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Streaming ist einer der Megatrends der letzten Jahre. Die Verkäufe physikalischer Medien wie DVDs, Blu-Rays und CDs gehen systematisch zurück, während die Abonnentenzahlen von Spotify, Netflix, Apple Music oder Amazon Prime beständig steigen. Es ist nicht nur für die Generation Y völlig normal geworden, Konsum und Eigentum voneinander zu koppeln. Übrigens ist die aufgebrachte Zeit für Radio relativ stabil geblieben.
Nach der Arbeit oder Schule freudig erregt zum Plattenladen des Vertrauens gehen und das neue Album der Lieblingsband in geübter Zeremonie erwerben, zuhause die Disc einlegen und es sich beim zwangzigsten Durchlauf schöngehört haben? Graue Vergangenheit. Heute: App auf dem Smartphone öffnen, Musik kommt. Keine CD, kein Coverblättern, keine Geduld. Bei Filmen und Serien ist es dasselbe. Warten auf Mittwoch nächste Woche 22:15 Uhr? Festplattenrekorder programmieren? Ach komm, lieber eine andere Serie staffelweise bingewatchen auf Netflix.
YouTube gehört bekanntlich zu Google. Der Konzern hat neben seinem Hauptprodukt, der Suchmaschine, viele Renner im Programm, z. B. Google Maps, das Mobile-Betriebssystem Android, GMail oder den Browser Chrome. Doch selbst dieser innovative Techriese bringt immer wieder Software heraus, die beim Milliardenpublikum floppt, wie etwas Google+, Google Answers oder eben YouTube-Features, die nicht einmal YouTube-Profis wirklich etwas sagen.
So gibt es auf YouTube derzeit: YouTube TV, YouTube Gaming, YouTube Music, YouTube Kids, Creator Academy, YouTube Originals, YouTube Filme & Shows und YouTube Music Premium. Einige der Dienste sollen wieder eingestellt oder unter anderem Namen in das Gesamtangebot integriert werden. Den durchschnittlichen Konsumenten überfordert dieses Portfolio jedoch.
Wer öfter auf der Videoplattform unterwegs ist, muss des Öfteren Banner wegklicken, die zum Testen von YouTube Premium auffordern. Das ist der Nachfolger des eingestellten Dienstes YouTube Red.
Im Wesentlichen könnte man diesen Dienst mit Amazon Prime Video und Music vergleichen. Denn das Hauptargument für die Premiumfunktion ist der Zugriff auf eine Millionen Songs umfassende Musikbibliotheküber eine eigenständige App. Zudem kann das normale YouTube ohne Werbung genutzt werden und die YouTube-App läuft auf Mobilgeräten im Hintergrund bei ausgeschaltetem Bildschirm weiter. Als Bonus kann die Videothek der Youtube Originals verwendet werden. Der Spaß kostet 11,99 EUR pro Monat für einen Nutzer oder 17,99 EUR für einen Familienaccount, der bis zu sechs Personen umfassen darf. Gekündigt werden kann jederzeit, d. h. monatlich.
YouTube hat bewiesen, dass es auch Serien und Filme hoher Qualität selbst produzieren bzw. finanzieren kann. So sind erstmals zwei deutsche Serienproduktionen von YouTube Originals für den Grimmepreis 2019 nominiert. Es handelt sich um die Produktionen „Neuland“ und „LeFloid vs The World“. Jeder Netflix-Poweruser hätte wohl seine Freude an den zahlreichen Serien, doch ist das Angebot den meisten gar nicht erst bekannt.
Ein Schwachpunkt ist die angesprochene Unklarheit bei den Videoformaten. Schließlich kann über YouTube auch die Bezahlbibliothek vom Google Play Store abgerufen werden (YouTube Filme & Shows). Diese bekannten Blockbuster und international erfolgreichen Serien sind jedoch nicht bei Youtube Premium enthalten. Sondern nur die Originals – ganz anders als bei Netflix, Amazon, Sky oder Maxdome. Insofern ist dieses Videoangebot von YouTube kein besonders interessantes Verkaufsargument, sondern eher ein netter Bonus.
Wir haben festgestellt: Aufgrund des Videoangebotes lohnt es sich für den Durchschnittsuser nicht, mindestens 11,99 EUR für YouTube Premium auszugeben – es sein denn, derjenige ist täglich stundenlang auf YouTube unterwegs und kann die Werbung nicht mehr ertragen. Mittlerweile ist es schließlich normal, vier Werbespots in einem 10-Minuten-Video ertragen zu müssen.
Wer Musikstreamer werden will und sein Herz noch nicht an Spotify, Deezer oder Apple Music verloren hat, findet in YouTube Premium ein konkurrenzfähiges Angebot. Ohnehin unterscheiden sich die Musikplattformen nur in Feinheiten: Etwa an den an die jeweilige Marke gebundenen Podcasts und Hörbuchangeboten.
Written by: RadioMonster.FM
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