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Boyzone zählt zu den erfolgreichsten Boybands der 90er Jahre. Die irische Popgruppe eroberte mit ihren emotionalen Balladen und eingängigen Melodien die Charts in ganz Europa und verkaufte weltweit über 25 Millionen Alben. Ihre Karriere war geprägt von großen Erfolgen, einer zeitweiligen Trennung und dem tragischen Verlust eines Bandmitglieds.
Künstlername | Boyzone |
Mitglieder | Ronan Keating, Keith Duffy, Mikey Graham, Shane Lynch, Stephen Gately (1976-2009) |
Genre | Pop |
Größter Hit | No Matter What |
Gründungsjahr | 1993 |
Auflösungsjahr | 2019 |
Land | Irland |
Die Geschichte von Boyzone begann 1993 in Dublin, als der Talentmanager Louis Walsh – später bekannt durch seine Arbeit bei Castingshows wie X-Factor – eine irische Antwort auf die erfolgreiche britische Boyband Take That schaffen wollte. Durch ein offenes Casting in Dublin wurden zunächst mehrere junge Männer ausgewählt, aus denen sich schließlich die Erfolgsbesetzung mit Ronan Keating, Keith Duffy, Mikey Graham, Shane Lynch und Stephen Gately herauskristallisierte. Ihr erster öffentlicher Auftritt in der irischen TV-Show „The Late Late Show“ war zwar noch etwas unbeholfen, doch das sollte sich schnell ändern.
Die Band unterschrieb einen Vertrag bei Polygram Records und veröffentlichte 1994 ihre erste Single „Working My Way Back to You“, eine Coverversion eines Four Seasons-Hits aus den 1960er Jahren. Der Song erreichte Platz drei der irischen Charts und legte den Grundstein für ihre Karriere. Mit ihrer zweiten Single „Love Me for a Reason“ gelang ihnen dann der internationale Durchbruch – der Song kletterte auf Platz zwei der britischen Charts und machte Boyzone über Nacht zu Stars.
Das Debütalbum „Said and Done“ erschien 1995 und stieg sowohl in Irland als auch in Großbritannien auf Platz eins der Charts ein. Es enthielt neben „Love Me for a Reason“ weitere erfolgreiche Singles wie „Key to My Life“ und „So Good“. Boyzone etablierten sich schnell als eine der führenden Boybands der 90er Jahre und bauten eine treue Fangemeinde auf, die vor allem aus jungen Mädchen bestand.
Mit ihrem zweiten Album „A Different Beat“ (1996) festigten sie ihren Status als Popstars. Die gleichnamige Single sowie „Words“ (eine Coverversion des Bee Gees-Klassikers) wurden zu Nummer-eins-Hits in Großbritannien. Besonders „Words“ markierte einen wichtigen Meilenstein in ihrer Karriere, da es ihre erste Nummer-eins-Single in den UK-Charts war. Die Band tourte ausgiebig durch Europa und trat in ausverkauften Hallen auf.
Das dritte Studioalbum „Where We Belong“ (1998) brachte den wohl größten Hit der Bandgeschichte hervor: „No Matter What“, eine Ballade aus dem Musical „Whistle Down the Wind“ von Andrew Lloyd Webber. Der Song verkaufte sich weltweit über vier Millionen Mal und erreichte in zahlreichen Ländern die Spitze der Charts. Er gilt bis heute als Signature-Song der Band und wird regelmäßig im Radio gespielt. Weitere erfolgreiche Singles aus diesem Album waren „All That I Need“ und „Baby Can I Hold You“, eine Tracy Chapman-Coverversion.
Nach dem großen Erfolg ihres Best-of-Albums „By Request“ (1999), das erneut die Chartspitze erreichte, kündigte die Band eine Pause an, um sich Solo-Projekten zu widmen. Besonders Ronan Keating startete eine erfolgreiche Solokarriere mit Hits wie „When You Say Nothing at All“ und „Life Is a Rollercoaster“. Auch Stephen Gately veröffentlichte 2000 sein Soloalbum „New Beginning“ mit drei Top-20-Hits in Großbritannien.
Die Bandmitglieder verfolgten unterschiedliche Wege: Keith Duffy konzentrierte sich auf die Schauspielerei und wurde durch seine Rolle in der irischen Seifenoper „Coronation Street“ bekannt. Shane Lynch trat in verschiedenen Reality-TV-Shows auf und versuchte sich als DJ, während Mikey Graham ebenfalls an einer Solokarriere arbeitete und später als Produzent tätig wurde.
