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Die Abschaffung der traditionellen Begrüßung der Tagesschau hat Diskussionen entfacht. War die Änderung überfällig oder ein übertriebener Schritt im Namen der Wokeness? Diese Frage stellt sich, da die ARD die klassische Anrede „Damen und Herren“ gestrichen hat.
Seit Jahrzehnten war es eine verlässliche Tradition: Punkt 20 Uhr schalteten viele Deutsche ihre Fernseher ein, um die neuesten Nachrichten in der Tagesschau zu verfolgen. Mit den Worten „Guten Abend, meine Damen und Herren“ wurden sie bis vor Kurzem begrüßt. Diese höfliche Anrede gehört jedoch der Vergangenheit an.
Die Entscheidung, diese traditionelle Floskel zu eliminieren, hat unerwartet in vielen Haushalten für Gesprächsstoff gesorgt. Für einige ist es ein unnötiger Bruch mit der Vergangenheit, während andere sich fragen, ob die Zeit nicht reif war für eine modernere Form der Ansprache.
Der Wechsel in der Begrüßung wird von der ARD als notwendige Anpassung an die gesellschaftlichen Veränderungen dargestellt. Die Welt ist vielfältiger geworden, und auch Medienanstalten sehen es als ihre Aufgabe, diese Realität widerzuspiegeln. Die senderinterne Begründung deutet darauf hin, dass man einen neutraleren und inklusiveren Ansatz verfolgen möchte.
Doch wie begründet ist dieser Schritt wirklich? Kritiker behaupten, es handle sich um einen “Woke-Wahnsinn”, während Befürworter der Ansicht sind, dass die Medienlandschaft flexibler auf die gesellschaftliche Diversität reagieren sollte. Ob dies tatsächlich inhaltlich eine Verbesserung darstellt, bleibt umstritten.
Die Zuschauer haben unterschiedlich auf die Änderung reagiert. Einige vermissen die klassische Ansprache, da sie für sie ein Stück Kultur und Routine darstellte. Andere hingegen begrüßen den Schritt als Zeichen dafür, dass auch alte Institutionen wie die Tagesschau den Anschluss an die moderne Gesellschaft suchen.
In sozialen Medien wurde das Thema hitzig diskutiert. Während sich Traditionalisten an die vertraute und respektvolle Anrede klammern, fühlen sich andere endlich besser vertreten, wenn keine binäre Begrüßung mehr das Bild prägt.
Die Erneuerung der Begrüßung wirft die Frage auf, ob weitere solch tiefgreifenden Änderungen folgen werden. Könnte das Weglassen der traditionellen Anrede Vorbote für größere Umbrüche sein, die noch kommen mögen? In einer Zeit, in der sich das Publikum immer stärker digital und diversifiziert zeigt, könnte dies tatsächlich erst der Anfang sein.
Für Medienhäuser steht jedenfalls fest, dass sie sich der Geschwindigkeit der gesellschaftlichen Veränderungen anpassen müssen, um relevant zu bleiben. Anpassungen dieser Art könnten daher bald zum Alltag gehören.
Letztendlich spiegelt die Entscheidung der Tagesschau, die Begrüßung zu ändern, den Balanceakt wider, den viele traditionelle Medienhäuser vollziehen müssen. Auf der einen Seite steht das Bedürfnis, Traditionen aufrechtzuerhalten, auf der anderen die Notwendigkeit, fortschrittlich zu agieren.
Ob dieser Wandel von der Mehrheit als positiv oder negativ wahrgenommen wird, wird die Zeit zeigen. Sicher ist nur: Medien sind und waren schon immer ein Spiegelbild der Gesellschaft und ihrer Werte.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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