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Das Champions-League-Finale am 31. Mai 2025 in der Münchner Allianz Arena sorgte nicht nur sportlich für Gesprächsstoff. Der sechsminütige Auftritt von Linkin Park vor dem Anpfiff des Endspiels zwischen Paris Saint-Germain und Inter Mailand löste eine hitzige Debatte aus. Während die Band ein Medley ihrer Hits wie „The Emptiness Machine“, „In The End“, „Numb“ und „Heavy Is The Crown“ performte, wuchs der Unmut bei einigen Fußball-Puristen. Die Kontroverse zeigt die wachsende Spannung zwischen traditionellem Sport und modernem Entertainment-Denken.
Besonders deutlich wurde die niederländische Fußball-Ikone Marco van Basten, der bei Ziggo Sport kein Blatt vor den Mund nahm: „Der Auftritt von Linkin Park war Müll, absoluter Müll. Es ist eine Schande, dass die UEFA so etwas zulässt! Die Jungs bereiten sich auf das wichtigste Spiel ihres Lebens vor.“ Van Basten kritisierte vor allem die Übernahme des Super-Bowl-Konzepts, bei dem Entertainment oft wichtiger erscheint als der Sport selbst: „Die UEFA hat sich da wohl was von der FIFA abgeschaut. Absolut idiotisch.“
Auch Ex-HSV-Profi Rafael van der Vaart stimmte in die Kritik ein: „Du machst dein Aufwärmtraining, bereitest dich vor und musst dann um halb neun rein. Dann machst du einfach eine halbe Stunde lang nichts wegen dieses Auftritts.“
In einem interessanten Twist meldete sich auch Rod Smallwood, der Manager von Iron Maiden, zu Wort. Obwohl nicht direkt auf den Linkin Park-Auftritt bezogen, nutzte er die Gelegenheit für einen Seitenhieb gegen modernes Konzertverhalten: „Großes Danke an alle von euch, die ihr eure Telefone unten gelassen, die Band und eure Mitfans respektiert habt. Es ist einfach besser, wenn sie euch unbelastet sehen können.“
Für die Smartphone-Filmer hatte Smallwood eine besonders pointierte Botschaft parat: „An die selbstsüchtigen paar Anderen, die das nicht so gehandhabt haben und einfach weitergefilmt haben: Ich wünsche euch nichts als einen sehr wunden Arm!“
Für Linkin Park war der Auftritt in München nicht der erste im Sportkontext. Bereits zuvor waren sie bei der Formel 1 in Monaco zu sehen. Die Band hat mit ihrem Comeback-Album „From Zero“ und dem neuen Sänger Emily Armstrong eine Phase der Neuorientierung eingeleitet.
Mike Shinoda, Gründungsmitglied von Linkin Park, erklärte zu ihrer aktuellen Situation: „Dieser Albumtitel bezieht sich sowohl auf unseren bescheidenen Anfang als auch auf unsere aktuelle Reise. Klanglich wie emotional geht es um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – wir bleiben unserem Sound treu und sind trotzdem voller neuer Energie.“
Während die Diskussion um den Linkin Park-Auftritt tobt, zeichnet sich in der Rock- und Metal-Szene ein weiterer ungewöhnlicher Trend ab: Yoga bei Rock Am Ring. Deutschlands bekannteste Yoga-YouTuberin wird in diesem Jahr zwei Einheiten „Festival-Yoga“ anbieten, bevor die Besucher bei Slipknot wieder zum Moshen ansetzen können.
Diese Entwicklung zeigt, wie sehr sich die einst so klaren Grenzen zwischen verschiedenen Musikszenen, Sport und Wellness auflösen – ein Trend, den manche als erfrischende Modernisierung begrüßen, während andere, ähnlich wie Marco van Basten beim Fußball, für mehr Purismus plädieren.
Die Debatte um Linkin Parks Auftritt und die Reaktionen darauf spiegeln einen größeren Diskurs innerhalb der Rock- und Metal-Community wider. Fabian Hildebrandt, Gitarrist der Band Deserted Fear, brachte es in einem kürzlichen Interview auf den Punkt, als er gefragt wurde, was sich in der Rock/Metal-Community zum Besseren verändern sollte: „Mehr Offenheit für andere Genres oder Subkulturen vielleicht.“
Während die einen den Schutz der Traditionen und der Authentizität ihrer Musikkultur fordern, sehen andere gerade in der Verschmelzung verschiedener Welten eine Chance für Wachstum und Erneuerung. Der umstrittene Auftritt von Linkin Park in der Allianz Arena steht symbolisch für diesen Spannungsbogen zwischen Bewahrung und Veränderung, der sowohl die Musik- als auch die Sportwelt durchzieht.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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