Weltgeschehen

Papst Leo XIV. ruft zur Friedensmission: ‚Kirche soll strahlend und nach außen gerichtet sein‘

today08.06.2025 3

Hintergrund
share close

Vor einem Monat zum Papst gewahlt, hat Leo XIV. nun seine Vision vom Weltfrieden in einer beeindruckenden Zeremonie vor rund 70.000 Gläubigen auf dem Petersplatz bekräftigt. Der neue Pontifex fordert eine grundlegende Neuausrichtung der Kirche in Zeiten globaler Konflikte und betont ihre Rolle als Friedensstifterin in einer von Hass und Gier zerrissenen Welt. Sein klarer Appell: Die Kirche müsse „nicht in sich gekehrt und streitsüchtig sein, sondern nach außen gerichtet und strahlend“ wirken.

Der Heilige Geist als Wegweiser zum gemeinsamen Weg

Papst Leo XIV. ruft zur Friedensmission: 'Kirche soll strahlend und nach außen gerichtet sein'
Edgar Beltrán / The Pillar, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

In seiner bewegenden Ansprache am Vorabend des Pfingstsonntags fand Papst Leo XIV. deutliche Worte zur aktuellen Weltlage. „In einer zerrissenen und friedlosen Welt lehrt uns der Heilige Geist, gemeinsam zu gehen. Die Erde wird ruhen, die Gerechtigkeit wird sich durchsetzen, die Armen werden jubeln, der Friede wird zurückkehren, wenn wir uns nicht mehr wie Raubtiere, sondern wie Pilger bewegen“, erklärte der Papst mit Nachdruck.

Diese Botschaft steht im Einklang mit seinem bisherigen Wirken, das sich bereits nach kurzer Amtszeit durch einen starken Fokus auf Friedensinitiativen auszeichnet. Leo XIV. ruft dazu auf, „die Welt nicht gierig zu verschlingen, sondern sie zu pflegen und zu bewahren“ – ein deutlicher Appell an Verantwortliche in Politik und Wirtschaft, aber auch an jeden einzelnen Gläubigen.

Die Kirche als Hefe im Teig der Menschheit

Bemerkenswert ist die Metapher, mit der der Papst das Verhältnis zwischen Kirche und Welt beschreibt: „Wir sind ein Volk auf dem Weg. Dieses Bewusstsein entfernt uns nicht von der Menschheit, sondern taucht uns in sie ein, wie Hefe in den Teig.“ Diese Worte verdeutlichen sein Verständnis einer Kirche, die nicht abseits steht, sondern mitten in der Gesellschaft wirkt und diese positiv verändert.

Der Papst betonte zudem die Bedeutung des Zusammenkommens in der Geschichte, auch wenn dies oft mit Konflikten verbunden sei. Diese realistische Einschätzung zeigt, dass Leo XIV. kein weltfremder Idealist ist, sondern die Herausforderungen des Friedensprozesses kennt und anerkennt.

Ein klarer Auftrag an geistliche Gemeinschaften

In seiner Rede richtete der Papst einen besonderen Appell an die geistlichen Gemeinschaften innerhalb der Kirche. Sie sollten „Übungsplätze der Geschwisterlichkeit und der Teilhabe“ sowie „Orte der Spiritualität“ sein. Diese Worte können als Aufforderung verstanden werden, innerkirchliche Konflikte zu überwinden und ein authentisches Zeugnis für den Frieden abzulegen.

Besonders bemerkenswert war seine Aussage, dass der Geist Jesu die Welt verändere, indem er die Herzen verändere. Der Heilige Geist überwinde Tendenzen zu „Selbstbehauptung, Murren, Streitsucht und den Herrschaftsanspruch über Gewissen und Ressourcen“ – eine Aussage, die sowohl innerkirchlich als auch politisch verstanden werden kann.

Keine weltlichen Kompromisse für Jesu Weg

Mit bemerkenswerter Klarheit stellte Leo XIV. fest, dass es für die Nachfolge Jesu „keine mächtigen Unterstützer, keine weltlichen Kompromisse, keine emotionalen Strategien“ brauche. Diese Worte werden von Beobachtern als Anspielung auf Vorwürfe gegen manche geistliche Bewegungen interpretiert und zeigen, dass der neue Papst auch kritische Töne anschlagen kann.

Er forderte die kirchlichen Bewegungen auf, im Einklang mit den Bischöfen und der gesamten Kirche „in harmonischem Einklang“ zu handeln – ein Aufruf zur Einheit, der angesichts innerkirchlicher Spannungen besonders wichtig erscheint.

Ein Papst mit klarer Vision für den Weltfrieden

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, betonte erst gestern, dass „Frieden nur durch Druck von US und Europa herbeigeführt werden kann.“ Diese Aussage steht in interessantem Kontrast zur Vision des Papstes, der die Rolle der Kirche als Friedensstifterin hervorhebt.

In seinem jüngsten Appell an die Weltpolitik hatte Leo XIV. beim Mittagsgebet alle Regierenden eindringlich aufgefordert: „Setzen Sie alles daran – mit Mut zum Dialog –, dass Frieden möglich bleibt! Lassen Sie Hass keinen Raum.“ Diese Worte zeigen, dass der Papst die politische Dimension des Friedens nicht ausklammert, sondern aktiv adressiert.

Der Weg zur Einheit als Basis für den Frieden

Im Rahmen eines kürzlich stattgefundenen ökumenischen Symposiums betonte Leo XIV. die Bedeutung der christlichen Einheit für den Weltfrieden: „Was uns eint ist sowohl quantitativ als auch qualitativ stärker als das, was uns trennt.“ Er bekräftigte, dass „die katholische Kirche offen für eine ökumenisch abgestimmte Lösung“ sei und dass „das gemeinsame Zeugnis des Glaubens eine Brücke des Friedens sein kann.“

Diese ökumenische Dimension seiner Friedensmission verdeutlicht, dass Leo XIV. über konfessionelle Grenzen hinweg denkt und handelt – ein wichtiges Signal in einer Zeit, in der religiöse Unterschiede oft zur Legitimation von Konflikten missbraucht werden.

Die Biografie eines Friedenspapsts

Robert Francis Prevost, der sich den Papstnamen Leo XIV. gab, bringt durch seine internationale Erfahrung als ehemaliger Bischof in Peru und seine amerikanischen Wurzeln eine globale Perspektive mit. Diese biografischen Hintergründe helfen zu verstehen, warum der Weltfrieden zu einem zentralen Anliegen seines Pontifikats geworden ist.

Die Medien diskutieren lebhaft über seinen Lebensweg: War er vorwiegend Bischof in den USA oder in Peru? Wie genau verlief sein Weg in den Vatikan? Diese Fragen zeigen das große Interesse an der Person des neuen Papstes, dessen Biografie offenbar eng mit seinem Friedensengagement verbunden ist.

Einen Monat nach seiner Wahl zeichnet sich bereits ab, dass Leo XIV. ein Papst sein will, der die Kirche als aktive Friedensstifterin positioniert – in einer Welt, die diese Mission dringender braucht denn je.

Weltfrieden

Geschrieben von: RadioMonster.FM

Rate it

AD
AD