Weltgeschehen

Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof: 17 Verletzte bei Attacke – Taeterin festgenommen

today24.05.2025 14

Hintergrund
share close

Ein schockierender Gewaltakt erschütterte gestern Abend die Hansestadt: Eine 39-jaehrige Frau stach im Hamburger Hauptbahnhof wahllos auf Reisende ein und verletzte dabei 17 Menschen. Vier der Opfer schweben in Lebensgefahr, sechs weitere erlitten schwere Verletzungen. Die Taeterin wurde unmittelbar nach der Attacke widerstandslos festgenommen. Die Ermittler gehen von einer Einzelaetaeterin aus und pruefen, ob die Frau in einem psychischen Ausnahmezustand handelte.

Brutaler Angriff waehrend des Feierabendverkehrs

Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof: 17 Verletzte bei Attacke - Taeterin festgenommen

Die Tat ereignete sich gestern um 18:05 Uhr auf dem Bahnsteig zwischen Gleis 13 und 14, wo gerade der ICE 855 in Richtung Muenchen bereitstand. Mitten im dichten Feierabendverkehr, der durch den Beginn der Schulferien noch verstärkt wurde, zuckte die Frau plötzlich ein Messer und begann, wahllos auf umstehende Personen einzustechen.

Ein Augenzeuge berichtete: „Ich hatte zum Glueck keine Kopfhoerer drin, deswegen habe ich mitbekommen, wie alle angefangen haben zu schreien. Und dann sind alle weggerannt.“ Die Szenen, die sich am Tatort abspielten, beschrieb ZDF-Reporter Sven Rieken als „Verwirrung und Chaos“.

Schnelle Reaktion der Einsatzkraefte

Die Polizei und Bundespolizei waren rasch vor Ort und konnten die Taeterin ueberwaeltigen. Eine sogenannte Quattro-Streife nahm die Frau fest, die sich widerstandslos ergab. Insgesammt waren 63 Rettungs- und Einsatzkraefte im Einsatz, die einen Grossalarm ausloesten, um die zahlreichen Verletzten zu versorgen.

Polizeisprecher Florian Abbenseth erklaerte: „Die Ermittlungen zu den Hintergruenden laufen auf Hochtouren. Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine politische Motivation.“ Man pruefe, ob die Festgenommene in einem psychischen Ausnahmezustand gehandelt habe.

Massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr

Infolge des Angriffs wurden die Gleise 11 bis 14 gesperrt, was zu erheblichen Verspaetungen und Umleitungen im Fernverkehr fuehrte. Der ICE 885 nach Fulda musste geraeumt werden. Die Deutsche Bahn drueckte ihre Anteilnahme aus: „Unsere Gedanken und unser Mitgefuehl sind bei den Verletzten des Angriffs im Hamburger Hauptbahnhof sowie deren Angehörigen.“

Der Aussenbereich zwischen Huehnerposten und Steintor wurde weiträumig abgeriegelt, und bestimmte Strassen wurden fuer den Verkehr gesperrt. Fuer Angehörige der Opfer wurde ein Hinweistelefon unter der Nummer 040/428656789 eingerichtet.

Reaktionen aus der Politik

Hamburgs Buergersmeister Peter Tschentscher zeigte sich tief betroffen: „Ich bin erschuettert ueber die Tat am Hamburger Hauptbahnhof. Mein Dank gilt den Einsatzkraeften fuer ihr schnelles Handeln. Den Verletzten wuensche ich Kraft und eine baldige Genesung.“

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz reagierte umgehend und telefonierte mit Tschentscher. Auf der Plattform X schrieb er: „Die Nachrichten aus Hamburg sind bestaeuschend. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen.“ Der Kanzler bot zusaetzlich die Unterstuetzung der Bundesregierung an.

Forderungen nach mehr Sicherheit

Bereits seit dem 1. Oktober 2023 gilt ein Waffenverbot rund um den Hamburger Hauptbahnhof, das Mitte Dezember 2024 durch ein Messerverbot im oeffentlichen Nahverkehr ergaenzt wurde. Dennoch hat dies den gestrigen Angriff nicht verhindern koennen.

Andreas Roßkopf, Vorsitzender der Bundespolizei in der Gewerkschaft der Polizei (GdP), forderte nach dem Vorfall: „Wir brauchen dringend mehr Kontrollmoeglichkeiten an Bahnhofen – dazu gehoert auch der Einsatz von KI-unterstuetzter Kameratechnik zur Verhaltenserkennung.“ Er betonte die besonderen Herausforderungen bei der Kontrolle in einer gro�en Stadt mit stark frequentierten Verkehrsknotenpunkten wie dem Hamburger Hauptbahnhof, der taeglich von ueber 500.000 Menschen genutzt wird.

Hilfsangebote für Betroffene

Fuer Menschen, die den Angriff miterlebt haben oder Angehörige der Opfer sind, hat die Hamburger Sozialbehoerde Unterstuetzung organisiert. Betroffene koennen sich unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 000 7558 oder per E-Mail an opferbeauftragter@soziales.hamburg.de melden.

Auch die Kirchen reagierten mit Anteilnahme. Landesbischoefin Kristina Kühnbaum-Schmidt erklaerte: „Mein tiefes Mitgefuehl gilt allen Verletzten sowie deren Familien – wir stehen ihnen solidarisch zur Seite.“ Generalvikar Sascha-Philipp Geißler vom Erzbistum Hamburg fuegte hinzu: „Wir beten für alle Opfer dieser schrecklichen Tat am Hamburger Hauptbahnhof.“

Die Hamburger Mordkommission hat inzwischen die Ermittlungen uebernommen. In den kommenden Tagen werden weitere Details zu den Hintergruenden der Tat erwartet, waehrend die Stadt mit den Folgen dieses schockierenden Gewaltakts umgehen muss.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

Rate it

AD
AD