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Girls Aloud gehört zu den erfolgreichsten britischen Girlgroups der 2000er Jahre. Die fünfköpfige Band, die 2002 aus der Castingshow „Popstars: The Rivals“ hervorging, prägte mit ihrem einzigartigen Sound und energiegeladenen Auftritten eine ganze Pop-Ära. Mit 20 aufeinanderfolgenden Top-10-Hits in Großbritannien und mehreren Platin-Alben etablierten sie sich als eine der kommerziell erfolgreichsten Gruppen ihrer Zeit.
Künstlername | Girls Aloud |
Mitglieder | Cheryl Cole (née Tweedy), Nadine Coyle, Sarah Harding (†2021), Nicola Roberts, Kimberley Walsh |
Genre | Pop, Dance-Pop, Electropop |
Größter Hit | Sound of the Underground |
Gründungsjahr | 2002 |
Auflösungsjahr | 2013 |
Land | Vereinigtes Königreich |
Die Geschichte von Girls Aloud begann am 30. November 2002, als Cheryl Tweedy, Nadine Coyle, Sarah Harding, Nicola Roberts und Kimberley Walsh in der ITV-Castingshow „Popstars: The Rivals“ zusammengebracht wurden. Die Show suchte nach Kandidaten für eine Mädchen- und eine Jungenband, die gegeneinander um die Weihnachts-Nummer-eins antreten sollten. Die fünf jungen Frauen setzten sich gegen tausende Bewerberinnen durch und wurden zur Girlgroup Girls Aloud formiert.
Ihr Debüt konnte kaum erfolgreicher sein: Die erste Single „Sound of the Underground“ wurde am 16. Dezember 2002 veröffentlicht und eroberte sofort Platz 1 der britischen Charts. Damit gewannen sie die „Chart-Schlacht“ gegen die in derselben Show gegründete Boyband One True Voice. Was als kurzlebiges Castingshow-Projekt hätte enden können, entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten Popgruppen Großbritanniens.
Die Zusammenarbeit mit dem Produktionsteam Xenomania unter der Leitung von Brian Higgins erwies sich als Glücksgriff. Anders als viele andere Castingbands entwickelten Girls Aloud einen unverwechselbaren Sound, der Elemente aus Pop, Electro, Dance und sogar Rock kombinierte. Ihre Musik war experimentierfreudiger als die vieler Konkurrenten und erhielt auch von Kritikern Anerkennung.
Nach dem erfolgreichen Debüt folgte im Mai 2003 das erste Album „Sound of the Underground“, das Platz 2 der UK-Charts erreichte und mit Platin ausgezeichnet wurde. Es enthielt neben dem Titelsong weitere erfolgreiche Singles wie „No Good Advice“ und „Life Got Cold“.
Das zweite Album „What Will the Neighbours Say?“ erschien Ende 2004 und festigte den Status der Gruppe. Mit Singles wie „Love Machine“ und „The Show“ entwickelten Girls Aloud ihren charakteristischen Sound weiter. Das Album erreichte Platz 6 der Charts und wurde mit Doppelplatin ausgezeichnet.
2005 folgte das dritte Album „Chemistry“, das zwar kommerziell etwas weniger erfolgreich war (Platz 11 der Charts), aber von Kritikern als eines ihrer besten Werke angesehen wird. Die Single „Biology“ gilt bis heute als einer ihrer kreativsten Songs mit einer ungewöhnlichen Struktur, die verschiedene musikalische Elemente kombiniert.
Der Höhepunkt ihrer Karriere kam mit den Alben „Tangled Up“ (2007) und „Out of Control“ (2008). „Tangled Up“ enthielt mit „Call the Shots“ einen ihrer größten Hits, während „Out of Control“ ihr zweites Nummer-eins-Album wurde und die mit dem BRIT Award ausgezeichnete Single „The Promise“ hervorbrachte. Dieser Song, der Elemente des 60er-Jahre-Pops mit modernen Klängen verband, brachte ihnen 2009 den begehrten Preis in der Kategorie „Best British Single“ ein.
Insgesamt veröffentlichten Girls Aloud fünf Studioalben, zwei Greatest-Hits-Kompilationen und 24 Singles, von denen 21 in die Top 10 der britischen Charts einstiegen. Vier Singles erreichten Platz 1. Mit über 4,3 Millionen verkauften Singles und 4 Millionen Alben allein im Vereinigten Königreich gehören sie zu den kommerziell erfolgreichsten britischen Popgruppen des 21. Jahrhunderts.
Girls Aloud waren auch für ihre energiegeladenen Live-Auftritte bekannt. Während ihrer aktiven Zeit absolvierten sie sechs große Tourneen:
1. What Will the Neighbours Say…? Tour (2005)
2. Chemistry Tour (2006)
3. Greatest Hits Tour (2007)
4. Tangled Up Tour (2008)
5. Out of Control Tour (2009)
6. Ten: The Hits Tour (2013)
Besonders die späteren Tourneen waren aufwändige Produktionen mit beeindruckenden Bühnenbildern, Kostümwechseln und Choreografien. Die „Out of Control Tour“ wurde sogar für eine DVD-Veröffentlichung aufgezeichnet („Out of Control: Live from the O2“).
