crosby |
Genre | Folk-Rock, Rock |
Größter Hit | „Almost Cut My Hair“ |
Geburtsdatum | 14. August 1941 |
Geburtsort | Los Angeles, Kalifornien |
Todesdatum | 18. Januar 2023 |
Sterbeort | Santa Ynez, Kalifornien |
Staatsangehörigkeit | US-amerikanisch |
Sternzeichen | Löwe |
Markenzeichen | Mehrstimmiger Harmoniegesang, Walrossschnurrbart |
David Crosby begann seine musikalische Reise in den frühen 1960er Jahren, als die Folkmusik in den USA eine Renaissance erlebte. Nach einer schwierigen Jugend, in der er von mehreren Schulen verwiesen wurde, fand er in der Musik seinen Lebensweg. 1964 wurde er Gründungsmitglied der einflussreichen Folk-Rock-Band The Byrds, die mit ihrer Interpretation von Bob Dylans „Mr. Tambourine Man“ einen internationalen Hit landete. Die Band kombinierte Folk-Melodien mit Rock-Elementen und kreierte damit einen völlig neuen Sound, der das Musikgeschehen der 60er Jahre entscheidend prägte.
Während seiner Zeit bei den Byrds entwickelte Crosby seinen charakteristischen Gesangsstil und seine Fähigkeit, komplexe Harmonien zu arrangieren. Doch seine experimentellen musikalischen Ideen und sein zunehmend eigenwilliges Verhalten führten zu Spannungen innerhalb der Band. Nach der Veröffentlichung von fünf Alben kam es 1967 zum Bruch – Crosby wurde aus den Byrds entlassen.
Was zunächst wie ein Rückschlag erschien, entpuppte sich als Wendepunkt in seiner Karriere. 1968 traf Crosby auf Stephen Stills (ehemals Buffalo Springfield) und Graham Nash (ehemals The Hollies). Bei einem spontanen Zusammentreffen im Haus von „Mama“ Cass Elliot entdeckten die drei ihre außergewöhnliche stimmliche Harmonie. Dieser magische Moment führte zur Gründung von Crosby, Stills and Nash, einer der ersten Supergroups der Rockgeschichte, deren mehrstimmiger Gesang zum Markenzeichen wurde und über Internetradio-Stationen weltweit bis heute zu hören ist.
Das Debütalbum „Crosby, Stills & Nash“ erschien 1969 und wurde sofort ein kommerzieller und kritischer Erfolg. Mit Songs wie „Suite: Judy Blue Eyes“ und Crosbys eigenem „Guinnevere“ definierte die Band einen neuen Sound, der Folk-Traditionen mit Rockelementen verband. Kurz darauf stieß Neil Young zur Gruppe, die fortan als Crosby, Stills, Nash & Young (CSNY) bekannt war. In dieser Formation traten sie beim legendären Woodstock-Festival auf und festigten ihren Status als Stimme einer Generation.
Das 1970 veröffentlichte Album „Déjà Vu“ wurde ihr größter kommerzieller Erfolg und enthielt Klassiker wie „Teach Your Children“, „Woodstock“ und Crosbys eigenes „Almost Cut My Hair“ – ein leidenschaftliches Statement für persönliche Freiheit, das zur Hymne der Gegenkultur wurde. Die Band war bekannt für ihre politischen Texte und ihre Protesthaltung gegen den Vietnamkrieg, was besonders in Songs wie „Ohio“ zum Ausdruck kam.
Nach dem Live-Album „4 Way Street“ (1971) trennten sich die Wege der Bandmitglieder vorübergehend, und Crosby begann seine Solokarriere. Sein Debütalbum „If I Could Only Remember My Name…“ (1971) ist heute ein Klassiker des psychedelischen Folk-Rock und zeigt Crosbys Experimentierfreude. In den folgenden Jahren arbeitete er häufig mit Graham Nash zusammen, und das Duo veröffentlichte mehrere erfolgreiche Alben wie „Graham Nash / David Crosby“ (1972) und „Wind on the Water“ (1975).
