Breaking Benjamin – Steckbrief, Songs & Konzerte

Breaking Benjamin ist eine US-amerikanische Rockband, die seit ihrer Gründung 1999 in Wilkes-Barre, Pennsylvania, zu einer der prägenden Kräfte des modernen Hard Rock aufgestiegen ist. Mit ihrem charakteristischen Sound, der Elemente aus Alternative Metal und Post-Grunge vereint, hat die Band um Frontmann Benjamin Burnley zahlreiche Hits hervorgebracht und über 19 Millionen Tonträger verkauft. Trotz mehrerer Besetzungswechsel und einer zwischenzeitlichen Pause hat Breaking Benjamin eine treue Fangemeinde aufgebaut und bleibt bis heute eine feste Größe in der Rockszene.

Die Anfänge und der Aufstieg zum Erfolg

Die Geschichte von Breaking Benjamin beginnt 1998 in der Kleinstadt Wilkes-Barre in Pennsylvania, als Sänger Benjamin Burnley und Schlagzeuger Jeremy Hummel beschlossen, gemeinsam Musik zu machen. Der Name der Band entstand auf kuriose Weise: Bei einem frühen Auftritt zerbrach Burnley versehentlich ein Mikrofon, woraufhin der Besitzer des Veranstaltungsortes ironisch „Thanks for breaking my Benjamin mic“ (Danke, dass du mein Benjamin-Mikrofon zerbrochen hast) sagte. Diese Anekdote wurde zum Namensgeber der Band.

Nach einigen Besetzungswechseln in der Anfangsphase stabilisierte sich die Gruppe mit Aaron Fink an der Gitarre und Mark James Klepaski am Bass. In dieser Formation begannen sie, in lokalen Clubs aufzutreten und bauten sich eine treue Anhängerschaft auf. Ihre frühen Demos erregten schließlich die Aufmerksamkeit von Hollywood Records, was 2002 zur Veröffentlichung ihres Debütalbums „Saturate“ führte. Das Album erreichte Platz 136 der Billboard 200 Charts und wurde später mit Gold ausgezeichnet.

Der eigentliche Durchbruch kam jedoch mit dem zweiten Album „We Are Not Alone“ im Jahr 2004. Die Single „So Cold“ entwickelte sich zu einem Radiohit und hielt sich beeindruckende 37 Wochen in den Top 20 der Rock-Charts. Das Album stieg bis auf Platz 20 der Billboard 200 und wurde später mit Platin ausgezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass Breaking Benjamin keine Eintagsfliege war, sondern eine Band mit Zukunft.

Höhepunkt der Karriere und kommerzielle Erfolge

Nach dem Erfolg von „We Are Not Alone“ folgte 2006 das Album „Phobia“, das den endgültigen Durchbruch markierte. Es debütierte auf Platz 2 der Billboard 200 und brachte mit „The Diary of Jane“ einen der größten Hits der Bandgeschichte hervor. Der Song wurde in den USA mit Vierfach-Platin ausgezeichnet und ist bis heute einer der bekanntesten Tracks der Band. Das kraftvolle Gitarrenriff, Burnleys emotionaler Gesang und der eingängige Refrain machten den Song zu einem Klassiker des modernen Rock, der auch heute noch regelmäßig im Radio zu hören ist.

2009 veröffentlichte die Band ihr viertes Studioalbum „Dear Agony“, das ebenfalls ein kommerzieller Erfolg wurde und auf Platz 4 der Billboard 200 landete. Die Single „I Will Not Bow“ erreichte die Spitze der Rock-Charts und wurde mit Dreifach-Platin ausgezeichnet. Das Album selbst erhielt Platin-Status und festigte den Ruf der Band als eine der führenden Kräfte im amerikanischen Rock.

Bemerkenswert ist, dass Breaking Benjamin trotz ihres kommerziellen Erfolgs stets ihrem musikalischen Stil treu geblieben sind. Ihre Songs zeichnen sich durch kraftvolle Gitarrenriffs, melodische Refrains und Burnleys charakteristischen Gesang aus, der zwischen sanften, emotionalen Passagen und kraftvollen Ausbrüchen wechselt. Die Texte behandeln oft persönliche Kämpfe, Beziehungsprobleme und existenzielle Fragen, was viele Fans anspricht, die sich in diesen Themen wiederfinden können.

Krisen, Umbrüche und Neuanfang

Nach der Tour zu „Dear Agony“ geriet die Band in eine Krise. Benjamin Burnley litt unter schweren gesundheitlichen Problemen, darunter chronische Schmerzen und eine mysteriöse Krankheit, die bis heute nicht vollständig diagnostiziert wurde. Diese gesundheitlichen Probleme, gepaart mit seiner Flugangst, machten es ihm schwer, auf Tour zu gehen, was zu einer unbestimmten Pause der Band im Jahr 2010 führte.