Die Soloprojekte waren zwar teilweise erfolgreich, konnten jedoch nicht an den Erfolg von Boyzone als Gruppe anknüpfen. Während dieser Zeit entwickelten sich die Bandmitglieder persönlich und musikalisch weiter, was später für ihre Reunion von Bedeutung sein sollte.
1999 sorgte Stephen Gately für Schlagzeilen, als er sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte – ein mutiger Schritt für ein Mitglied einer Boyband in den späten 90er Jahren. Seine Offenheit wurde von Fans und der Musikindustrie positiv aufgenommen und machte ihn zu einer wichtigen Figur für die LGBTQ+-Community. 2006 ging er eine eingetragene Partnerschaft mit Andrew Cowles ein.
Nach sieben Jahren Pause verkündeten Boyzone 2007 ihre Rückkehr. Die Reunion-Tour „Back Again… No Matter What“ war ein großer Erfolg und zeigte, dass die Fans der Band treu geblieben waren. 2008 veröffentlichten sie die neue Single „Love You Anyway“, die auf Platz fünf der UK-Charts einstieg und bewies, dass Boyzone auch im neuen Jahrtausend noch relevant waren.
Die Freude über die gelungene Reunion wurde jedoch jäh unterbrochen, als Stephen Gately am 10. Oktober 2009 im Alter von nur 33 Jahren während eines Urlaubs auf Mallorca überraschend verstarb. Die Autopsie ergab, dass er an einer unentdeckten Herzerkrankung litt. Sein Tod erschütterte nicht nur die Bandmitglieder, sondern auch Fans weltweit. Die verbleibenden vier Mitglieder entschieden sich, als Quartett weiterzumachen und Stephens Andenken zu ehren.
Das 2010 veröffentlichte Album „Brother“ war Stephen Gately gewidmet und enthielt den emotionalen Song „Gave It All Away“, bei dem Gately noch vor seinem Tod Gesangsparts aufgenommen hatte. Das Album erreichte Platz eins der UK-Charts und zeigte die tiefe Verbundenheit der Band mit ihrem verstorbenen Mitglied. In den Musikvideos und bei Live-Auftritten ließen sie symbolisch einen leeren Platz für Stephen, um seine bleibende Präsenz in der Gruppe zu verdeutlichen.
2013 feierte Boyzone ihr 20-jähriges Bandjubiläum mit dem Album „BZ20“ und einer ausgedehnten Tournee. Sie zeigten, dass sie auch nach zwei Jahrzehnten noch immer eine starke Fangemeinde hatten, die ihre Musik über Webradios und Streaming-Plattformen entdeckte oder wiederentdeckte. 2014 veröffentlichten sie das Album „Dublin to Detroit“, auf dem sie Motown-Klassiker coverten und damit ihre musikalischen Einflüsse ehrten.
Das siebte und letzte Studioalbum „Thank You & Goodnight“ erschien 2018 zum 25-jährigen Jubiläum der Band. Es enthielt die Singles „Because“ und „Dream“, wobei letztere posthum auch Gesangsparts von Stephen Gately beinhaltete. Die Band kündigte an, dass dies ihr Abschiedsalbum sein würde, und startete ihre letzte Tournee, die „Thank You & Goodnight Tour“, die 2018 und 2019 stattfand.
Nach 26 Jahren, sieben Studioalben, sechs Nummer-eins-Hits in Großbritannien und über 25 Millionen verkauften Alben weltweit beendeten Boyzone 2019 offiziell ihre gemeinsame Karriere. Ihr musikalisches Erbe bleibt jedoch bestehen, und ihre Songs werden nach wie vor im Radio gespielt und von einer neuen Generation von Musikfans entdeckt.
Die Mitglieder von Boyzone haben nach der Auflösung der Band verschiedene Wege eingeschlagen. Ronan Keating ist weiterhin als Solokünstler erfolgreich und arbeitet als Radiomoderator. Keith Duffy tourt gelegentlich mit Brian McFadden von Westlife unter dem Namen „Boyzlife“. Mikey Graham hat sich auf Musikproduktion konzentriert, während Shane Lynch als Geschäftsmann und TV-Persönlichkeit tätig ist.
Boyzone haben einen bleibenden Eindruck in der Popmusik hinterlassen. Mit ihren emotionalen Balladen, harmonischen Gesangsarrangements und ihrer authentischen Bandchemie prägten sie die Musiklandschaft der 90er Jahre entscheidend mit. Sie waren nicht nur eine typische Boyband, sondern entwickelten sich zu ernstzunehmenden Musikern, die auch schwierige Zeiten gemeinsam überstanden. Ihre Musik wird auch heute noch über Internetradio und verschiedene Streaming-Dienste gehört und bleibt ein wichtiger Teil der Popkultur der 90er Jahre.
Hörprobe Boyzone - Because
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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