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Sachsenpokal-Finale 2025: Lok Leipzig triumphiert im Elfmeter-Krimi gegen Erzgebirge Aue

today24.05.2025 28

Hintergrund
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Der 1. FC Lok Leipzig hat sich im Sachsenpokal-Finale gegen den FC Erzgebirge Aue durchgesetzt und sich damit den begehrten Landespokal gesichert. In einem nervenaufreibenden Duell im ausverkauften Bruno-Plache-Stadion mit 12.000 Zuschauern fiel nach 120 torlosen Minuten die Entscheidung erst im Elfmeterschießen. Lok-Keeper Niclas Müller avancierte zum Helden des Abends, als er beim Stand von 5:5 den entscheidenden Elfmeter von Tim Hoffmann parierte. Adrian Kireski verwandelte anschließend sicher und machte den 6:5-Sieg perfekt.

Torlose 120 Minuten im taktischen Duell

Sachsenpokal-Finale 2025: Lok Leipzig triumphiert im Elfmeter-Krimi gegen Erzgebirge Aue

Bereits die erste Halbzeit des Pokalfinals verlief zäh. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Die wenigen nennenswerten Chancen gehörten den Leipzigern: Alexander Siebeck vergab per Kopfball (11. Minute), Lukas Wilton scheiterte mit seinem Abschluss (31.) und Djamal Ziane sah seinen Schuss geblockt (33.). Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Lok den Druck. Min-gi Kang zwang Aues Keeper Martin Männel zu einer starken Parade (47.), während Ziane (55., 65.) und Siebeck (60.) weitere Möglichkeiten ungenutzt ließen. Die Erzgebirgler kamen erst in der Schlussphase gefährlich vor das Leipziger Tor – Hoffmanns Distanzschuss (86.) und Stefaniaks Freistoß (90.) verfehlten jedoch ihr Ziel.

In der Verlängerung zeigte sich ein ähnliches Bild: Aue startete mit einer guten Chance durch Mirnes Pepic, der an Müller scheiterte (92.), danach verflachte das Spiel jedoch zusehends. Die Kräfte schwanden auf beiden Seiten, und so musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.

Dramatisches Elfmeterschießen krönt Lok zum Pokalsieger

Im Elfmeterschießen behielten zunächst alle Schützen die Nerven – fünf Treffer auf jeder Seite. Dann kam der große Auftritt von Niclas Müller, der den Schuss von Tim Hoffmann parierte. Adrian Kireski nutzte die Chance und verwandelte sicher zum umjubelten 6:5-Sieg für die Leipziger.

„Wir haben immer an uns geglaubt und heute gezeigt, dass wir auch gegen einen Drittligisten bestehen können“, freute sich Lok-Kapitän Ziane nach dem Spiel. „Niclas hat uns mit seiner Parade den Titel gerettet – er ist heute unser Pokalheld!“

Doppelte Belohnung: DFB-Pokal und Aufstiegschance

Mit dem Pokalsieg hat sich Lok Leipzig nicht nur den vierten Triumph im Sachsenpokal gesichert, sondern auch die Qualifikation für den DFB-Pokal in der kommenden Saison. Eine doppelte Belohnung für die Leipziger, die nach der Regionalliga-Meisterschaft nun auch den Landespokal gewonnen haben.

Doch für ausgiebige Feierlichkeiten bleibt keine Zeit. Bereits am Mittwoch steht das Hinspiel der Relegation gegen den TSV Havelse an, in dem es um den Aufstieg in die 3. Liga geht. „Wir genießen den Moment, aber ab morgen liegt der Fokus voll auf Havelse“, betonte Trainer Almedin Civa. „Der Aufstieg wäre die Krönung einer fantastischen Saison.“

Das Hinspiel findet am Mittwoch um 19 Uhr im Bruno-Plache-Stadion statt, das Rückspiel folgt bereits am Sonntag um 13:30 Uhr. Für die Leipziger könnte es also innerhalb weniger Tage zum Triple aus Meisterschaft, Pokal und Aufstieg kommen.

Für Erzgebirge Aue hingegen endet eine durchwachsene Saison ohne Titel. Nach dem verpassten Aufstieg in die 2. Bundesliga muss der Drittligist nun auch auf die Teilnahme am DFB-Pokal verzichten. „Wir haben alles gegeben, aber im Elfmeterschießen entscheiden Kleinigkeiten. Heute hat das Glück leider gefehlt“, resümierte Aue-Trainer Pavel Dotchev enttäuscht.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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