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In der malerischen Böhmischen Schweiz hat sich gestern ein dramatischer Vorfall ereignet, der die Gefahren von Gewittern in Bergregionen eindrücklich vor Augen führt. Ein deutsches Touristenpaar wurde während einer Wanderung im Gebiet der Tyssaer Wände zwischen Tisá und Rájec von einem Blitz getroffen. Die beiden hatten während eines aufziehenden Unwetters Schutz unter einem Baum gesucht – eine folgenschwere Entscheidung, die zu schweren Verletzungen führte und beide ins Krankenhaus brachte.
Nach Angaben der tschechischen Bergwacht schlug der Blitz direkt in die Brust der Frau ein. Eine andere Gruppe deutscher Wanderer fand das verletzte Paar stark desorientiert und unter Schock stehend und begleitete sie zum nahegelegenen Rastplatz „U křížku“ („Am Kreuz“), von wo aus Hilfe gerufen wurde.
Miroslav Račko, Leiter der regionalen Bergwacht, erklärte in einer Pressemitteilung: „Nach der ersten Untersuchung fanden wir Verbrennungen im Brustbereich beider Touristen. Blitzeingänge wurden ziemlich schlüssig auf der Grundlage von Brandlöchern an der Kleidung gefunden.“ Der männliche Tourist klagte zusätzlich über starke Gesichtsschmerzen und eine Sehbehinderung auf einem Auge.
Der Mann wurde mit schweren Verletzungen in ein Traumazentrum gebracht, während die Frau mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Beide befinden sich derzeit in medizinischer Behandlung in Ústí nad Labem.
Das Tschechische Hydrometeorologische Institut hatte für Samstag eine deutliche Unwetterwarnung herausgegeben. Angekündigt waren schwere Gewitter mit sintflutartigem Regen, Hagel und Sturmböen. Die Region, in der sich der Vorfall ereignete, liegt etwa 40 Autominuten von Dresden entfernt und ist bei Wanderern wegen ihrer beeindruckenden Felsformationen sehr beliebt.
Besonders tragisch: Der Schutz unter einem Baum während eines Gewitters gehört zu den gefährlichsten Verhaltensweisen, da Bäume aufgrund ihrer Höhe bevorzugte Einschlagstellen für Blitze sind. Experten warnen seit Jahren eindringlich vor dieser verbreiteten Fehleinschätzung.
Um Unfälle wie diesen zu vermeiden, solltest du bei Wanderungen in Bergregionen einige grundlegende Sicherheitsregeln beachten:
1. Informiere dich vor deiner Tour über die Wettervorhersage und kehre bei Gewitterwarnungen lieber um oder verschiebe deine Wanderung.
2. Suche bei aufziehendem Gewitter frühzeitig Schutz in einem Gebäude oder Fahrzeug, nicht unter Bäumen oder an exponierten Stellen.
3. Wenn kein sicherer Unterschlupf erreichbar ist, nimm eine Kauerstellung ein: gehe in die Hocke, stelle die Füße eng zusammen, lege die Arme um die Beine und senke den Kopf.
4. Lege metallische Gegenstände wie Wanderstöcke, Rucksäcke mit Metallrahmen oder Selfie-Sticks ab und halte mindestens drei Meter Abstand zu anderen Personen.
5. Verlasse Gipfel, Grate und andere exponierte Stellen sofort bei ersten Anzeichen eines Gewitters (dunkle Wolken, zunehmender Wind, erster Donner).
Miroslav Račko von der tschechischen Bergwacht betont nach dem Vorfall noch einmal die Wichtigkeit dieser Vorsichtsmaßnahmen: „Gewitter in den Bergen werden oft unterschätzt. Bei ersten Anzeichen sollte man sofort geeigneten Schutz suchen und keinesfalls unter einzelnen Bäumen verweilen.“
Der aktuelle Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Statistik ein: Jährlich werden in Europa durchschnittlich 500 Menschen von Blitzen getroffen, etwa 100 davon tödlich. Besonders gefährdet sind Menschen, die sich in der freien Natur aufhalten.
Wenn du in den kommenden Wochen eine Wanderung in Bergregionen planst, behalte die Wettervorhersagen im Auge und sei bei aufziehenden Gewittern besonders vorsichtig. Das Risiko eines Blitzschlags mag statistisch gesehen gering sein, die Folgen können jedoch, wie der aktuelle Fall zeigt, lebensbedrohlich sein.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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