Prince Ital Joe – Steckbrief, Songs & Konzerte

today15.07.2025 3

Hintergrund
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Prince Ital Joe war ein dominikanisch-amerikanischer Reggae- und Ragga-Sänger, der in den 1990er Jahren vor allem durch seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Marky Mark (Mark Wahlberg) bekannt wurde. Mit Hits wie „United“ und „Happy People“ prägte er die Eurodance-Szene der 90er Jahre und hinterließ trotz seines frühen Todes ein bleibendes musikalisches Erbe.

KünstlernamePrince Ital Joe
Bürgerlicher NameJoseph (Joe) Paquette
GenreReggae, Ragga, Eurodance, Hip-Hop
Größter Hit„United“ (feat. Marky Mark)
Geburtsdatum5. Mai 1963
GeburtsortRoseau, Dominica
Todesdatum16. Mai 2001
SterbeortPhoenix, Arizona, USA
StaatsangehörigkeitUS-amerikanisch
SternzeichenStier

Von der Karibik zum Eurodance-Star

Webradio Steckbrief - Prince Ital Joe

Die Geschichte von Prince Ital Joe beginnt auf der karibischen Insel Dominica, wo er am 5. Mai 1963 als Joseph Paquette geboren wurde. Seine Kindheit verbrachte er in der Hauptstadt Roseau, bevor er im Alter von 14 Jahren mit seinen Eltern nach Brooklyn, New York, zog. Dieser Umzug sollte sein Leben grundlegend verändern und den Grundstein für seine spätere Karriere legen. Nach dem Abschluss der High School entschied sich der junge Joe, seinen Traum von einer Karriere im Showbusiness zu verfolgen. Er begann als Schauspieler und Entertainer zu arbeiten und trat in verschiedenen Clubs in Kalifornien auf, wo er sein Talent als Performer unter Beweis stellte.

Bevor er selbst als Musiker durchstartete, sammelte Prince Ital Joe wertvolle Erfahrungen in der Musikindustrie. Von 1988 bis 1990 arbeitete er als Konzertpromoter und organisierte Auftritte für namhafte Künstler, darunter Ziggy Marley, den Sohn der Reggae-Legende Bob Marley. Diese Zeit gab ihm nicht nur Einblicke in das Musikgeschäft, sondern ermöglichte ihm auch, wichtige Kontakte zu knüpfen, die später für seine eigene Karriere von Bedeutung sein würden. Seine Verbindung zur Reggae-Szene und sein karibisches Erbe prägten seinen musikalischen Stil, der später durch die Verschmelzung mit Eurodance-Elementen seinen unverwechselbaren Sound finden sollte.

Der Durchbruch mit Marky Mark

Das Schicksal spielte eine entscheidende Rolle in Prince Ital Joes Karriere, als er 1993 am JFK-Flughafen in New York zufällig auf Mark Wahlberg traf, der zu dieser Zeit unter dem Künstlernamen Marky Mark bekannt war. Aus dieser zufälligen Begegnung entwickelte sich eine fruchtbare musikalische Zusammenarbeit, die beide Künstler zu neuen Höhen führen sollte. Noch im selben Jahr veröffentlichten sie ihre erste gemeinsame Single „Happy People“, die besonders in Deutschland ein großer Erfolg wurde und mit Gold ausgezeichnet wurde.

Der absolute Durchbruch kam 1994 mit der Single „United“, einer eingängigen Mischung aus Reggae, Rap und Eurodance-Elementen. Der Song eroberte die Spitze der deutschen Charts, hielt sich dort fünf Wochen lang und wurde mit Platin ausgezeichnet. Auch in anderen europäischen Ländern wie Österreich, der Schweiz, Schweden und den Niederlanden erreichte der Hit die Top 10. Das Musikvideo, in dem die beiden Künstler in einem Mercedes-Benz 600 durch New York fahren, lief in Dauerschleife auf Musiksendern wie VIVA und MTV Europe und trug zur Popularität des Songs bei.

Im selben Jahr erschien das gemeinsame Album „Life in the Streets“, das in Deutschland Platz 10 der Charts erreichte und 27 Wochen in den Top 100 blieb. Die gleichnamige Single sowie „Babylon“ wurden ebenfalls zu Hits und festigten den Status des Duos als feste Größe in der europäischen Dance-Szene der 90er Jahre. Ihr Erfolg war besonders bemerkenswert, da er sich hauptsächlich auf den europäischen Markt konzentrierte, während sie in den USA weniger Beachtung fanden. Das Internetradio-Publikum in Europa erinnert sich noch heute gerne an diese Hits, die regelmäßig in 90er-Jahre-Specials gespielt werden.

Neue Wege nach dem Eurodance-Erfolg

Nach dem großen Erfolg mit Marky Mark trennten sich die Wege der beiden Künstler 1995. Während Mark Wahlberg sich verstärkt seiner Schauspielkarriere widmete und später zu einem der bestbezahlten Hollywood-Stars aufstieg, unterschrieb Prince Ital Joe einen Vertrag bei Death Row Records, dem legendären Hip-Hop-Label von Suge Knight, das zu dieser Zeit die Heimat von Künstlern wie Dr. Dre, Snoop Dogg und 2Pac war.

