Schockierender Vorfall in Passau: Mann fährt mit Auto in Menschengruppe – Ehefrau und Tochter unter den Verletzten

Ein dramatischer Vorfall erschüttert die beschauliche Stadt Passau: Gestern Nachmittag fuhr ein 48-jähriger Mann mit seinem Mercedes in eine Gruppe von Fußgängern und verletzte dabei insgesamt fünf Personen. Besonders erschütternd: Unter den Verletzten befinden sich auch die eigene Ehefrau und die fünfjährige Tochter des Fahrers. Die Polizei ermittelt nun, ob es sich um eine vorsätzliche Tat im Zusammenhang mit einem Sorgerechtsstreit handeln könnte.

Was geschah in der Grünaustraße?

Der Vorfall ereignete sich gegen 15:30 Uhr in der Grünaustraße nahe dem Hauptbahnhof von Passau. Nach ersten Erkenntnissen lenkte der Fahrer seinen schwarzen Mercedes offenbar gezielt in die Personengruppe. Ein Polizeisprecher bestätigte: „Derzeit kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Mann bewusst das Fahrzeug in die Personengruppe gelenkt hat.“

Unmittelbar nach dem Vorfall eilten Rettungskräfte zum Unfallort. Die fünf Verletzten – darunter die 38-jährige Ehefrau und die kleine Tochter des Fahrers – wurden sofort in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Polizei erlitt eine Person mittelschwere Verletzungen, vier weitere wurden leicht verletzt. Lebensgefahr besteht bei keinem der Opfer.

Hintergründe der möglichen Beziehungstat

Die Polizei ermittelt intensiv zu den Hintergründen des Vorfalls. Laut ersten Zeugenberichten könnte ein Sorgerechtsstreit das Motiv für die Tat gewesen sein. Die Familie, die offenbar aus dem Irak stammt und im Raum Passau wohnhaft ist, soll sich in einer Krisensituation befunden haben.

„Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, um die genauen Umstände zu klären“, erklärte ein Sprecher der Kriminalpolizeiinspektion Passau, die den Fall übernommen hat. „Wir gehen derzeit von einer Beziehungstat aus, nicht von einer Amokfahrt.“

Der 48-jährige Fahrer wurde noch am Tatort festgenommen. Über eine mögliche Untersuchungshaft wird heute entschieden.

Reaktionen und Zeugenaufruf

Die Nachricht von dem Vorfall verbreitete sich schnell in der Stadt. Die Grünaustraße blieb für mehrere Stunden gesperrt, während Polizeibeamte den Unfallort sicherten und Spuren sicherten. Der Unfallwagen wurde inzwischen abtransportiert.

Die Polizei bittet dringend um Mithilfe: Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0851/9511-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Dieser Vorfall weckt in Passau schmerzhafte Erinnerungen an einen tragischen Unfall vom Dezember 2023, bei dem ein Lkw-Fahrer mehrere Fußgänger erfasste und dabei eine Mutter und ihre elfjährige Tochter tödlich verletzte. Damals handelte es sich jedoch um einen Unfall ohne Vorsatz.

Die kommenden Tage werden zeigen, welche weiteren Erkenntnisse die Ermittlungen bringen und wie die rechtlichen Konsequenzen für den Fahrer aussehen werden. Für die betroffenen Familienmitglieder und die anderen Verletzten beginnt nun die Zeit der physischen und psychischen Genesung von diesem traumatischen Ereignis.