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MSV Duisburg gegen RWE: Das Niederrheinpokal-Finale im Überblick

today24.05.2025 999

Hintergrund
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Das Niederrheinpokal-Finale zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen entwickelt sich zu einem packenden Derby vor 27.000 Zuschauern in der Schauinsland-Reisen-Arena. Der frischgebackene Regionalliga-Meister aus Duisburg führt aktuell mit 1:0 gegen den klassenhöheren Drittligisten aus Essen und ist damit auf dem besten Weg, das Double zu holen. Neben der Trophäe steht auch die begehrte Qualifikation für den DFB-Pokal auf dem Spiel – ein finanziell und sportlich lukratives Ziel für beide Traditionsvereine.

Die Ausgangslage vor dem großen Finale

MSV Duisburg gegen RWE: Das Niederrheinpokal-Finale im Überblick

Der MSV Duisburg geht mit breiter Brust in dieses Finale. Nach dem souveränen Aufstieg in die 3. Liga als Meister der Regionalliga West wollen die Zebras nun die perfekte Saison krönen. MSV-Trainer Dietmar Hirsch gibt sich dennoch bescheiden: „Ich glaube, dass wir nicht unbedingt der Favorit sind… wenn man gegen eine Mannschaft spielt, die eine Liga höher unterwegs ist, dann ist man natürlich nie der Favorit.“ Trotzdem macht er aus seinen Ambitionen keinen Hehl: „Jetzt wollen wir auch das Double holen.“

Auf der anderen Seite steht Rot-Weiss Essen, das als Drittligist die Favoritenrolle innehat. RWE-Coach Uwe Koschinat betont die emotionale Bedeutung des Derbys: „Selbst wenn es keinen Euro gab, will ich den Pokal … ein besseres Finale gibt es in ganz Deutschland nicht.“ Diese Aussage unterstreicht, wie prestigeträchtig dieses Duell jenseits aller finanziellen Anreize ist.

Der bisherige Spielverlauf

Nach dem Anpfiff entwickelte sich ein intensives Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 5. Minute verzeichnete Moustier die erste nennenswerte Möglichkeit für RWE, sein Schuss wurde jedoch abgewehrt. Der MSV kam in der 9. Minute gefährlich vor das Essener Tor, konnte aber ebenfalls nicht verwerten.

Der entscheidende Moment kam in der 21. Minute: Steffen Meuer brachte die Duisburger mit 1:0 in Führung, als sein abgefälschter Schuss nach einer Vorlage von Florian Egerer im Netz landete. Die Zebra-Fans brachen in Jubel aus, während die 5.000 mitgereisten Essener Anhänger kurzzeitig verstummten.

Nur wenige Minuten später gab es einen Schreckmoment, als ein medizinischer Notfall im Stadion die Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Mediziner kümmerten sich umgehend um die Situation, während beide Fanlager respektvoll Ruhe bewahrten. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz, was die Ernsthaftigkeit der Lage unterstrich.

Die Stimmung im Stadion

Trotz des medizinischen Zwischenfalls ist die Atmosphäre im ausverkauften Stadion elektrisierend. Beide Fanlager hatten beeindruckende Choreografien vorbereitet. Die Duisburger Anhänger feiern ihre Mannschaft mit „Smells Like Teen Spirit“ und treiben ihr Team unermüdlich nach vorne.

Der Schiedsrichter lässt viele Zweikämpfe laufen, was zu einem intensiven Derby beiträgt. In der 27. Minute sah RWE-Spieler Klaus Gjasula die erste gelbe Karte des Spiels, nachdem er ein taktisches Foul begangen hatte.

Anreise und Organisation

Für die Fans beider Lager wurde die Anreise gut organisiert. Die Essener Anhänger nutzten einen Entlastungszug, der um 14:13 Uhr startete und um 14:27 Uhr in Duisburg ankam. Für die Rückfahrt ist ein Zug um 19:20 Uhr geplant.

Die Stadionöffnung erfolgte bereits um 14:30 Uhr, zwei Stunden vor Spielbeginn, um einen reibungslosen Einlass zu gewährleisten. Die 5.000 Tickets für den Gästeblock waren schon Tage vor dem Spiel vergriffen, sodass keine Tageskasse mehr eingerichtet wurde.

Für die Anreise mit dem PKW wurde die Route über die BAB 59 bis zur Anschlussstelle 14 Duisburg-Buchholz empfohlen, mit Parkmöglichkeiten an der Friedrich-Alfred-Allee und dem P1-Parkplatz.

Mediale Übertragung des Finales

Fans, die keine Karte ergattern konnten, haben mehrere Möglichkeiten, das Spiel zu verfolgen. Die ARD überträgt das Finale im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ live im Fernsehen und auf sportschau.de. Zudem bietet Radio Hafenstrasse eine Liveübertragung auf rwe-live.de an, die zehn Minuten vor Anpfiff startete.

Der MSV-Chef zeigte sich vor dem Spiel „unfassbar stolz“ auf die Leistung seiner Mannschaft in dieser Saison und richtete einen Appell an die Fans, ihre Mannschaft bedingungslos zu unterstützen. Carsten „Erle“ Wolters, eine bekannte Persönlichkeit im RWE-Umfeld, betonte hingegen, „dass die Entwicklung der letzten Jahre für RWE spricht“ – eine Einschätzung, die das gestiegene Selbstvertrauen im Essener Lager widerspiegelt.

Historisch betrachtet, war der letzte Pflichtspielsieg des MSV im Derby ein Pokalerfolg im Jahr 2017. Heute könnte sich diese Geschichte wiederholen, wenn die Zebras ihre Führung über die Zeit bringen. Für den Sieger winkt nicht nur der Pokal, sondern auch die Teilnahme am DFB-Pokal mit der Chance auf ein lukratives Los gegen einen Bundesligisten – ein Traum für jeden Amateurfußballer und -trainer.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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