Schockierende Enthüllung im Diddy-Prozess: Wie Prince’s Security Cassie Ventura beschützte

Der Prozess gegen Sean ‚Diddy‘ Combs nimmt eine immer dramatischere Wendung. Laut Aussage einer ehemaligen Assistentin des Rappers soll Prince’s Sicherheitspersonal eingeschritten sein, als Combs seine damalige Freundin Cassie Ventura auf dem Anwesen des verstorbenen Musikers angriff. Die unter dem Pseudonym ‚Mia‘ aussagende Zeugin beschreibt ein erschreckendes Bild von Kontrolle, Gewalt und Machtmissbrauch, das den ohnehin schon belastenden Prozess um weitere verstörende Details ergänzt.

Ein verhängnisvoller Abend bei Prince

Die ehemalige Assistentin, die zwischen 2009 und 2017 für Combs arbeitete, schilderte vor Gericht einen besonders beunruhigenden Vorfall aus dem Jahr 2010. Ventura und Mia hatten beschlossen, eine exklusive Party im Haus von Prince zu besuchen – ohne Combs‘ Erlaubnis. Eine Entscheidung, die fatale Folgen haben sollte. ‚Wenn wir etwas ohne seine Zustimmung taten, würde ich auf schlimme, beängstigende und furchteinflößende Weise bestraft werden‘, erklärte Mia während ihrer Aussage.

Als Ventura und Mia auf der Party eintrafen, bemerkten sie zu ihrem Entsetzen, dass Combs ebenfalls anwesend war. Ventura soll sofort gewusst haben, dass sie in Gefahr war: ‚Ich wusste, dass er wütend auf mich war‘, zitierte Mia die Sängerin. Was folgte, war ein verzweifelter Fluchtversuch. Doch Combs holte Ventura ein. ‚Er hat sie auf den Boden gebracht und begann, sie anzugreifen‘, berichtete Mia. In diesem kritischen Moment griffen Prince’s Sicherheitsleute ein und beendeten den Angriff.

Die Bestrafung folgte prompt

Die Konsequenzen für den unerlaubten Ausflug ließen nicht lange auf sich warten. Mia wurde am nächsten Tag von Combs‘ Personalchefin informiert, dass sie ohne Bezahlung suspendiert sei. Der Grund: Ungehorsam gegenüber Combs. Doch das war nur der Anfang. Zurück im Hotelzimmer soll Combs Ventura brutal geschlagen haben, was zu einer Augenprellung und weiteren Verletzungen führte. ‚Wir gingen ins Schlafzimmer und er schlug mich… Er warf Gepäck nach mir und nannte mich all diese Namen‘, so Venturas Schilderung, die Mia vor Gericht wiedergab.

Ein toxisches Arbeitsumfeld

Mias Aussage zeichnet ein erschreckendes Bild der Arbeitsumgebung bei Combs. ‚Es war chaotisch. Es war toxisch. Wenn es großartig war, war es wirklich großartig, aber wenn es schlimm war, war es sehr, sehr schlimm‘, beschrieb sie ihre Zeit als Assistentin. Die junge Frau berichtete von zahlreichen physischen Übergriffen: ‚Er hat Dinge nach mir geworfen, mich gegen die Wand gedrückt, mich in einen Pool geworfen.‘

Besonders alarmierend sind ihre Aussagen über die vollständige Kontrolle, die Combs über sein Umfeld ausübte. Mia schilderte, wie sie rund um die Uhr beschäftigt wurde und unter extremem Stress stand, oft ohne ausreichend Schlaf. ‚Ich hatte einen physischen Zusammenbruch, nachdem ich fünf Tage ohne Schlaf gearbeitet hatte‘, erinnerte sie sich. Zudem berichtete sie, dass sie von Combs mehrfach sexuell belästigt wurde – ein Trauma, mit dem sie lange kämpfte: ‚Ich dachte, ich würde damit sterben.‘

Weitere Zeugen bestätigen das Muster der Gewalt

Mias Aussagen werden durch die Testimonials anderer Zeugen gestützt. Der Stylist Deonte Nash berichtete ebenfalls von gewalttätigen Vorfällen zwischen Combs und Ventura. Bei einem Vorfall soll Mia versucht haben einzugreifen: ‚Mia sprang auf seinen Rücken, um ihn aufzuhalten‘, erklärte Nash vor Gericht.

Cassie Ventura selbst hat das traumatische Erlebnis bei Prince’s Party in ihrer Aussage bestätigt: ‚Das deutlichste Bild, das ich habe, ist das Rennen und wie ich in den Büschen im Vorgarten gefallen bin. Ich weiß nicht mehr genau, ob er zu diesem Zeitpunkt über mir war. Ich erinnere mich nur daran, in die Büsche gefallen zu sein und dann schnell aufzustehen und ins Auto zurück zum Hotel zu steigen.‘

Die rechtlichen Konsequenzen

Sean ‚Diddy‘ Combs wird derzeit wegen schwerwiegender Anklagen vor Gericht gestellt, darunter Menschenhandel, Erpressung und Transport zu Prostitutionszwecken. Der 55-jährige Musikmogul befindet sich seit Herbst 2024 in Untersuchungshaft und hat auf nicht schuldig plädiert. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Die Verteidigung hat angedeutet, dass sich ihre Strategie aufgrund der Beweise der Staatsanwaltschaft ändern könnte. Der Prozess wird voraussichtlich etwa acht Wochen dauern, und die Jury soll Anfang Juli mit den Beratungen beginnen.

Während immer mehr erschreckende Details ans Licht kommen, wird klar, dass dieser Fall weit über die Grenzen der Unterhaltungsindustrie hinaus Bedeutung hat. Er wirft ein Schlaglicht auf die Machtdynamiken und den Missbrauch, der hinter verschlossenen Türen stattfinden kann – selbst oder gerade in den glamourösesten Kreisen Hollywoods.