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Christie war eine britische Rockband, die Ende der 1960er Jahre gegründet wurde und vor allem durch ihren Welthit „Yellow River“ bekannt wurde. Unter der Leitung von Frontmann Jeff Christie erlangte die Gruppe internationale Bekanntheit und prägte mit ihrem unverwechselbaren Soft-Rock-Sound die Musiklandschaft der frühen 1970er Jahre.
Künstlername | Christie |
Mitglieder | Jeff Christie, Vic Elmes, Michael Blakely, Paul Fenton, Howard „Lem“ Lubin |
Genre | Pop Rock, Soft Rock |
Größter Hit | Yellow River |
Gründungsjahr | 1968 |
Auflösungsjahr | 1976 (Neuformation 1990) |
Land | Großbritannien |
Die Geschichte von Christie beginnt in Leeds, West Yorkshire, wo Bassist und Sänger Jeff Christie seine musikalische Karriere startete. Nachdem er in verschiedenen lokalen Bands gespielt hatte, schrieb er den Song „Yellow River“, der sein Leben für immer verändern sollte. Ursprünglich bot Jeff Christie den Song der britischen Band The Tremeloes an, die ihn zwar aufnahmen, aber letztendlich nicht veröffentlichten. Stattdessen ermutigten sie Jeff, eine eigene Band zu gründen und den Song selbst zu veröffentlichen.
So entstand 1968 die Band Christie mit Jeff Christie als Frontmann, Vic Elmes an der Gitarre und Michael Blakely am Schlagzeug. Die Gruppe unterschrieb einen Vertrag mit CBS Records und veröffentlichte 1970 „Yellow River“ als ihre Debütsingle. Der Erfolg war überwältigend: Der Song erreichte in Großbritannien die Spitze der Charts und kletterte in 26 Ländern weltweit auf Platz 1. Mit über drei Millionen verkauften Exemplaren etablierte sich „Yellow River“ als einer der größten Hits des Jahres 1970 und als zeitloser Klassiker, der auch heute noch regelmäßig im Radio gespielt wird.
Nach dem durchschlagenden Erfolg von „Yellow River“ folgte die zweite Single „San Bernadino“, die ebenfalls international erfolgreich war. In der Schweiz erreichte der Song Platz 1, in Großbritannien Platz 7 und in Deutschland Platz 5. In den USA konnte die Band mit „San Bernadino“ allerdings nicht an den Erfolg von „Yellow River“ anknüpfen und erreichte nur Platz 100 in den Billboard-Charts.
Das selbstbetitelte Debütalbum „Christie“ wurde ebenfalls 1970 veröffentlicht und hielt sich beachtliche zehn Wochen in den US Billboard 200 Charts. Es enthielt neben den beiden Hits auch weitere von Jeff Christie komponierte Songs, die den charakteristischen Sound der Band präsentierten: eingängige Melodien, harmonische Gesangsarrangements und eine Mischung aus Pop und Soft Rock.
1971 folgte das zweite Album „For All Mankind“, das zwar keine großen Charterfolge mehr erzielen konnte, aber dennoch einige bemerkenswerte Songs enthielt. In dieser Zeit kam es auch zu ersten Besetzungswechseln: Michael Blakely verließ die Band und wurde durch Paul Fenton am Schlagzeug ersetzt. Zudem stieß Howard „Lem“ Lubin als Bassist zur Gruppe, während Jeff Christie sich mehr auf den Gesang und die Keyboards konzentrierte.
Obwohl Christie nach ihren ersten beiden Hits in Großbritannien und den USA an Popularität verloren, blieben sie in anderen Teilen der Welt, insbesondere in Deutschland, Österreich und Lateinamerika, weiterhin erfolgreich. Singles wie „Man of Many Faces“ und „Iron Horse“ erreichten in Deutschland respektable Chartplatzierungen (Platz 48 und 47).
Die Band veröffentlichte 1972 das Album „Iron Horse“, das jedoch in Großbritannien und den USA nicht offiziell erschien. Im selben Jahr wurde in Lateinamerika die Compilation „Los Mas Grandes Exitos“ herausgebracht, die speziell auf den dortigen Markt zugeschnitten war. 1974 folgte das Album „Navajo“, das ausschließlich in Mexiko veröffentlicht wurde – ein Beleg für die anhaltende Beliebtheit der Band in diesem Teil der Welt.