Neben ihren eigenen Tourneen traten Girls Aloud bei zahlreichen Fernsehshows, Award-Verleihungen und Festivals auf. Besonders hervorzuheben ist ihre Zusammenarbeit mit den Sugababes für eine Coverversion des Aerosmith-Klassikers „Walk This Way“, die sie für die Wohltätigkeitsorganisation Comic Relief aufnahmen. Die Single erreichte Platz 1 der britischen Charts und vereinte zwei der erfolgreichsten britischen Girlgroups dieser Zeit.
Nach intensiven Jahren mit kontinuierlichen Veröffentlichungen und Tourneen legten Girls Aloud 2009 eine Pause ein, um sich individuellen Projekten zu widmen. Besonders Cheryl Cole startete eine erfolgreiche Solokarriere und wurde durch ihre Rolle als Jurorin in der britischen Version von „The X Factor“ noch bekannter. Auch Nadine Coyle und Nicola Roberts veröffentlichten Soloalben, während Kimberley Walsh sich dem Musical und dem Fernsehen zuwandte. Sarah Harding verfolgte ebenfalls Soloprojekte und trat in Reality-TV-Shows auf.
2012, zum zehnjährigen Jubiläum der Band, kamen Girls Aloud für ein Comeback zusammen. Sie veröffentlichten die Kompilation „Ten“ mit ihren größten Hits und vier neuen Songs, darunter die Single „Something New“. Es folgte die „Ten: The Hits Tour“ im Jahr 2013, nach deren Abschluss die Gruppe am 20. März 2013 ihre endgültige Auflösung bekannt gab.
Ein tragischer Einschnitt in der Geschichte der Band war der Tod von Sarah Harding, die am 5. September 2021 im Alter von nur 39 Jahren an den Folgen von Brustkrebs verstarb. Ihre Bandkolleginnen und zahlreiche Fans auf der ganzen Welt trauerten um die charismatische Sängerin.
2024 kehrten die vier verbliebenen Mitglieder für „The Girls Aloud Show“ auf die Bühne zurück, eine Tournee zu Ehren von Sarah Harding. Sie veröffentlichten auch eine spezielle Version von „I’ll Stand By You“ mit bisher unveröffentlichten Gesangsaufnahmen von Harding.
Das Vermächtnis von Girls Aloud in der britischen Popmusik ist beachtlich. Sie gehören zu den wenigen Castingbands, die sich über einen längeren Zeitraum behaupten konnten und künstlerisch weiterentwickelten. Ihre Zusammenarbeit mit Xenomania brachte einige der innovativsten Popsongs der 2000er Jahre hervor. Das Guinness-Buch der Rekorde führt sie als „erfolgreichste Reality-TV-Gruppe aller Zeiten“.
Auch heute noch werden ihre Songs im Radio gespielt und erfreuen sich bei einer neuen Generation von Musikfans Beliebtheit. Girls Aloud haben bewiesen, dass aus einem Castingformat durchaus langfristiger Erfolg und musikalische Qualität entstehen können, wenn Talent, Persönlichkeit und die richtigen kreativen Partner zusammenkommen.
Neben ihrer musikalischen Karriere engagierten sich Girls Aloud auch für wohltätige Zwecke. Besonders hervorzuheben sind ihre Beiträge zu den britischen Wohltätigkeitsorganisationen Comic Relief und Children in Need. Für Comic Relief nahmen sie nicht nur „Walk This Way“ mit den Sugababes auf, sondern beteiligten sich auch an anderen Projekten der Organisation.
Individuell haben die Mitglieder verschiedene Wohltätigkeitsinitiativen unterstützt. Nach Sarah Hardings Tod haben die verbliebenen Bandmitglieder verstärkt auf die Bedeutung von Brustkrebsvorsorge aufmerksam gemacht und Spenden für entsprechende Forschungsprojekte gesammelt.
Der kulturelle Einfluss von Girls Aloud geht über ihre Musik hinaus. Sie prägten Mode- und Schönheitstrends der 2000er Jahre und waren Vorbilder für viele junge Frauen. Besonders Cheryl Cole entwickelte sich zu einer Stilikone. Die Bandmitglieder veröffentlichten Bücher, lancierten Mode- und Kosmetiklinien und waren in verschiedenen Medienformaten präsent.
In der britischen Popkultur haben Girls Aloud einen festen Platz. Sie werden oft als eine der letzten großen Popgruppen bezeichnet, die vor dem Aufstieg sozialer Medien und Streaming-Plattformen erfolgreich waren. Ihre Hits wie „Sound of the Underground“, „Love Machine“, „Biology“, „Call the Shots“ und „The Promise“ gehören zum Kanon britischer Popmusik der 2000er Jahre und werden bis heute im Webradio und bei Streaming-Diensten gehört.
Auch wenn Girls Aloud als Band nicht mehr aktiv sind, bleibt ihr Einfluss auf die Popmusik bestehen. Sie haben bewiesen, dass Popmusik gleichzeitig kommerziell erfolgreich und künstlerisch anspruchsvoll sein kann. Ihr Vermächtnis lebt in ihren zeitlosen Songs weiter, die auch heute noch neue Fans finden und die Radiolandschaft bereichern.
Hörprobe Girls Aloud - The Promise
Hörprobe Girls Aloud - Sound Of The Underground
Hörprobe Girls Aloud - Jump
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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