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Die deutsche Hip-Hop-Welt steht unter Schock: Der bekannte Rapper und Unternehmer Xatar (bürgerlich Giwar Hajabi) ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Alter von nur 43 Jahren verstorben. Die traurige Nachricht wurde inzwischen von mehreren Personen aus seinem Umfeld bestätigt und hat eine Welle der Bestürzung in der gesamten Musikbranche ausgelöst. Über die genaue Todesursache ist bisher nichts bekannt, der Rapper soll jedoch nicht in seiner Heimatstadt Köln, sondern in Berlin gestorben sein.
Xatars Lebensgeschichte liest sich wie ein Hollywood-Drehbuch. Geboren im Iran, kam er als Kind nach Deutschland und wuchs in Köln auf. Schon früh geriet er auf die schiefe Bahn – mit 14 Jahren begann er, Drogen zu verkaufen und knüpfte Kontakte zur Unterwelt.
Nationale Berühmtheit erlangte Xatar durch einen spektakulären Raubüberfall am 15. Dezember 2009. Gemeinsam mit seiner Bande verkleidete er sich als Zollfahnder und erbeutete 120 Kilo Zahngold und Schmuck im Wert von 1,8 Millionen Euro. Die Beute wurde bis heute nicht gefunden. Für diese Tat wurde er zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, kam jedoch nach drei Jahren wieder frei.
Nach seiner Haftentlassung nutzte Xatar seinen Ruhm, um eine beeindruckende Karriere in der Musikbranche aufzubauen. Er gründete das Label „Alles oder Nix Records“, das Künstlern wie SSIO und Schwesta Ewa zum Durchbruch verhalf. Seine Autobiografie „Alles oder Nix“ wurde 2022 von Regisseur Fatih Akin unter dem Titel „Rheingold“ verfilmt. Bei der Filmpremiere erklärte Xatar damals: „In mir steckt gar kein Gangster mehr. Ich war so, weil ich es sein musste.“
In den vergangenen Jahren hatte Xatar mehrfach mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Im Oktober 2021 erlitt er einen Zusammenbruch, der zunächst als Zahnfleischentzündung diagnostiziert wurde, sich jedoch als deutlich ernster herausstellte. Er selbst beschrieb diesen Vorfall als „Reset“ seines Körpers und betonte, dass die Ärzte ihm das Leben gerettet hätten.
Im selben Jahr gab der Rapper in einem Interview bekannt, dass er auf ärztlichen Rat hin 50 Kilogramm abgenommen hatte. „Ich habe sehr viel zugenommen die letzten Jahre und das ging so weit, dass es mir nicht mehr so gut ging. Ich war bei 150 Kilo… der meinte: „Bei der Arbeit, bei dem Traffic, den du hast, führt das auf jeden Fall zum Herzinfarkt – geh davon aus““, erklärte er damals bei „You.fm“.
Die Nachricht von Xatars Tod hat in der deutschen Hip-Hop-Szene tiefe Trauer ausgelöst. Zahlreiche prominente Kollegen haben sich bereits mit bewegenden Worten zu Wort gemeldet.
Seine ehemalige Musikmanagerin Marina Buzunashvilli postete ein gemeinsames Foto mit der Nachricht: „Bis wir uns wiedersehen.“ Rap-Kollege Farid Bang gehörte zu den ersten, die den Tod auf Instagram bestätigten. Auch andere bekannte Künstler wie Haftbefehl, Fler, Massiv, Ghazi47 und Ali Bumaye haben ihre Anteilnahme öffentlich zum Ausdruck gebracht.
Hip-Hop-Journalist Rooz würdigte Xatars Einfluss auf die deutsche Rap-Szene: „Deutschrap wäre ohne Xatar nicht das, was es heute ist.“ Diese Einschätzung teilen viele in der Branche, die den Verstorbenen für seinen signifikanten Beitrag zur Musiklandschaft seit den 2000er-Jahren respektieren.
Xatar hinterlässt seine Frau Farvah und fünf Kinder. Neben seiner musikalischen Karriere war er auch als Unternehmer erfolgreich und betrieb mehrere Gastro-Geschäfte. Sein Weg vom Kriminellen zum angesehenen Künstler und Geschäftsmann inspirierte viele und machte ihn zu einer schillernden Figur der deutschen Unterhaltungsbranche.
Unter seinem letzten Instagram-Beitrag aus diesem Jahr häufen sich bereits die Beileidsbekundungen seiner Fans. Die deutsche Musikwelt verliert mit Xatar eine prägende Persönlichkeit, deren außergewöhnliche Lebensgeschichte und künstlerisches Schaffen unvergessen bleiben werden.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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