Sabrina Carpenter kündigt provokantes Album „Man’s Best Friend“ an – Was steckt hinter dem kontroversen Cover?

US-Popstar Sabrina Carpenter sorgt mit der Ankündigung ihres neuen Albums „Man’s Best Friend“ für heftige Diskussionen. Die 26-jährige Sängerin präsentierte gestern auf Instagram nicht nur den Veröffentlichungstermin 29. August, sondern auch ein Cover, das für Kontroversen sorgt: Es zeigt Carpenter kniend vor einer Person, die ihre Haarsträhnen in der Hand hält – eine visuelle Metapher, die vielfach interpretiert wird und die sozialen Medien spaltet.

Zwischen Provokation und Selbstermächtigung

Nach dem Erfolg ihrer aktuellen Single „Manchild“ setzt Carpenter offenbar auch bei ihrem kommenden Album auf eine Mischung aus Humor und gesellschaftlicher Kritik. Der Albumtitel „Man’s Best Friend“ – übersetzt „Der beste Freund des Mannes“ – spielt bewusst mit dem bekannten Sprichwort, das üblicherweise Hunde beschreibt. Diese Anspielung wird durch die Pose auf dem Cover visuell verstärkt und kann als satirischer Kommentar zu Geschlechterrollen interpretiert werden.

Die visuelle Inszenierung des Albums löst bereits jetzt kontroverse Reaktionen aus. Während einige Fans Carpenters künstlerische Freiheit und ihren provokativen Ansatz feiern, äußern andere Bedenken. In den sozialen Medien finden sich kritische Stimmen, die das Bild als problematisch empfinden. Eine Nutzerin schrieb: „How is this not just appealing to the male gaze?“ Eine andere kommentierte: „Als Überlebende häuslicher Gewalt finde ich es unangenehm und würde sie lieber selbstbestimmt als so sehen.“

„Manchild“ als Vorbote des Albums

Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte Carpenter ihre Single „Manchild“, die bereits Hinweise auf die thematische Ausrichtung des neuen Albums gibt. In dem Song setzt sich die Sängerin humorvoll mit unreifem männlichen Verhalten auseinander. Sie selbst beschreibt den Track als „gesangliche Verkörperung eines liebevollen Augenrollens“ – eine Charakterisierung, die ihren typischen Sprachwitz und ihr Selbstbewusstsein widerspiegelt.

Jack Antonoff, einer der Co-Autoren von „Manchild“, zeigte sich begeistert über die Zusammenarbeit mit Carpenter: „Sabrina bringt eine ganz eigene Energie ins Studio – ‚Manchild‘ war schon beim Schreiben ein Ohrwurm.“

Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte

Mit „Man’s Best Friend“ knüpft Carpenter an ihren bisherigen Erfolgsweg an. Im letzten Sommer landete sie mit „Espresso“ einen internationalen Hit, der ihr weltweite Aufmerksamkeit bescherte. Ihr aktuelles Album „Short n‘ Sweet“, das im August 2024 erschien, festigte ihren Status als aufstrebender Popstar mit eigenständiger Stimme.

Das neue Album wird laut Insiderinformationen zwölf Tracks umfassen, wobei Details zur vollständigen Tracklist noch nicht bekannt sind. Fans können das Album bereits jetzt vorbestellen, wie Carpenter in ihrem Instagram-Post mitteilte: „Ich kann es kaum erwarten, bis es euch gehört.“

Zwischen Kunst und Kontroverse

Die Albumankündigung wirft interessante Fragen über Selbstinszenierung, Ironie und Provokation in der Popkultur auf. Die Popkritikerin Jessica Hopper kommentierte: „Carpenter weiß genau, wie man provoziert – aber ob das Empowerment oder Klischee ist? Die Diskussion wird spannend.“

Das Magazin Elle.com analysiert das Artwork als ironisches Spiel mit Loyalität und Machtverhältnissen im Pop-Kontext: „Die Bildsprache könnte ein augenzwinkernder Hinweis darauf sein, dass das Album Themen wie Loyalität und sexuelle Machtverhältnisse erforscht. Es ist auch eine Erinnerung daran, dass die regierende Unruhestifterin des Pop noch viele Tricks im Ärmel hat.“

Ob Carpenter mit dem Album und seiner kontroversen Präsentation gesellschaftliche Normen hinterfragen, mit ihnen spielen oder sie gar verstärken möchte, bleibt bis zur Veröffentlichung Ende August offen. Sicher ist jedoch, dass sie bereits jetzt die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, die für einen erfolgreichen Album-Launch notwendig ist.