Bei Death Row Records arbeitete Prince Ital Joe mit einigen der größten Namen des West Coast Hip-Hop zusammen. Er war an Projekten wie dem Album „Dogg Food“ von Tha Dogg Pound beteiligt und hatte einen bemerkenswerten Auftritt auf 2Pacs posthum veröffentlichtem Album „The Don Killuminati: The 7 Day Theory“, das unter dem Pseudonym Makaveli erschien. Auf dem Track „Hail Mary“, der 1997 in Großbritannien als Single veröffentlicht wurde und mit Silber ausgezeichnet wurde, ist Prince Ital Joe neben 2Pac und The Outlawz zu hören.

Obwohl es Pläne für ein Solo-Album gab, wurde dieses nie veröffentlicht. Einige unveröffentlichte Tracks aus dieser Zeit, darunter Kollaborationen mit W.C., Kurupt, Coolio und Daz Dillinger, zeugen von Prince Ital Joes Vielseitigkeit und seiner Fähigkeit, zwischen verschiedenen Musikgenres zu wechseln. Diese Phase seiner Karriere zeigt, wie er sich vom Eurodance-Star zum respektierten Kollaborateur in der Hip-Hop-Szene entwickelte und dabei stets seinem karibischen Erbe treu blieb.

Schauspielkarriere und persönliches Leben

Neben seiner musikalischen Karriere verfolgte Prince Ital Joe auch Ambitionen als Schauspieler. Bereits vor seinem musikalischen Durchbruch hatte er eine Rolle in Steven Seagals Actionfilm „Marked for Death“ (1990) ergattert. Später war er in Fernsehserien wie „EZ Streets“ und „Players“ zu sehen, was sein Talent als vielseitiger Entertainer unterstrich.

Über sein Privatleben ist wenig bekannt, außer dass er mit Paulina Paquette verheiratet war und eine Tochter namens Princess Nashida Paquette hatte. Freunde und Kollegen beschrieben ihn als charismatische Persönlichkeit mit ansteckender Energie und Lebensfreude – Eigenschaften, die auch in seiner Musik zum Ausdruck kamen.

Prince Ital Joes Leben nahm ein tragisches Ende, als er am 16. Mai 2001, nur elf Tage nach seinem 38. Geburtstag, bei einem Autounfall in Phoenix, Arizona, ums Leben kam. Er war auf dem Weg nach Los Angeles, als der Unfall geschah. Da er nicht angeschnallt war, wurde er aus dem Fahrzeug geschleudert und erlag seinen Verletzungen. Sein früher Tod beendete eine vielversprechende Karriere und hinterließ eine Lücke in der Musikwelt, besonders für Fans, die seine einzigartige Mischung aus Reggae, Dancehall und Eurodance schätzten.

Musikalisches Erbe und Einfluss

Obwohl Prince Ital Joes Karriere relativ kurz war, hat er ein bleibendes musikalisches Erbe hinterlassen, besonders in der europäischen Dance-Szene der 90er Jahre. Seine Zusammenarbeit mit Marky Mark brachte einige der eingängigsten Hits dieser Ära hervor, die noch heute bei 90er-Partys und im Radio gespielt werden. „United“ gilt als Klassiker des Eurodance-Genres und verkörpert perfekt den optimistischen, multikulturellen Geist dieser Zeit.

Was Prince Ital Joe besonders machte, war seine Fähigkeit, verschiedene musikalische Einflüsse zu verbinden. Er brachte authentische karibische Reggae- und Ragga-Elemente in die europäische Popmusik ein und schuf damit einen unverwechselbaren Sound. Seine warme, charismatische Stimme bildete einen perfekten Kontrast zu Marky Marks energischem Rap-Stil, was zu ihrer erfolgreichen Partnerschaft beitrug.

Auch wenn er in den USA nie den gleichen Bekanntheitsgrad erreichte wie in Europa, wird sein Einfluss auf die Verschmelzung von Reggae, Hip-Hop und Dance-Musik anerkannt. In Deutschland, wo seine größten Erfolge stattfanden, wird er als wichtiger Vertreter der 90er-Jahre-Musikszene in Erinnerung behalten. Für viele Webradio-Hörer sind Songs wie „Happy People“, „United“ und „Life in the Streets“ nostalgische Erinnerungen an eine Zeit, als Eurodance die Tanzflächen dominierte.

Prince Ital Joe mag nicht mehr unter uns sein, aber seine Musik lebt weiter – als Zeugnis seines Talents und seiner Fähigkeit, kulturelle Grenzen zu überschreiten und Menschen durch Musik zu vereinen, ganz im Sinne seines größten Hits „United“.

Songs von Prince Ital Joe im Radio

  • Chart track

    United

    Prince Ital Joe, Marky Mark

    Dance

    • play_arrow

      Hörprobe Prince Ital Joe, Marky Mark - United

Konzerte von Prince Ital Joe

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Geschrieben von: RadioMonster.FM

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