Musik

Rock am Ring 2025: Die Highlights des Jubiläumsfestivals

today10.06.2025 14

Hintergrund
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Das 40-jährige Jubiläum von Rock am Ring und das 30-jährige Jubiläum von Rock im Park lockten am vergangenen Wochenende über 90.000 Musikfans an den Nürburgring. Trotz anfänglicher Matschbedingungen lieferten die Bands ein unvergessliches Festival-Erlebnis, das die lange Geschichte dieser Musikinstitution gebührend feierte. Mit einem beeindruckenden Line-up aus etablierten Größen und aufstrebenden Newcomern bot das Festival für jeden Geschmack etwas – von brutalstem Metalcore bis hin zu Indie-Pop und nostalgischem Rock.

Schlammiger Start ins Jubiläumsfestival

Rock am Ring 2025: Die Highlights des Jubiläumsfestivals

Der Festivalbeginn am Freitag stand ganz im Zeichen des matschigen Untergrunds. Die Wetterbedingungen stellten die Besucher vor Herausforderungen, doch die Stimmung blieb ungebrochen optimistisch. „Kein Schlamm kann uns die Laune verderben“, rief ein Besucher in die Menge, während er sich durch den aufgeweichten Boden zur Hauptbühne kämpfte.

Das musikalische Programm wurde von Metalcore-Acts dominiert, bot aber auch eine abwechslungsreiche Mischung verschiedener Genres. Der Auftritt von Olli Schulz brachte eine willkommene Portion Humor und Authentizität auf die Bühne, während Mia Morgan mit ihrer einzigartigen Mischung aus düsterem Pop und elektronischen Elementen überzeugte.

Überraschungen und Geheimacts

Für besondere Aufregung sorgte die Ankündigung von „Very Special Guests“. Kraftklub, die bereits als Gerücht kursierten, lieferten tatsächlich einen energiegeladenen Auftritt, der das Publikum in Ekstase versetzte. „Wir freuen uns riesig, Teil dieses historischen Jubiläums zu sein“, erklärte Frontmann Felix Kummer während ihres Sets.

Die Hardcore-Band Knocked Loose sorgte mit ihrer brachialen Performance für eines der intensivsten Erlebnisse des Festivals. Die Menge verwandelte sich in einen brodelnden Hexenkessel aus Circle Pits und Moshpits – genau das, was die Fans nach der langen Anreise und dem Zeltaufbau im Matsch brauchten.

Musikalische Höhepunkte des Wochenendes

Roy Bianco & Die Abruzzanti Boys boten einen faszinierenden Kontrast zum sonst metallastigen Programm. Ihre Mischung aus Italo-Schlager und modernen Elementen sorgte für eine ausgelassene Atmosphäre, die perfekt zum sommerlichen Festival-Feeling passte – auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielte.

Weezer begeisterten mit einem nostalgiegetränkten Set, das die großen Hits ihrer Karriere umfasste. Als „Buddy Holly“ erklang, verwandelte sich das gesamte Festivalgelände in einen riesigen Chor. Drangsal und Mia Morgan überzeugten derweil mit ihren indie-lastigen Klängen und zeigten die stilistische Bandbreite des Festivals.

Den krönenden Abschluss des Freitags lieferten Bring Me The Horizon mit einer Show, die beeindruckende visuelle Effekte und eine gelungene Mischung aus Pop-Elementen und Metal-Einflüssen bot. Frontmann Oli Sykes bewies einmal mehr, warum die Band zu den aufregendsten Live-Acts der Gegenwart zählt.

Samstag im Zeichen von Kraftklub und Metal

Der Samstag gehörte eindeutig Kraftklub und der Metal-Fraktion. In Flames lieferten eine technisch brillante Performance ab, die selbst den strömenden Regen vergessen ließ. Die kanadische Band Kittie feierte ihr triumphales Comeback auf der Mandora Stage und bewies, dass sie nichts von ihrer Intensität eingebüßt haben.

„Es ist unglaublich, nach so vielen Jahren wieder hier zu stehen und zu sehen, dass die Fans immer noch so leidenschaftlich sind“, erklärte Sängerin Morgan Lander sichtlich gerührt während ihres Sets.

Wetterkapriolen und ihre Auswirkungen

Der Samstag begann mit heftigem Regen, was die Auftritte von Bands wie Skillet und In Flames beeinflusste. Doch die Zuschauer ließen sich davon nicht abhalten – im Gegenteil: Die widrigen Bedingungen schienen die Gemeinschaft unter den Festivalbesuchern nur zu stärken.

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“, lachte ein durchnässter Fan, während er enthusiastisch zu den Klängen von In Flames headbangte. Die Veranstalter reagierten schnell und verteilten Regenponchos an den Eingängen, was von den Besuchern dankbar angenommen wurde.

Sonniger Sonntag mit Red Flags und The Warning

Der Sonntag begrüßte die Festivalbesucher endlich mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Die Kölner Band Red Flags nutzte diese positive Stimmung und zog trotz früher Spielzeit eine beeindruckende Menge an. „Wir hätten nie gedacht, dass so viele Menschen morgens um diese Zeit schon so abgehen können“, kommentierte die Band ihre enthusiastischen Zuschauer.

The Warning, ein Trio aus Mexiko, überzeugte mit ihrem kraftvollen Alternativerock. Die drei Schwestern bewiesen eindrucksvoll, warum sie als eine der spannendsten neuen Rockbands gelten und ernteten tosenden Applaus für ihre technisch versierte Performance.

Krönender Abschluss mit den Beatsteaks

Den energiegeladenen Schlusspunkt des Festivals setzten die Beatsteaks mit einem Set, das die Menge in Ekstase versetzte. Die Berliner Band lieferte eine Mischung aus alten Klassikern und neueren Hits, die das Publikum zum Ausrasten brachte. Frontmann Arnim Teutoburg-Weiß sprang unermüdlich über die Bühne und sorgte für einen würdigen Abschluss des Jubiläumsfestivals.

„Das war eines der besten Rock-am-Ring-Wochenenden, die ich je erlebt habe“, schwärmte ein langjähriger Festivalbesucher. „Die Mischung aus etablierten Acts und neuen Bands war perfekt, und selbst das Wetter konnte die Stimmung nicht trüben.“

Während die letzten Takte über das Festivalgelände hallten, machten sich die ersten Gedanken bereits um das kommende Jahr. Der Vorverkauf für Rock am Ring 2026 beginnt heute um 12 Uhr. Besonders gespannt darf man auf den bereits angekündigten Auftritt von Linkin Park sein, die nach ihrer Reunion als einer der Headliner bestätigt wurden.

Rock am Ring

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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