
Tophits Charts & Hits
Dance Dance Hits & Classics
Evergreens Best of 60's - 00's
2000’s Die größten Hits von 2000 bis 2009
Rock Finest Rock Music
Schlager Deutscher Schlager
Als Hollywood-Legende Robert De Niro kürzlich über das Coming-out seiner 29-jährigen Tochter Airyn als transgender Frau sprach, zeigte er eine bemerkenswerte Gelassenheit. „Ich habe Aaron als meinen Sohn geliebt und unterstützt, und jetzt liebe und unterstütze ich Airyn als meine Tochter. Ich weiß nicht, warum das eine große Sache sein soll“, erklärte der 81-jährige Schauspieler gegenüber dem Magazin „People“. Mit dieser schlichten, aber kraftvollen Aussage setzt der Oscar-Preisträger ein wichtiges Zeichen für bedingungslose elterliche Unterstützung in einer Zeit, in der Transpersonen weltweit mit zunehmender Diskriminierung konfrontiert sind.
Airyn De Niro, die im Oktober 1995 als Aaron geboren wurde und einen Zwillingsbruder namens Julian hat, sprach kürzlich in einem ausführlichen Interview mit dem US-Magazin „Them“ über ihre Identitätsreise. „Es gibt einen Unterschied zwischen sichtbar sein und gesehen werden. Ich bin sichtbar gewesen. Ich glaube, ich bin noch nicht gesehen worden“, reflektierte sie über ihre Erfahrungen. Diese tiefgründige Beobachtung spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen viele Transpersonen konfrontiert sind.
In ihren Jugendjahren fühlte sich Airyn oft ausgegrenzt und missverstanden. „Als ich aufwuchs und die Leute um mich herum in die Pubertät kamen… das hatte ich nie“, beschrieb sie ihre Erfahrungen. Obwohl sie sich bereits während ihrer High-School-Zeit als schwuler Mann outete, fühlte sie, dass diese Identität nicht vollständig zu ihr passte. Der gesellschaftliche Druck, bestimmten Schönheitsidealen zu entsprechen, verstärkte ihre inneren Konflikte.
Im November 2024 traf Airyn die Entscheidung, mit einer Hormontherapie zu beginnen. Besonders inspirierend waren für sie erfolgreiche Transfrauen wie Laverne Cox und Michaela Jaé Rodriguez, die offen über ihre Erfahrungen sprechen. „Wenn trans Frauen ehrlich und offen sind, vor allem in öffentlichen Räumen… dann denke ich mir: Vielleicht kann ich das auch noch“, erklärte Airyn ihre Motivation.
Die Schauspielerin Laverne Cox zeigte sich tief berührt von Airyns Erwähnung und teilte ihre Reaktion in einem emotionalen Instagram-Video: „Ich habe gerade gelesen, dass ich eine der Frauen bin, die dich inspiriert haben – das ehrt mich zutiefst… Es erinnert mich daran: Ich habe genug getan; ich bin genug; was ich tue reicht aus.“
Als Tochter eines der bekanntesten Schauspieler Hollywoods musste Airyn nicht nur mit persönlichen Identitätsfragen kämpfen, sondern auch mit den Herausforderungen, die der Ruhm ihres Vaters mit sich bringt. Die oft verwendete Bezeichnung „Nepo-Baby“ empfindet sie als unfair. „Nicht nur, dass sie falsche Informationen über mich verbreitet haben… Sie haben mich einfach daran erinnert, dass die Leute wirklich nichts über mich wissen“, erklärte sie gegenüber Medien.
Trotz ihres berühmten Nachnamens möchte Airyn ihren eigenen Weg in der Unterhaltungsindustrie gehen – ohne die Kontakte ihres Vaters zu nutzen. Sie strebt eine Karriere als Schauspielerin und Model an, während sie gleichzeitig eine Ausbildung zur Beraterin für psychische Gesundheit absolviert. Ein besonderer Traum: „Ehrlich gesagt, wenn ich mit meiner Mutter auf dem Cover der ›Vogue‹ sein oder eines ihrer Bilder nachstellen könnte, wäre das ein wahr gewordener Traum.“
Robert De Niro, der insgesamt sieben Kinder hat, steht im deutlichen Kontrast zu anderen prominenten Eltern wie etwa Tesla-Chef Elon Musk, der die Geschlechtsidentität seiner Tochter Vivien nicht akzeptiert. Stattdessen reiht sich De Niro in die Gruppe unterstützender Prominenter wie Cher, Jamie Lee Curtis und Charlize Theron ein, die ebenfalls öffentlich hinter ihren trans- beziehungsweise nicht-binären Kindern stehen.
Airyn schätzt besonders, dass ihre Eltern ihr eine Kindheit abseits des Rampenlichts ermöglichten. „Offensichtlich ist kein Elternteil perfekt, aber ich bin dankbar dafür, dass beide Elternteile damit einverstanden waren, mich aus dem Rampenlicht herauszuhalten“, betonte sie. „Sie wollten es sehr privat halten… Sie haben mir gesagt, sie wollten mir so viel wie möglich eine normale Kindheit ermöglichen.“
Das Coming-out von Airyn De Niro und die bedingungslose Unterstützung ihres Vaters fallen in eine Zeit, in der Transgender-Rechte zunehmend unter Druck geraten. In den USA wurden zahlreiche diskriminierende politische Maßnahmen eingeführt, und auch international gibt es besorgniserregende Entwicklungen – wie etwa die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von Großbritannien, die die rechtliche Anerkennung von Transfrauen in bestimmten Gleichstellungsfragen einschränkt.
In diesem Kontext gewinnt die scheinbar simple Aussage von Robert De Niro besondere Bedeutung: „Ich liebe alle meine Kinder.“ Es ist ein Satz, der in seiner Selbstverständlichkeit genau das verkörpert, was viele Transgender-Personen sich von ihren Familien wünschen – bedingungslose Akzeptanz und Liebe.
Airyns eigene Reflexion über den Unterschied zwischen „sichtbar sein“ und „gesehen werden“ fasst die tiefere Bedeutung dieses öffentlichen Coming-outs zusammen. Es geht nicht nur um Sichtbarkeit, sondern um echte Anerkennung der Person in ihrer Ganzheit – eine Botschaft, die weit über die Familie De Niro hinaus Bedeutung hat.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
Airyn De Niro Coming-out Elternunterstützung Hollywood Identitätsfindung Laverne Cox LGBTQ Robert De Niro Transgender Transition
RADIOMONSTER.FM - Bei uns bist DU Musikchef!