Die Situation verschärfte sich, als es zu rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Burnley und seinen Bandkollegen Aaron Fink und Mark Klepaski kam. Der Streit entzündete sich an der Veröffentlichung des Compilation-Albums „Shallow Bay: The Best of Breaking Benjamin“ im Jahr 2011, das ohne Burnleys Zustimmung herausgebracht wurde. Nach einem Rechtsstreit trennte sich Burnley von Fink und Klepaski. Auch Schlagzeuger Chad Szeliga, der 2004 Jeremy Hummel ersetzt hatte, verließ die Band 2013.

Nach dieser turbulenten Phase kehrte Breaking Benjamin 2014 mit einer komplett neuen Besetzung zurück. Neben Burnley gehörten nun Jasen Rauch (Lead-Gitarre), Keith Wallen (Rhythmus-Gitarre, Backing Vocals), Aaron Bruch (Bass, Backing Vocals) und Shaun Foist (Schlagzeug) zur Band. Diese Neuformation erwies sich als äußerst erfolgreich und brachte frische Energie in die Gruppe.

Das Comeback-Album „Dark Before Dawn“ erschien 2015 und debütierte auf Platz 1 der Billboard 200 – der erste Spitzenplatz in der Bandgeschichte. Die Single „Failure“ wurde ein Hit und mit Gold ausgezeichnet. Das Album zeigte, dass Breaking Benjamin auch nach der langen Pause und mit neuer Besetzung nichts von ihrer musikalischen Qualität und Fanbase eingebüßt hatten. Es war ein beeindruckendes Comeback für eine Band, die viele bereits abgeschrieben hatten.

Die moderne Ära und das musikalische Vermächtnis

Mit dem Album „Ember“ aus dem Jahr 2018 setzte Breaking Benjamin ihren Erfolgsweg fort. Das Album erreichte Platz 3 der Billboard 200 und wurde von Kritikern für seine musikalische Reife und Härte gelobt. Es zeigte eine Band, die bereit war, ihren Sound weiterzuentwickeln, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Singles wie „Red Cold River“ und „Torn in Two“ wurden zu Radiohits und erweiterten das Repertoire der Band um weitere Klassiker.

2020 veröffentlichte die Band das Akustik-Album „Aurora“, auf dem sie einige ihrer größten Hits in neuen, abgespeckten Versionen präsentierten. Das Album enthielt auch Gastauftritte von Künstlern wie Lacey Sturm (ehemals Flyleaf) und Michael Barnes (Red), was die Wertschätzung zeigte, die Breaking Benjamin in der Rock-Community genießt.

Im Oktober 2024 kündigte die Band eine neue Single mit dem Titel „Awaken“ an, die als Vorbote für ein siebtes Studioalbum dient. Dies zeigt, dass Breaking Benjamin auch nach mehr als zwei Jahrzehnten im Musikgeschäft noch lange nicht am Ende ihres kreativen Weges angelangt sind.

Das musikalische Erbe von Breaking Benjamin ist beachtlich. Mit über 19 Millionen verkauften Tonträgern allein in den USA, mehreren Platin- und Gold-Auszeichnungen und zahlreichen Nummer-1-Hits in den Rock-Charts haben sie sich als eine der erfolgreichsten amerikanischen Rockbands des 21. Jahrhunderts etabliert. Ihr Sound hat zahlreiche jüngere Bands beeinflusst und ihre Songs wie „The Diary of Jane“, „So Cold“ und „I Will Not Bow“ sind zu modernen Rock-Klassikern geworden, die regelmäßig im Radio gespielt werden.

Was Breaking Benjamin besonders auszeichnet, ist ihre Fähigkeit, trotz aller Widrigkeiten – sei es Gesundheitsprobleme, Besetzungswechsel oder rechtliche Streitigkeiten – immer wieder aufzustehen und Musik zu machen, die ihre Fans begeistert. Ihr unverwechselbarer Sound, der harte Gitarrenriffs mit melodischen Gesangslinien verbindet, hat ihnen eine treue Anhängerschaft eingebracht, die ihnen durch alle Höhen und Tiefen treu geblieben ist.

Heute ist Breaking Benjamin eine etablierte Größe in der Rockszene, die regelmäßig auf Tournee geht und bei großen Festivals auftritt. Benjamin Burnley hat trotz seiner gesundheitlichen Probleme und seiner Flugangst 2016 sogar erstmals in Europa gespielt – ein Beweis für seine Hingabe an die Musik und die Fans. Die aktuelle Besetzung der Band gilt als die stabilste und harmonischste in ihrer Geschichte, was sich positiv auf ihre Live-Auftritte und Studioarbeit auswirkt.

Mit ihrer Mischung aus Härte und Melodie, tiefgründigen Texten und eingängigen Refrains haben Breaking Benjamin einen Platz im Pantheon des modernen Rock gesichert. Ihre Musik spricht Menschen an, die authentischen, emotionalen Rock suchen, der sowohl Kraft als auch Verletzlichkeit ausdrücken kann. In einer Zeit, in der Rock nicht mehr so dominant ist wie früher, beweist Breaking Benjamin, dass das Genre noch immer relevant und lebendig ist – und dass es auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Musiklandschaft spielen wird.

Songs von Breaking Benjamin im Radio

Konzerte von Breaking Benjamin

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