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OMD (Orchestral Manoeuvres in the Dark) zählt zu den einflussreichsten Synth-Pop-Bands der 1980er Jahre. Die britische Formation um die Gründungsmitglieder Andy McCluskey und Paul Humphreys revolutionierte mit ihrer Mischung aus experimenteller Elektronik und eingängigen Melodien die Musiklandschaft. Mit Hits wie „Enola Gay“ und „If You Leave“ prägte die Band nicht nur die New-Wave-Ära, sondern beeinflusst bis heute zahlreiche Künstler im elektronischen Musikbereich.
Künstlername | OMD (Orchestral Manoeuvres in the Dark) |
Mitglieder | Andy McCluskey, Paul Humphreys, Martin Cooper, Stuart Kershaw |
Genre | Synth-Pop, Elektronische Musik, New Wave |
Größter Hit | Enola Gay |
Gründungsjahr | 1978 |
Land | Großbritannien |
Markenzeichen | Innovative Synthesizer-Klänge und gesellschaftskritische Texte |
Die Geschichte von OMD begann 1978 im beschaulichen Meols auf der Wirral-Halbinsel nahe Liverpool. Andy McCluskey und Paul Humphreys, zwei technikbegeisterte Schulfreunde, teilten eine Leidenschaft für elektronische Klänge und experimentelle Musik. Inspiriert von deutschen Pionieren wie Kraftwerk und Neu! begannen sie, mit günstigen Synthesizern und selbstgebauten Instrumenten zu experimentieren. Der Name „Orchestral Manoeuvres in the Dark“ entstand eher zufällig als Titel für einen geplanten Auftritt und sollte eigentlich nur einmalig verwendet werden – doch er blieb.
Ihre erste Single „Electricity“ erschien 1979 auf dem legendären Factory Records Label von Tony Wilson, das auch Joy Division unter Vertrag hatte. Der Song, der die Verschwendung elektrischer Energie thematisierte, zeigte bereits die für OMD typische Verbindung aus eingängigen Melodien und tiefgründigen Texten. Die Aufnahmen fanden unter schwierigen Bedingungen statt – das Studio erlitt während der Sessions sogar einen Wasserschaden. Trotz dieser Widrigkeiten legte „Electricity“ den Grundstein für eine beeindruckende Karriere.
Das selbstbetitelte Debütalbum „Orchestral Manoeuvres in the Dark“ erschien im Februar 1980 und erreichte Platz 27 der britischen Albumcharts. Das von Peter Saville gestaltete minimalistische Cover wurde mit einem Designers and Art Directors Award ausgezeichnet und trug zur wachsenden Bekanntheit der Band bei. Mit Songs wie „Messages“, das bis auf Platz 13 der UK-Charts kletterte, etablierte sich OMD schnell als eine der innovativsten Bands der aufkeimenden Synth-Pop-Bewegung.
Noch im selben Jahr veröffentlichte OMD ihr zweites Album „Organisation“, das den internationalen Durchbruch brachte. Die Single „Enola Gay“, benannt nach dem Flugzeug, das die Atombombe über Hiroshima abwarf, wurde zu einem weltweiten Hit und ist bis heute einer der bekanntesten Songs der Band. Der eingängige Synthesizer-Pop mit seiner ernsten, kriegskritischen Botschaft erreichte die Top 10 in zahlreichen Ländern und machte OMD zu Stars der New-Wave-Szene.
1981 folgte mit „Architecture & Morality“ das kommerziell erfolgreichste Album der Band. Die Platte, die experimentelle Klänge mit zugänglicheren Pop-Strukturen verband, wurde mit Platin ausgezeichnet und verkaufte sich über drei Millionen Mal. Die Singles „Souvenir“, „Joan of Arc“ und „Maid of Orleans“ eroberten die Charts und festigten den Ruf von OMD als Meister des melancholischen Elektro-Pops. Besonders in Deutschland und ganz Europa fand die Band eine treue Anhängerschaft.
Das 1983 erschienene Album „Dazzle Ships“ stellte einen mutigen künstlerischen Schritt dar. Die Band experimentierte mit Soundcollagen, Radiomitschnitten und ungewöhnlichen Instrumentierungen. Obwohl das Album kommerziell hinter seinem Vorgänger zurückblieb, wird es heute von Kritikern als visionäres Werk gefeiert und hat Künstler wie Radiohead und LCD Soundsystem beeinflusst. Die mutige Entscheidung, nach großen Erfolgen ein so experimentelles Album zu veröffentlichen, unterstreicht die künstlerische Integrität von OMD.
