Rock im Park 2025: Regenschlacht und musikalische Ekstase beim 30. Jubiläum

Das Nürnberger Zeppelinfeld verwandelte sich am vergangenen Wochenende in einen matschigen Festivalgrund, der trotz strömenden Regens über 88.000 Musikfans nicht davon abhalten konnte, das 30-jährige Jubiläum von Rock im Park ausgelassen zu feiern. Mit Headlinern wie Slipknot, Korn, The Prodigy und Bring Me The Horizon bot das Festival ein Line-up, das keine Wünsche offenließ und selbst bei widrigsten Wetterbedingungen für Ekstase sorgte.

Drei Tage Rock-Spektakel trotz Dauerregen

Der Festivalauftakt am Freitag stand ganz im Zeichen von Slipknot. Die Maskenträger um Frontmann Corey Taylor begeisterten mit einer spektakulären Lightshow und Klassikern wie „Wait And Bleed“. Nach ihrem Auftritt teilten sie ihre Begeisterung in den sozialen Medien: „Nürnberg, ihr wart der Wahnsinn! Trotz Regen habt ihr mit uns jede Minute gefeiert. Danke für diese Energie – wir kommen immer wieder gern zurück!“

Die Stimmung blieb trotz der widrigen Umstände durchweg positiv. Bands wie Nothing More, Kittie und Airbourne heizten dem Publikum ordentlich ein, während Spiritbox leider mit einem eher glanzlosen Auftritt enttäuschten.

Matsch, Musik und Magie am Samstag

Der zweite Festivaltag begann mit Starkregen, was die Besucher jedoch nicht davon abhielt, Dead Poet Society zu feiern, die trotz der Wassermassen eine energiegeladene Show ablieferten. Jerry Cantrell weckte mit seinem Set Erinnerungen an die 90er-Jahre-Grunge-Ära, während die Beatsteaks und Idles die Mandora Stage zum Beben brachten.

Als absolutes Highlight des Tages erwies sich der Auftritt von Korn. Die Nu-Metal-Legenden brachten das durchnässte Publikum mit Hits wie „Falling Away From Me“ zum Ausrasten. Gitarrist James „Munky“ Shaffer schwärmte später: „Rock im Park war wie immer ein Highlight unserer Europa-Tour. Die Crowd hat selbst bei strömendem Regen alles gegeben. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder!“

Fulminantes Finale am Sonntag

Der letzte Festivaltag wurde von den Sportfreunden Stiller und Roy Bianco & die Abbrunzati Boys eingeläutet, die für gute Laune sorgten. House Of Protection überzeugten mit einem energischen Auftritt, der selbst die erschöpftesten Festivalbesucher noch einmal auf Touren brachte.

Den krönenden Abschluss bildeten The Prodigy, die die Mandora Stage mit einer bombastischen Show in einen Hexenkessel verwandelten. „30 Jahre Rock im Park! Was für eine Nacht, was für ein Publikum! Danke Nürnberg, dass ihr mit uns Geschichte geschrieben habt“, posteten sie nach ihrem Auftritt. Bring Me The Horizon rundeten das Festival schließlich würdig ab und sorgten für einen gelungenen Abschluss des Jubiläumsfestivals.

Mehr als nur Musik: Die Festival-Atmosphäre

Bei einem Bierpreis von 6,90 Euro und einem eigenen Rock im Park-Supermarkt eines großen Discounters war für das leibliche Wohl der Besucher bestens gesorgt. Besonders positiv fiel auf, dass trotz der schwierigen Wetterbedingungen die Stimmung durchweg entspannt blieb und auch die Müllsituation dank des Einsatzes von Mehrwegbehältern überschaubar war.

Festivalreporterin Désirée Pezzetta fasste ihre Eindrücke so zusammen: „Trotz Dauerregen und Matsch war die Stimmung ausgelassen wie selten zuvor. Besonders beeindruckend war der respektvolle Umgang miteinander und wie krea-tiv die Besucher beim Regenschutz wurden.“

Nicht alles lief jedoch reibungslos, wie eine Besucherin kritisch anmerkte: „Obwohl das Parken eigentlich kostenlos sein sollte, musste ich mehrfach umparken und schließlich zahlen – da lief organisatorisch einiges schief.“

Ausblick auf Rock im Park 2026

Die Veranstalter haben bereits jetzt den ersten Headliner für das kommende Jahr bekannt gegeben: Linkin Park werden 2026 auf dem Zeppelinfeld auftreten. Der Vorverkauf für das nächste Rock im Park Festival startet bereits heute. Angesichts der durchweg positiven Resonanz trotz der Wetterkapriolen dürften die Tickets schnell vergriffen sein.

Das 30. Jubiläum von Rock im Park hat eindrucksvoll bewiesen, dass echte Rockfans sich von nichts abhalten lassen – nicht einmal von tagelangem Regen und knöcheltiefem Matsch. Wie ein Festivalbesucher treffend zusammenfasste: „Wir haben zwar nasse Füße, aber dafür unvergessliche Erinnerungen gesammelt! Das Line-up dieses Jahr ist einfach legendär.“

Slipknot