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Trump als Papst: Provokante KI-Bilder erschuettern katholische Welt

today03.05.2025 12

Hintergrund
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Donald Trump sorgt erneut für weltweites Aufsehen: Der 78-jaehrige US-Praesident hat gestern ein offenbar KI-generiertes Bild von sich selbst in voller paepstlicher Montur auf seinen Social-Media-Kanalen geteilt. Das Bild zeigt Trump in weisser Soutane, mit goldenem Brustkreuz und praechtiger Mitra, waehrend er majestetisch auf einem thronartigen Sessel posiert und den Zeigefinger erhoben haelt. Die Veroeffentlichung erfolgte nur wenige Tage nach seiner Teilnahme an der Trauerfeier fuer Papst Franziskus, der vor knapp zwei Wochen im Alter von 88 Jahren verstorben ist.

Zwischen Scherz und Respektlosigkeit

Trump als Papst: Provokante KI-Bilder erschuettern katholische Welt

Die Veroeffentlichung des Bildes steht im Zusammenhang mit Trumps juengsten Aeußerungen. In einem Interview mit C-Span hatte der US-Praesident auf die Frage, wen er als neuen Papst bevorzugen wuerde, scherzhaft geantwortet: „Ich waere gerne Papst. Das waere meine erste Wahl.“ Anschliessend nannte er Kardinal Timothy Dolan als moeglichen Kandidaten, liess aber letztlich offen, wen er tatsachlich favorisiert: „Ich weiss es nicht. Ich habe keine Praeferenz.“

Das provokante Bild wurde nicht nur auf Trumps persoenlichem Truth Social-Account geteilt, sondern erschien auch auf dem offiziellen Profil des Weissen Hauses im Onlinedienst X. Dies verleiht der Aktion einen semi-offiziellen Charakter, der bei vielen Beobachtern fuer Kopfschuetteln sorgt.

Die Reaktionen auf Trumps paepstliche Selbstdarstellung fallen erwartungsgemaess gemischt aus. Waehrend seine Anhaenger das Bild als humorvolle Provokation feiern, sehen viele Katholiken und Kritiker darin einen Akt der Respektlosigkeit gegenueber der katholischen Kirche und dem verstorbenen Papst Franziskus.

Der Comedian Terrence K. Williams kommentierte begeistert: „Papst Trump… Lol. Unser Praesident hat das gerade gepostet. Er trollt, weil er genau weiss, dass die Medien ausflippen werden.“ Kritische Stimmen hingegen verweisen auf die Unvereinbarkeit mit amerikanischen Werten: „Du weisst schon, dass die Gruendervaeter gegen Koenige waren… das weisst du doch, oder?“

Ein besonders populärer Kommentar auf Instagram, der mehr als 18000 Likes erhielt, beschreibt das Bild als „unangemessen, unsensibel und respektlos“ gegenueber der katholischen Kirche.

Kontext: Das schwierige Verhaeltnis zwischen Trump und Franziskus

Das Verhaeltnis zwischen dem verstorbenen Papst Franziskus und Donald Trump war zeitlebens angespannt. Besonders Trumps Plaene zum Bau einer Grenzmauer zu Mexiko kritisierte der Pontifex scharf. „Wer nur Mauern und keine Bruecken bauen will, ist kein Christ“, sagte Franziskus einst – eine Aussage, die Trump damals als „beschaemend“ zurueckwies.

Trotz dieser Spannungen repraesentieren kath. Waehler eine wichtige Waehlergruppe fuer Trump. Etwa 20 Prozent der US-Bevoelkerung sind kath., und Umfragen deuten darauf hin, dass rund 60 Prozent der katholischen Waehler Trump unterstuetzen.

Das Konklave steht bevor

Die Veroeffentlichung des Bildes faellt in eine besonders sensible Zeit: Am kommenden Mittwoch, dem 7. Mai, beginnt im Vatikan das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Die Kardinaele werden sich in der Sixtinischen Kapelle versammeln, um einen Nachfolger fuer Franziskus zu bestimmen.

Es gibt Spekulationen, dass US-Kardinaele, die Trump nahestehen, Einfluss auf die Wahl eines konservativeren Nachfolgers nehmen koennten. Die katholische Kirche steht damit nicht nur vor einer Richtungsentscheidung, sondern ist auch zum Spielball geopolitischer Interessen geworden.

Waehrend seiner Teilnahme an der Trauerfeier fuer Papst Franziskus am 26. April traf Trump auch mit dem ukrainischen Praesidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen – ein Ereignis, das von vielen Beobachtern als bedeutsames diplomatisches Treffen am Rande der Beisetzung gewertet wurde.

Ein Muster provokativer KI-Nutzung

Trumps Verwendung von KI-generierten Bildern fuer politische Statements ist nicht neu. Bereits im Februar dieses Jahres teilte der US-Praesident ein KI-Video mit seiner Vision fuer den Gazastreifen. Die juengste Aktion mit dem Papst-Bild reiht sich in eine Serie digitaler Provokationen ein, die charakteristisch fuer Trumps Kommunikationsstil geworden sind.

Experten sehen darin eine bewusste Strategie, um mediale Aufmerksamkeit zu generieren und die oeffentliche Debatte zu dominieren – ungeachtet der potentiellen diplomatischen oder religiösen Sensibilitaeten, die dabei verletzt werden koennten.

Konklave

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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