Veranstalter verschwindet nach Absage des Flash-Festivals in Oberhausen – Fans warten vergeblich auf Rückerstattung

Nach der kurzfristigen Absage des Flash-Festivals in der Rudolf Weber-Arena Oberhausen herrscht große Verwirrung unter den Ticketinhabern. Der Veranstalter Coco Entertainment hatte das für Halloween geplante Event nur wenige Tage vor dem Termin abgesagt und einen Nachholtermin für den 17. Mai 2025 angekündigt. Doch dieser Termin wird definitiv nicht stattfinden, wie die Arena-Betreiber jetzt klarstellen mussten. Noch schlimmer: Viele Fans warten noch immer auf die Rückerstattung ihrer Ticketkosten, während der Veranstalter nicht erreichbar ist.

Rudolf Weber-Arena nimmt Stellung zur Verwirrung

Nachdem besorgte Fans sich mit Fragen zur Durchführung des angeblich geplanten Nachholtermins an die Rudolf Weber-Arena gewandt hatten, sahen sich die Arena-Verantwortlichen gezwungen, öffentlich Stellung zu beziehen. In einem eindeutigen Statement stellten sie klar: „Entgegen der Aussage des Veranstalters wird am 17.05.2025 keine Ausgabe des Flash-Festivals in der Rudolf Weber-Arena stattfinden!“

Eine Sprecherin der Arena erklärte, dass der Veranstalter die falschen Informationen bezüglich des Nachholtermins nie korrigiert habe. Um zu verhindern, dass Festivalbesucher umsonst anreisen und vor verschlossenen Türen stehen, veröffentlichte die Arena das klärende Statement.

Verschwundener Veranstalter und ausbleibende Rückerstattungen

Die Situation wird noch problematischer durch die Tatsache, dass der Veranstalter offenbar von der Bildfläche verschwunden ist. „Der Veranstalter ist bis heute weder für uns noch für seinen Ticketanbieter oder seine Ticketkäufer erreichbar“, berichtete die Arena-Sprecherin. Dies stellt vor allem für jene Ticketinhaber ein erhebliches Problem dar, die ihre Eintrittskarten nicht über den hauseigenen Ticketshop der Arena erworben haben.

Während die Arena bestätigte, dass alle über ihren eigenen Ticketshop verkauften Tickets nach der Absage umgehend erstattet wurden, sieht die Situation für andere Käufer deutlich schlechter aus. Eine betroffene Festivalbesucherin teilte gegenüber DER WESTEN mit, dass ihre reklamierten Tickets bisher nicht erstattet wurden. Die Situation hat sie dazu veranlasst, bereits eine Anzeige wegen Betrugs gegen Coco Entertainment zu erstatten. Der Fall liegt nun bei der Duisburger Staatsanwaltschaft.

Persönliche Umstände als Absagegrund

Als Grund für die ursprüngliche Absage des für Halloween geplanten Festivals nannte der Veranstalter „unerwartete persönliche Umstände“. In einem Schreiben an die Ticketinhaber kündigte Coco Entertainment dann den vermeintlichen Nachholtermin im Mai an – ein Termin, der nun definitiv nicht stattfinden wird.

Trotz mehrfacher Versuche, eine Stellungnahme von Coco Entertainment zu erhalten, blieben alle Anfragen bis heute unbeantwortet. Auf dem offiziellen Instagram-Kanal des Festivals finden sich keine aktuellen Informationen zur Absage oder zu den Problemen rund um die Ticket-Erstattungen. Der letzte Post bewirbt weiterhin das ursprünglich geplante Event.

Rechtliche Schritte und Handlungsoptionen für betroffene Fans

Für Fans, die noch immer auf die Rückerstattung ihrer Ticketkosten warten, bleibt momentan nur der Rechtsweg. Wie das Beispiel der Festivalbesucherin zeigt, die bereits Anzeige erstattet hat, können betroffene Ticketinhaber sich an die zuständigen Behörden wenden. Experten raten dazu, alle Kommunikation mit dem Veranstalter zu dokumentieren und Kaufbelege aufzubewahren.

Besonders ärgerlich ist die Situation für jene Fans, die möglicherweise bereits Reisevorbereitungen für den angeblichen Nachholtermin getroffen haben. Hotelreservierungen oder Fahrkarten könnten zusätzliche Kosten verursacht haben, die nun ebenfalls verloren sein könnten.

Die Rudolf Weber-Arena betont, dass sie als Veranstaltungsort lediglich die Location zur Verfügung stellt und für die Abwicklung der Ticketrückerstattungen durch externe Veranstalter nicht verantwortlich ist. Dennoch zeigen sie sich bemüht, Transparenz zu schaffen und weitere Unannehmlichkeiten für potenzielle Besucher zu vermeiden.