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Die deutsche Rap-Szene horcht auf: Nach sieben Jahren der Funkstille zeigen die ehemaligen SXTN-Mitglieder Juju und Nura erstmals wieder öffentliche Einigkeit. Ausgelöst wurde diese überraschende Annäherung durch eine gemeinsame Frustration über mangelnde Anerkennung ihrer Pionierarbeit im Deutschrap. Fans spekulieren bereits über ein mögliches Comeback des einflussreichen Duos, das mit seiner ungeschönten und provokanten Art eine ganze Generation von Rapperinnen inspiriert hat.
Alles begann mit einem FAZ-Artikel, der den Einfluss aktueller Rapperinnen wie Shirin David, Badmómzjay und Loredana auf den Feminismus im Deutschrap thematisierte – ohne SXTN zu erwähnen. Für Juju offenbar ein Affront, der sie dazu bewegte, in ihrer Instagram-Story deutliche Worte zu finden: „Warum wollt ihr auf Krampf Frauen totschweigen, die euch den Weg geebnet haben? Was für ein Hip Hop soll das sein? Was für ein Feminismus soll das sein?“
Die Rapperin kritisierte zudem, dass neue Künstlerinnen ihre Arbeit teilweise ohne Anerkennung kopieren würden. Besonders bemerkenswert: Nura teilte Jujus Story umgehend – die erste echte öffentliche Interaktion der beiden seit ihrer Trennung im Jahr 2018. Diese gegenseitige Unterstützung hat die Gerüchteküche um ein mögliches SXTN-Comeback sofort zum Brodeln gebracht.
Bereits vor diesem Austausch hatten Fans Hoffnung geschöpft, als eine gemeinsame Booking-Ankündigung für ein Konzert in Paris auftauchte. Nura reagierte darauf jedoch mit einer klaren, wenn auch ironischen Absage auf TikTok: „Wenn Frieden in Palästina, Sudan, Kongo, Tigray & überall sonst herrscht… dann würd ich wieder.“
Die aktuelle Solidaritätsbekundung wirft auch Fragen auf, da sich beide Künstlerinnen früher vom Label „Feministinnen“ distanzierten. In einem Interview mit TV Straßensound erklärten sie damals unmissverständlich: „Wir wollen gar keine Feministinnen sein, wir wollen einfach nur Rap machen.“ Diese scheinbare Inkonsistenz wird in sozialen Medien kontrovers diskutiert.
Unabhängig von Comeback-Spekulationen ist der Einfluss von SXTN auf die heutige Rap-Landschaft kaum zu überschätzen. Mit Songs wie „FTZN im Club“ und „Hass Frau“ haben sie Türen für eine ganze Generation weiblicher MCs geöffnet. Junge Rapperinnen wie Ikkimel zeigen sich entsprechend solidarisch mit den Pionierinnen.
Kritische Stimmen weisen allerdings darauf hin, dass auch Vorreiterinnen wie Tic Tac Toe oder Kitty Kat ihren Teil zur Sichtbarkeit von Frauen im deutschen Hip-Hop beigetragen haben. Die Debatte über die Anerkennung weiblicher Kunstschaffender im Rap scheint damit Teil eines größeren Diskurses zu sein, der weit über SXTN hinausgeht.
Ob die aktuelle Annäherung zwischen Juju und Nura tatsächlich zu einer Wiedervereinigung führen wird, bleibt abzuwarten. Doch allein die Tatsache, dass beide nach Jahren der Distanz wieder öffentlich interagieren, hat ausgereicht, um die Fantasie der Fans zu beflügeln und SXTN wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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