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Die TUI-Aktie hat am Mittwoch einen erheblichen Kursrückgang von fast 6 Prozent auf etwa 7,1 Euro verzeichnet, nachdem der Reisekonzern seine aktuellen Geschäftszahlen veröffentlicht hat. Damit rutscht das Papier unter die wichtige 200-Tage-Linie, was aus technischer Sicht ein bedenkliches Signal darstellt. Die seit dem Tief bei 5,36 Euro im April eingeleitete Erholung könnte damit vorerst beendet sein, und weitere Kursverluste drohen, wenn die wichtigen Unterstützungslinien nicht verteidigt werden können.
Ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Situation ist der späte Ostertermin in diesem Jahr, der zu einer Verschiebung von Buchungen und Umsätzen in das dritte Quartal geführt hat. TUI konnte dennoch im Winterhalbjahr einen Umsatz von knapp 8,6 Milliarden Euro erzielen, was einem Anstieg von fast acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der bereinigte operative Verlust (Ebit) verringerte sich um 15 Prozent auf 156 Millionen Euro. Unter dem Strich betrug der Verlust für die Aktionäre 392 Millionen Euro, was einem Rückgang von sechs Prozent entspricht.
Vorstandschef Sebastian Ebel bleibt trotz der Herausforderungen optimistisch: „Dank höherer Reisepreise sind wir auf Kurs, unsere Ziele bis Ende September zu erreichen.“ Für das laufende Geschäftsjahr peilt er ein Umsatzplus von 5 bis 10 Prozent sowie einen Anstieg des bereinigten operativen Gewinns um 7 bis 10 Prozent an.
Besonders besorgniserregend für Anleger sind die Aussagen zu den aktuellen Buchungszahlen für die Sommersaison. Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für TUI nach den Quartalszahlen auf „Market-Perform“ mit einem Kursziel von 7,90 Euro belassen. Analyst Peter Clark merkt an, dass die Buchungen für die Sommersaison leicht rückläufig sind, was eine Wende im Vergleich zu den Angaben vom Februar darstellt.
Diese Entwicklung könnte auf Marktanteilsverluste gegenüber Wettbewerbern wie On The Beach hindeuten. Clark empfiehlt, dass TUI seine Margen verteidigen sollte, während Anleger die weitere Entwicklung aufmerksam beobachten sollten. Die schwächeren Sommerbuchungen sind ein klares Warnsignal für die kommenden Monate.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die TUI-Aktie an einem entscheidenden Punkt. Der Bereich um 7 Euro wird von Tradern sehr genau beobachtet. Der aktuelle Kursrückgang hat die Aktie unter die wichtige 200-Tage-Linie gedrückt, die aktuell bei 7,42 Euro verläuft. Ein Ausbruch darüber würde positive Signale senden, während ein Rückfall unter die 50-Tage-Linie bei 6,68 Euro zu weiteren Korrekturen führen könnte.
Der Relative-Stärke-Index liegt mit 78 noch über der 70er-Marke und signalisiert kaum noch Spielraum nach oben. Eine Konsolidierung in Richtung 7 Euro erscheint daher möglich, bevor die Aktie möglicherweise wieder Fahrt aufnehmen kann. Für Anleger ist es jetzt entscheidend, dass die 200-Tage-Linie verteidigt wird, um das charttechnische Bild nicht weiter zu trüben.
Trotz der aktuellen Herausforderungen treibt TUI seine Expansion in Asien voran. Das erste TUI-Blue-Hotel in Kambodscha hat bereits eröffnet, und mit der Marke Suneo sollen Reisende aus China und der Welt angesprochen werden. Insgesamt stehen 26 neue Hotels in der Pipeline, was langfristig neue Erlösquellen verspricht, auch wenn das Engagement zunächst kostspielig ist.
Besonders das Hotel- und Kreuzfahrtgeschäft entwickelt sich positiv und trägt zur Stabilisierung des Konzerns bei. Diese Diversifizierung könnte mittelfristig dazu beitragen, die saisonalen Schwankungen im klassischen Reisegeschäft besser auszugleichen und die Abhängigkeit von einzelnen Märkten zu reduzieren.
Die Gesamtsituation bei TUI zeigt trotz der aktuellen Kursschwäche durchaus positive Ansätze. Der Konzern konnte seinen saisonalen Verlust verringern und hält an seinen ambitionierten Jahreszielen fest. Die rückläufigen Sommerbuchungen und der Druck auf die Aktie sollten jedoch nicht ignoriert werden.
Für dich als Anleger bieten sich mehrere Optionen: Wenn du bereits investiert bist, solltest du die Unterstützung bei etwa 6,70 Euro im Auge behalten. Hält dieser Bereich, könnte sich die Aktie stabilisieren. Bei einem Durchbruch nach unten hingegen wäre eine Neubewertung deines Engagements sinnvoll. Wenn du einen Einstieg erwägst, könntest du auf eine Stabilisierung und positive Signale aus dem Sommergeschäft warten, bevor du eine Position aufbaust.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob TUI seine Marktposition verteidigen und von der anhaltend hohen Reisenachfrage profitieren kann oder ob die Konkurrenz weiter Marktanteile gewinnt. Die solide Entwicklung im Hotel- und Kreuzfahrtsegment könnte dabei ein wichtiger Stabilisator sein.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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