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In den Kunstgalerien von Paris sorgt derzeit eine junge Kuratorin für Aufsehen, deren Hintergrund mehr Schlagzeilen macht als ihre Ausstellungen. Luiza Rudnowa, eine 22-jährige Studentin für Kunst- und Kulturmanagement, wird in zahlreichen Medienberichten als die uneheliche Tochter des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnet. Während sie in Paris Antikriegskunst kuratiert, wirft ihre mutmaßliche Verbindung zum Kreml-Chef Fragen über Verantwortung, Herkunft und künstlerische Freiheit auf.
Luiza Rudnowa, die auch unter den Namen Elizaveta Krivonogikh und Luiza Rozova bekannt ist, arbeitet seit 2020 in zwei renommierten Pariser Kunstgalerien: dem Studio Albatros und der L Galerie. Dort kuratiert sie Ausstellungen, die sich kritisch mit dem Ukraine-Krieg auseinandersetzen – eine bemerkenswerte Tätigkeit für die vermutete Tochter des Mannes, der diesen Krieg zu verantworten hat.
Ihre Mutter Swetlana Krivonogikh soll eine Affäre mit Putin gehabt haben, bevor dieser russischer Präsident wurde. Die ehemalige Reinigungskraft erlangte in kurzer Zeit beträchtlichen Wohlstand und besitzt heute Anteile an der staatsnahen Bank Rossiya. Sie steht auf westlichen Sanktionslisten – ein Umstand, der die Arbeit ihrer Tochter in der europäischen Kunstszene zusätzlich brisant macht.
Die Enthüllungen über Rudnowas Herkunft haben in der Pariser Kunstwelt bereits Wellen geschlagen. Die russische Künstlerin Nastja Rodionowa, die nach ihrer Flucht aus Russland politisches Asyl in Frankreich erhielt, äußerte sich deutlich zu der Situation: „Wir müssen wissen, mit wem wir es zu tun haben – und selbst entscheiden, ob wir damit leben können. Meine persönliche Antwort in diesem Fall lautet: Nein.“ Sie lehnte eine Zusammenarbeit mit den Galerien ab, nachdem sie von Rudnowas mutmaßlicher Verbindung zu Putin erfuhr.
Dmitri Dolinski, Leiter der L Galerie und Arbeitgeber von Rudnowa, verteidigt hingegen seine Mitarbeiterin: „Kinder sind nicht verantwortlich für ihre Eltern.“ Er bestätigte gegenüber dem russischen Portal Meduza, dass Rudnowa tatsächlich die Tochter von Swetlana Krivonogikh sei und im Rahmen ihres Studiums ein Praktikum in seinen Galerien absolviere. „Ich glaube nicht daran, dass Liza das russische Regime oder den Krieg unterstützt“, betonte Dolinski.
Luiza Rudnowa selbst gibt sich zurückhaltend. Nachdem Spekulationen über ihre Herkunft in russischen und ukrainischen Medien aufkamen, löschte sie viele persönliche Informationen aus ihren sozialen Medien. In einem seltenen Statement äußerte sie sich zu der ungewollten Aufmerksamkeit: „Wenn Fremde in dein Leben eindringen, ist das nicht gerade angenehm.“
Während Putin sein Privatleben traditionell streng geheim hält und seine zwei offiziellen Töchter aus seiner ersten Ehe nie namentlich in der Öffentlichkeit erwähnt, gerät Rudnowa nun unfreiwillig ins Rampenlicht. Ihr Fall wirft grundsätzliche Fragen auf: Inwieweit können Kinder für die Handlungen ihrer Eltern verantwortlich gemacht werden? Und wie positioniert man sich als Kind eines umstrittenen Machthabers?
Besonders interessant erscheint die Tatsache, dass Rudnowa ausgerechnet Antikriegskunst kuratiert – Werke russischer und ukrainischer Küstler, die den von ihrem mutmaßlichen Vater begonnenen Krieg kritisieren. Diese scheinbare Diskrepanz zwischen ihrer vermuteten Herkunft und ihrer beruflichen Tätigkeit macht ihren Fall so faszinierend.
Die junge Frau, die an der Privatuniversität ICART Kunst- und Kulturmanagement studiert, bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen familiärer Prägung und persönlicher Entfaltung. Ihr Fall verdeutlicht, wie schwierig es sein kann, sich aus dem Schatten eines mächtigen Elternteils zu lösen und einen eigenen Weg zu finden.
Die Debatte um Rudnowas Rolle in der Pariser Kunstszene spaltet die Gemüter. Während einige wie Nastja Rodionowa eine klare Distanzierung fordern, plädieren andere wie Galerist Dolinski für eine Trennung zwischen individueller Verantwortung und familiärer Herkunft. Unabhängig davon, wie man zu dieser Frage steht, zeigt der Fall Rudnowa, wie eng Kunst, Politik und persönliche Identität miteinander verwoben sein können.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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