Tragödie in San Diego: Sum-41-Agent Dave Shapiro und Drummer Daniel Williams bei Flugzeugabsturz verunglueckt

Die Musikwelt steht unter Schock: Bei einem verheerenden Flugzeugabsturz in San Diego kamen gestern der renommierte Musikagent Dave Shapiro und der ehemalige Schlagzeuger Daniel Williams ums Leben. Das Privatflugzeug stürzte in den frühen Morgenstunden in ein Wohngebiet, wobei insgesamt sechs Menschen ihr Leben verloren. Shapiro, der als Agent für die Punkrock-Band Sum 41 tätig war, und Williams, ehemaliges Mitglied der Metalcore-Formation The Devil Wears Prada, hinterlassen eine tiefe Lücke in der Rock- und Metal-Szene.

Das tragische Unglück in Murphy Canyon

Die Cessna 550 geriet gegen 3:45 Uhr Ortszeit in Schwierigkeiten und stürzte nahe dem Montgomery-Gibbs Executive Airport ab. Nach ersten Erkenntnissen könnte das Flugzeug mit Stromleitungen kollidiert sein, was möglicherweise zum Absturz führte. Die genaue Ursache wird derzeit von der National Transportation Safety Board untersucht.

Die Folgen des Absturzes waren dramatisch: Etwa 100 Anwohner mussten evakuiert werden, rund 15 Häuser und zahlreiche geparkte Fahrzeuge wurden beschädigt. Der stellvertretende Feuerwehrchef von San Diego sprach von einem „gigantischen Trümmerfeld“ mit brennenden Autos und verstreuten Wrackteilen auf den Straßen. Acht Menschen am Boden erlitten Verletzungen, sechs von ihnen benötigten medizinische Versorgung.

Dave Shapiro: Visionär der Musikbranche

Der 42-jährige Dave Shapiro war nicht nur ein erfolgreicher Musikagent, sondern auch ein leidenschaftlicher Pilot. Als Mitgründer der Sound Talent Group betreute er zahlreiche bekannte Bands wie Sum 41, Pierce the Veil, I Prevail und Silverstein. Seine Karriere führte ihn zuvor durch renommierte Agenturen wie die „Agency Group“ und die „United Talent Agency“.

Seine Agentur veröffentlichte eine bewegende Stellungnahme: „Wir sind erschüttert über den Verlust unseres Mitgründers, Kollegen und Freundes. Unsere Herzen sind bei ihren Familien und bei allen, die von der heutigen Tragödie betroffen sind.“

Neben seiner Tätigkeit als Agent engagierte sich Shapiro stark für die unabhängige Musikszene. Als Mitgründer der National Independent Talent Organization (NITO) setzte er sich besonders während der Corona-Pandemie für den Schutz von Künstlern und Agenturen ein. Die Organisation würdigte ihn als „Visionär“ mit außergewöhnlicher Leidenschaft und Engagement.

Seine Leidenschaft für das Fliegen lebte Shapiro als zertifizierter Fluglehrer aus und betrieb die Firma Velocity Aviation, die Flugstunden anbot. Kurz vor dem Abflug teilte er noch ein Cockpit-Foto mit den Worten „Here we goooooo“ – sein letzter öffentlicher Gruß.

Daniel Williams: Drummer mit Herz

Der ehemalige Schlagzeuger der Metalcore-Band The Devil Wears Prada, Daniel Williams, zählte ebenfalls zu den Opfern des tragischen Unglücks. Williams war über ein Jahrzehnt lang ein wichtiger Teil der Band, bevor er 2016 ausschied. Seine ehemaligen Bandkollegen zeigten sich tief betroffen und teilten ihre Trauer in einem emotionalen Social-Media-Post: „Keine Worte. Wir verdanken dir alles. Wir lieben dich für immer.“

In einer tragischen Wendung hatte Williams kurz vor dem Unglück auf Instagram Bilder aus dem Flugzeug geteilt. In einem seiner letzten Beiträge scherzte er: „Ich bin jetzt der (Co-)Pilot.“ Sein Vater Larry bestätigte später gegenüber Medien, dass sein Sohn tatsächlich an Bord der verhängnisvollen Maschine war.

Trauer in der Musikwelt

Die Nachricht vom Tod der beiden Musikpersönlichkeiten löste weltweit Bestürzung aus. Zahlreiche Künstler, Kollegen und Fans teilen seither ihre Erinnerungen und Beileidsbekundungen in den sozialen Medien.

Ein enger Freund und Kollege drückte seine Trauer mit den Worten aus: „Er war nicht nur ein hervorragender Agent, sondern auch ein wunderbarer Mensch.“ Diese und ähnliche Aussagen verdeutlichen die starke persönliche Verbindung, die zwischen den Verstorbenen und ihren Kollegen bestand.

Die Sound Talent Group, für die auch weitere Opfer des Absturzes tätig waren, steht vor einer schweren Zeit. Medienberichten zufolge könnten insgesamt drei Mitarbeiter der Agentur bei dem Unglück ums Leben gekommen sein, wobei die Identität aller Opfer noch nicht offiziell bestätigt wurde.

Der Absturz markiert einen schmerzlichen Einschnitt für die internationale Rock- und Metal-Szene. Sowohl Shapiro als auch Williams haben durch ihre Arbeit und ihr Engagement bleibende Spuren hinterlassen, die weit über ihren tragischen Tod hinaus wirken werden.