Tina Turner – Steckbrief, Songs & Konzerte

Tina Turner gilt mit mehr als 180 Millionen verkaufter Platten zu den kommerziell erfolgreichsten Musikerinnen aller Zeiten und wurde zur “Queen of Rock ‘n’ Roll” gekürt. Geboren als Anna Mae Bullock am 26. November 1939 in Brownsville, Tennessee, machte sie eine bemerkenswerte Karriere in der Musikbranche und hinterließ einen bleibenden Einfluss auf Soul, Rock und Pop. Sie verstarb am 24. Mai 2023 in Küsnacht, Schweiz, wo sie seit ihrer Einbürgerung 2013 lebte.

Ike & Tina Turner

Nachdem sie in einem Kirchenchor erste Erfahrungen als Sängerin gesammelt hatte, lernte sie 1958 Ike Turner in St. Louis kennen. Zunächst wurde sie Backgroundsängerin seiner Band „Kings of Rhythm“. Als Sänger Art Lassiter ausfiel, sprang sie ein, und Ike erkannte sofort ihr Potential. Er benannte die Band in „Ike & Tina Turner“ um und heiratete sie 1962. Die beiden hatten gemeinsam große Erfolge mit Hits wie „Nutbush City Limits“, dem Grammy-prämierten „Proud Mary“ und einer Rolle in der Rockoper „Tommy“ von The Who. Nachdem ihre Ehe wegen häuslicher Gewalt scheiterte, ließen sie sich 1978 scheiden, und Tina begann ihre Solokarriere.

Beginn der Solokarriere

Die ersten beiden Soloalben verkauften sich nicht gut. Erst durch Gastauftritte bei Stars wie Rod Stewart, Tom Jones und David Bowie gewann Tina Turner an Popularität. Ihr Durchbruch kam 1983 mit einer Coverversion von „Let’s Stay Together“, die international erfolgreich war. Mit dem Album „Private Dancer“ und der Single „What’s Love Got to Do with It“ erreichte Tina Turner 1984 den Höhepunkt ihrer Karriere. Das Album wurde mehrfach mit Platin ausgezeichnet und die Single brachte ihr mehrere Grammy Awards ein.

Ankunft in der Riege der Weltstars

Der Erfolg von „Private Dancer“ machte Tina Turner zu einem internationalen Superstar. Sie spielte an der Seite von Mel Gibson im Film „Mad MAX – Jenseits der Donnerkuppel“ und landete mit dem Titelsong „We Don’t Need Another Hero“ erneut einen Hit. 1986 veröffentlichte sie das Album „Break Every Rule“ mit Hits wie „Typical Male“ und „Back Where You Started“. Ihr Auftritt 1988 im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro zog 180.000 Zuschauer an und steht bis heute als größtes Konzert einer Solokünstlerin im Guinnessbuch der Rekorde. In den 1990er Jahren setzte sie ihre Erfolgsgeschichte fort, unter anderem mit dem Titelsong des James-Bond-Films „GoldenEye“.

Spätere Jahre und Vermächtnis

Tina Turner trat weiterhin weltweit auf und bescherte ihren Fans unvergessliche Konzerterlebnisse. 2008 startete sie ihre „Tina!: 50th Anniversary Tour“, die sehr erfolgreich war. Seit 1994 lebte sie mit ihrem deutschen Partner Erwin Bach in der Schweiz und nahm 2013 die schweizerische Staatsbürgerschaft an. Auch nach ihrem offiziellen Bühnenabschied blieb sie aktiv, unter anderem durch spirituelle Projekte wie das Album „Beyond“. Ihre Autobiografie „Ich, Tina“, die als Film unter dem Titel „What’s Love Got to Do With It?“ adaptiert wurde, schildert ihr bewegtes Leben.

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