Mit den Alben „Junk Culture“ (1984) und „Crush“ (1985) bewegte sich OMD in eine kommerziellere Richtung. Besonders „Crush“, produziert von Stephen Hague, zielte auf den amerikanischen Markt ab und brachte mit „So in Love“ den ersten Hit in den US-Billboard-Charts. Die Band, die mittlerweile aus dem Quartett McCluskey, Humphreys, Martin Cooper und Malcolm Holmes bestand, tourte ausgiebig durch Nordamerika und baute ihre internationale Fangemeinde weiter aus.
Der größte amerikanische Erfolg kam 1986 mit dem Song „If You Leave“, der für den Soundtrack des John-Hughes-Kultfilms „Pretty in Pink“ geschrieben wurde. Der Song erreichte Platz 4 der US-Charts und machte OMD auch jenseits des Atlantiks zu Stars. Das im selben Jahr veröffentlichte Album „The Pacific Age“ konnte an diesen Erfolg anknüpfen, zeigte aber auch die wachsenden künstlerischen Differenzen innerhalb der Band.
1989 verließen Paul Humphreys, Malcolm Holmes und Martin Cooper die Gruppe, um eigene musikalische Wege zu gehen. Andy McCluskey entschied sich, OMD als Soloprojekt weiterzuführen. Mit den Alben „Sugar Tax“ (1991) und „Liberator“ (1993) gelangen ihm in Europa weitere Hits wie „Sailing on the Seven Seas“ und „Pandora’s Box“. Das Radio spielte diese Songs in Heavy Rotation, und OMD blieb trotz der personellen Veränderungen eine feste Größe in der Popmusik der frühen 90er Jahre.
Nach dem 1996 erschienenen Album „Universal“ legte McCluskey das OMD-Projekt zunächst auf Eis. In den folgenden Jahren konzentrierte er sich auf die Entdeckung und Förderung neuer Talente und war maßgeblich am Erfolg der Girlgroup Atomic Kitten beteiligt, für die er mehrere Hits schrieb und produzierte.
2006 kam es zur Wiedervereinigung der klassischen Besetzung mit McCluskey, Humphreys, Cooper und Holmes. Die Band begann zunächst mit Tourneen, bei denen sie ihre Klassiker präsentierte. Das positive Feedback ermutigte sie, auch wieder neue Musik aufzunehmen. 2010 erschien mit „History of Modern“ das erste Studioalbum der wiederbelebten Formation, das sowohl bei Fans als auch bei Kritikern auf positive Resonanz stieß.
Die folgenden Alben „English Electric“ (2013) und „The Punishment of Luxury“ (2017) bewiesen, dass OMD auch im digitalen Zeitalter relevant geblieben ist. Die Band verband geschickt ihre klassischen Synth-Pop-Wurzeln mit modernen Produktionstechniken und zeitgemäßen Themen. Besonders beeindruckend war, wie sie es schaffte, ihren charakteristischen Sound zu bewahren und gleichzeitig frisch und innovativ zu klingen.
2023 veröffentlichte OMD mit „Bauhaus Staircase“ ihr 14. Studioalbum, das erneut die Experimentierfreudigkeit und den unverwechselbaren Stil der Band unter Beweis stellte. Die anschließende Welttournee zeigte, dass OMD auch nach mehr als vier Jahrzehnten im Musikgeschäft nichts von ihrer Live-Energie eingebüßt haben. In Radiosendern weltweit finden ihre Songs nach wie vor Beachtung und werden regelmäßig gespielt.
Mit über 40 Millionen verkauften Tonträgern, davon 15 Millionen Alben und 25 Millionen Singles, zählt OMD zu den erfolgreichsten britischen Bands der 1980er und 1990er Jahre. Ihr Einfluss auf die elektronische Musikszene ist unbestritten, und Künstler verschiedenster Genres nennen sie als wichtige Inspiration. Die Kombination aus experimenteller Elektronik, eingängigen Melodien und tiefgründigen Texten macht OMD zu Pionieren, deren Musik die Zeit überdauert hat und auch neue Generationen von Musikfans begeistert.
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
OMD (Orchestral Manoeuvres in the Dark)
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