Trotz wechselnder Besetzungen und zeitweiliger Trennungen kamen CSNY immer wieder für Aufnahmen und Tourneen zusammen. Alben wie „CSN“ (1977) und „Daylight Again“ (1982) bewiesen, dass die magische Harmonie der Gruppe ungebrochen war und ihre Musik weiterhin ein breites Publikum über das Radio erreichte.
Die 1980er Jahre markierten eine dunkle Phase in Crosbys Leben. Seine Drogenabhängigkeit, insbesondere Kokain und Heroin, geriet außer Kontrolle. 1982 wurde er wegen illegalen Waffenbesitzes und Drogendelikten verhaftet und verbrachte neun Monate im Gefängnis. Seine Gesundheit litt erheblich unter dem jahrelangen Drogenmissbrauch.
Nach mehreren Entzugsversuchen gelang es Crosby schließlich, clean zu werden. Doch die gesundheitlichen Folgen seiner Sucht blieben: 1994 musste er sich einer lebensrettenden Lebertransplantation unterziehen. Diese Erfahrung veränderte sein Leben grundlegend. In Interviews sprach er offen über seine Vergangenheit und nutzte seine Geschichte, um andere vor den Gefahren des Drogenkonsums zu warnen.
Sein musikalisches Comeback begann Ende der 1980er Jahre mit dem Soloalbum „Oh Yes, I Can“ (1989), gefolgt von „Thousand Roads“ (1993). Parallel dazu setzte er seine Arbeit mit CSN und CSNY fort. Das 1988 erschienene Album „American Dream“ markierte die erste Studioaufnahme von CSNY seit 18 Jahren.
Neben seiner Musikkarriere versuchte sich Crosby auch als Schauspieler. Er hatte Rollen in Filmen wie „Hook“ und Gastauftritte in verschiedenen TV-Serien. Eine ungewöhnliche Facette seines Lebens war seine Rolle als Samenspender für das lesbische Paar Melissa Etheridge und Julie Cypher, aus der zwei Kinder hervorgingen.
In seinen späten Jahren erlebte David Crosby eine bemerkenswerte kreative Renaissance. Nach einer langen Pause veröffentlichte er 2014 das Album „Croz“, das von Kritikern hoch gelobt wurde. Es folgten „Lighthouse“ (2016) und „For Free“ (2021), die zeigten, dass seine musikalische Kreativität und sein charakteristischer Gesang ungebrochen waren.
Trotz seiner musikalischen Erfolge waren die letzten Jahre von Spannungen mit seinen ehemaligen Bandkollegen geprägt. Öffentliche Auseinandersetzungen mit Neil Young und Graham Nash führten dazu, dass eine Reunion von CSNY zunehmend unwahrscheinlich wurde. In Interviews bedauerte Crosby diese Entwicklung, betonte aber auch seinen Wunsch, sich auf seine eigene Musik zu konzentrieren.
Seine Bedeutung für die Musikgeschichte ist unbestritten: Crosby wurde zweimal in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen – 1991 als Mitglied der Byrds und 1997 als Teil von CSN. 2009 folgte die Aufnahme in die Songwriters Hall of Fame. Seine Innovationen im Bereich der Harmonien und seine poetischen Texte haben Generationen von Musikern beeinflusst.
Am 18. Januar 2023 verstarb David Crosby im Alter von 81 Jahren in Santa Ynez, Kalifornien, nach langer Krankheit und kurz nach einer COVID-19-Infektion. Er hinterlässt ein reiches musikalisches Erbe, das von der frühen Folk-Rock-Bewegung bis in die Gegenwart reicht. Seine Songs wie „Wooden Ships“, „Guinnevere“ und „Almost Cut My Hair“ bleiben zeitlose Klassiker, die regelmäßig im Streaming und im Webradio zu hören sind und neue Generationen von Musikliebhabern inspirieren.
David Crosby verkörperte wie kaum ein anderer Künstler den Geist der 1960er Jahre – mit all seinen Widersprüchen, seiner Kreativität und seinem Streben nach Freiheit. Seine Musik bleibt ein unvergängliches Zeugnis dieser bewegten Zeit und ihrer Ideale.
Hörprobe Crosby, Stills, Nash & Young - Almost Cut My Hair
Hörprobe Crosby, Stills, Nash & Young - Ohio
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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