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Die italienische Nationalmannschaft hat sich gestern Abend in der WM-Qualifikation mit einem glanzlosen 2:0 (1:0) gegen Moldawien durchgesetzt. Was unter normalen Umständen als Routinesieg gewertet worden wäre, erhielt durch den bevorstehenden Abschied von Nationaltrainer Luciano Spalletti eine besondere Note. Der 65-jährige Coach hatte vor dem Spiel bestätigt, dass er von seinen Aufgaben entbunden wird – ein weiteres Kapitel in der turbulenten Phase der einst stolzen Fußballnation, die die letzten beiden Weltmeisterschaften verpasst hat.
Der Druck auf die Squadra Azzurra war enorm. Nach der bitteren 0:3-Niederlage gegen Norwegen im ersten Qualifikationsspiel zur WM 2026 drohte ein weiterer Rückschlag die Qualifikationschancen empfindlich zu schmälern. Spalletti, der sich sichtlich emotional zeigte, hatte vor dem Spiel keinen Zweifel daran gelassen, dass er nicht freiwillig geht: „Es tut mir leid, ich wäre gerne geblieben und hätte versucht, etwas zu ändern“, erklärte er auf der Pressekonferenz.
Die 30.000 Zuschauer in Reggio Emilia erlebten einen nervösen Beginn ihrer Mannschaft. Bereits in der 10. Minute zappelte der Ball im italienischen Netz, als Ion Nicolaescu per Kopf traf – zum Glück für die Gastgeber wurde der Treffer wegen Abseits nicht anerkannt. Die italienischen Fans sangen lautstark die Hymne „Fratelli d’Italia“, und auch Spalletti stimmte ein, wirkte jedoch zunehmend angespannt an der Seitenlinie.
Nach einer Phase mit viel Ballbesitz, aber wenig Durchschlagskraft, erlöste Giacomo Raspadori die Italiener in der 40. Minute. Der Stürmer vom SSC Neapel verwertete eine präzise Flanke von Andrea Cambiaso zum 1:0. „Wir wollten unbedingt für unseren Trainer gewinnen. Es war kein einfaches Spiel nach all dem Wirbel um die Trainerfrage“, erklärte Raspadori nach dem Spiel.
In der zweiten Halbzeit sorgte dann Cambiaso selbst für die Entscheidung, als er in der 50. Minute zum 2:0 traf. Doch anstatt nun befreit aufzuspielen, reduzierte Italien die Intensität, was den Moldawiern neue Chancen eröffnete. Nur dank einiger starker Paraden von Torhüter Gianluigi Donnarumma blieb die Null stehen.
Mit diesem Pflichtsieg verbessert sich Italien in der Tabelle, steht jedoch mit drei Punkten weiterhin auf dem dritten Platz hinter dem überraschend starken Norwegen, das vier Siege aus vier Spielen vorweisen kann und mit zwölf Punkten die Gruppe anführt. Der Weg zur WM 2026 bleibt steinig, denn nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die Endrunde.
Ein bekannter TV-Kommentator fasste die Lage treffend zusammen: „Der Sieg gegen Moldawien war Pflicht – mehr aber auch nicht. Die Angst vor einer dritten verpassten WM bleibt bestehen. Wer auch immer übernimmt, steht vor einer Mammutaufgabe.“
Als Nachfolger von Spalletti wird Claudio Ranieri gehandelt, der trotz seiner kürzlichen Rücktrittsankündigung vom Profi-Fußball offenbar bereit ist, die Herausforderung anzunehmen. Der 73-jährige Trainer, der 2016 mit Leicester City sensationell die englische Meisterschaft gewann, soll die nötige Erfahrung mitbringen, um das Team wieder auf Kurs zu bringen.
Die italienischen Medien kommentieren den Trainerwechsel mit gemischten Gefühlen: „Was Italien jetzt braucht, ist ein Wunderheiler“, schrieb die Süddeutsche Zeitung über die schwierige Situation im Verband und das fehlende Vertrauen in einen schnellen Umschwung.
Während Italien kämpft, zeigten andere europäische Schwergewichte gestern unterschiedliche Leistungen. Kroatien beeindruckte mit einem 5:1-Sieg gegen Tschechien, wobei Andrej Kramaric gleich zweimal traf. Luka Modric, Ivan Perisic und Ante Budimir steuerten die weiteren Tore bei.
Belgien musste in einem dramatischen Spiel gegen Wales zittern. Nach einer komfortablen 3:0-Führung durch Tore von Romelu Lukaku, Youri Tielemans und Jeremy Doku kam Wales zurück und glich durch Harry Wilson, Sorba Thomas und Brennan Johnson zum 3:3 aus. Erst in der 88. Minute sicherte Kevin De Bruyne den Belgiern mit seinem Treffer zum 4:3 die drei Punkte.
Für Italien heißt es nun, unter dem neuen Trainer einen perfekten Qualifikations-Herbst hinzulegen, um noch Chancen auf den direkten Gruppensieg zu haben. Die Alternative wäre der schwierige Weg über die Play-offs – ein Szenario, das die Azzurri nach den bitteren Erfahrungen der letzten Jahre unbedingt vermeiden wollen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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