Die internationalen Tourneen von Christie führten sie durch Europa, Südamerika und Asien, wo sie vor begeisterten Fans spielten. Besonders in Deutschland genossen sie einen Kultstatus und traten regelmäßig in beliebten Musiksendungen wie dem „Musikladen“ auf. Ihre Musik, die Elemente aus Folk, Country und Rock geschickt miteinander verband, sprach ein breites Publikum an und machte sie zu Vertretern eines eingängigen, melodiösen Sounds, der die frühen 1970er Jahre prägte.
Trotz ihrer internationalen Erfolge konnte Christie nicht an die anfänglichen Charterfolge anknüpfen. Die ständigen Besetzungswechsel und die sich verändernde Musiklandschaft trugen dazu bei, dass die Band 1976 schließlich auseinanderbrach. Jeff Christie versuchte sich danach an einer Solokarriere und gründete unter anderem die Band China. Außerdem tourte er zeitweise mit den Tremeloes, jener Band, die ironischerweise seinen größten Hit ursprünglich abgelehnt hatte.
Vic Elmes, der Gitarrist der Originalbesetzung, gründete später die Band „Christie Again“, mit der er auf Oldiefestivals die klassischen Hits der Gruppe zum Besten gab und so das musikalische Erbe von Christie am Leben erhielt.
1990 entschloss sich Jeff Christie, die Band in neuer Besetzung wiederzubeleben. Mit Simon Kay an der Gitarre und Adrian Foster am Schlagzeug begann eine neue Ära für Christie. Die reformierte Band tourte erfolgreich durch Europa und brachte 2004 das Album „Christie Again – Greatest Hits and More“ heraus, das sowohl neu aufgenommene Versionen ihrer Klassiker als auch neues Material enthielt.
2009 veröffentlichte Jeff Christie das Soloalbum „Floored Masters (Past Imperfect)“, gefolgt von „No Turn Unstoned“ im Jahr 2012, einem Doppelalbum mit der reformierten Band Christie. Bis heute tourt Jeff Christie mit seiner Band und bringt die zeitlosen Klassiker wie „Yellow River“ und „San Bernadino“ einem neuen Publikum nahe, während er gleichzeitig an neuer Musik arbeitet. Sein jüngstes Album „Here and Now“ erschien 2024 und zeigt, dass der kreative Geist des Musikers auch nach über fünf Jahrzehnten im Musikgeschäft ungebrochen ist.
Christie hat mit „Yellow River“ einen zeitlosen Klassiker geschaffen, der auch mehr als 50 Jahre nach seiner Veröffentlichung nichts von seiner Strahlkraft verloren hat. Der Song wird regelmäßig im Radio gespielt, in Filmen und Werbespots verwendet und von jüngeren Künstlern gecovert. Die eingängige Melodie und der markante Refrain haben den Song zu einem festen Bestandteil der Popkultur gemacht.
Der charakteristische Sound von Christie, geprägt durch Jeff Christies markante Stimme, die harmonischen Gitarrenarrangements und die eingängigen Melodien, hat die Band zu Vertretern eines melodiösen, radiotauglichen Rocks gemacht, der die Grenzen zwischen Pop, Folk und Soft Rock geschickt verwischte. Ihre Musik steht exemplarisch für den Sound der frühen 1970er Jahre und hat zahlreiche nachfolgende Künstler beeinflusst.
Obwohl Christie oft als „One-Hit-Wonder“ bezeichnet wird, zeigt ein Blick auf ihre internationale Karriere, dass sie weit mehr waren als das. Mit mehreren Hits in verschiedenen Ländern und einer treuen Fangemeinde, die bis heute besteht, haben sie sich einen festen Platz in der Musikgeschichte gesichert. Jeff Christie selbst bleibt als talentierter Songwriter und charismatischer Frontmann in Erinnerung, der mit seiner Musik Millionen von Menschen berührt hat.
Heute werden die Songs von Christie auf zahlreichen Oldies-Radiosendern weltweit gespielt und erfreuen sich bei Fans klassischer Rockmusik ungebrochener Beliebtheit. Die zeitlose Qualität ihrer Musik sorgt dafür, dass auch neue Generationen von Musikliebhabern die eingängigen Melodien und die unverwechselbare Stimme von Jeff Christie entdecken und schätzen lernen. So bleibt das musikalische Erbe von Christie lebendig und inspiriert weiterhin Musikfans auf der ganzen Welt beim Streaming ihrer zeitlosen Hits.
Hörprobe Christie - Yellow River
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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