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Lady Gagas historisches Mega-Konzert in Rio: 2,1 Millionen Fans feiern die Pop-Ikone

today04.05.2025 6

Hintergrund
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Ein Meer aus Menschen, eine euphorische Stimmung und mittendrin eine Künstlerin, die gerade Geschichte schreibt. Lady Gaga hat gestern Abend an der weltberühmten Copacabana in Rio de Janeiro vor der unglaublichen Kulisse von 2,1 Millionen Menschen gespielt – das größte Konzert ihrer bisherigen Karriere und eines der größten Solo-Konzerte aller Zeiten. Das Gratis-Event verwandelte den ikonischen Strand in eine gigantische Freiluft-Arena, in der Fans aus aller Welt zusammenkamen, um ihre Ikone zu feiern.

Die größte Party am Zuckerhut

Lady Gagas historisches Mega-Konzert in Rio: 2,1 Millionen Fans feiern die Pop-Ikone

Bei sommerlichen 27 Grad begann Lady Gaga ihre spektakuläre Show um 22:10 Uhr Ortszeit mit dem atmosphärischen „Bloody Mary“, gefolgt von „Abracadabra“ aus ihrem aktuellen Album „Mayhem“. Die 39-jährige Künstlerin, die ihre Karriere 2007 in kleinen Burlesque-Clubs begann, präsentierte eine aufwendige Inszenierung mit mehreren Kostümwechseln – darunter ein besonders bemerkenswertes Outfit in den Farben der brasilianischen Flagge, das das Publikum in Begeisterungsstürme versetzte.

Von einem mit der brasilianischen Flagge geschmückten Balkon wandte sich Gaga direkt an ihre Fans: „Es ist mir eine große Ehre, heute Abend hier bei euch zu sein. Mein Herz ist voll. Ich fühle mich glücklich, stolz und zutiefst dankbar. Ich danke dir, Brasilien. Ich liebe dich für immer!“ Später ergänzte sie emotional: „Heute Abend schreiben wir Geschichte.“

Ein Event mit enormer wirtschaftlicher Bedeutung

Das zweistündige Spektakel war Teil der Veranstaltungsreihe „Todo Mundo no Rio“ (zu Deutsch: „Alle Welt in Rio“) und sollte gezielt den Tourismus in der traditionellen Nebensaison ankurbeln. Die Strategie ging auf: Rund 500.000 Touristen – doppelt so viele wie ursprünglich erwartet – strömten in die Stadt und sorgten für ausgebuchte Hotels. Nach Angaben von Osmar Lima, dem Wirtschaftssekretär von Rio, hat das Konzert der Stadtwirtschaft mindestens 600 Millionen Reais (etwa 94 Millionen Euro) eingebracht.

„Es bringt Aktivität in die Stadt in der Zeit, die früher als Nebensaison galt. Es füllt Hotels und steigert die Ausgaben in Bars, Restaurants und im Einzelhandel, was Arbeitsplätze und Einkommen für die Bevölkerung schafft“, erklärte Lima. Rios Bürgermeister Eduardo Paes zeigte sich von dem Erfolg begeistert und kündigte bereits an, dass im kommenden Jahr die irische Rockband U2 ebenfalls kostenlos in der Stadt auftreten soll.

Eine besondere Verbindung zu den „Little Monsters“

Für viele der Fans, die Lady Gaga liebevoll als ihre „Little Monsters“ bezeichnet, war das Konzert ein emotionales Ereignis. Bereits am Vorabend warteten die ersten Anhänger an der Copacabana, um sich einen guten Platz zu sichern. Die 22-jährige Alisha Duarte hatte seit den frühen Morgenstunden ausgeharrt und erklärte: „Lady Gaga ist die Mühe wert.“

Besonders bewegend war die Geschichte des 23-jährigen Walter Segundo, der extra aus São Luís angereist war: „Lady Gaga bedeutet mir alles, ich bin seit 2008 ein Fan von ihr.“ Ein anderer Fan, Alan Jones, ließ sich von ihrem Song „Born this way“ sogar zu einer Tätowierung inspirieren und erzählte: „Durch dieses Lied habe ich begonnen, mich so zu akzeptieren, wie ich bin.“

Die starke Präsenz ihrer LGBTQ-Fangemeinde war unübersehbar – Regenbogenflaggen wehten überall am Strand. Lady Gaga, die sich seit jeher für die Rechte der LGBTQ-Community einsetzt, widmete diesen besonderen Abend explizit ihren queeren Fans und trat selbst mit einer Regenbogenflagge auf.

Ein logistisches Meisterwerk

Um ein Event dieser Größenordnung sicher durchzuführen, waren umfangreiche Vorbereitungen nötig. Entlang der Copacabana wurden zahlreiche Leinwände und Lautsprechertürme installiert, damit auch die Menschen in den hinteren Reihen das Konzert verfolgen konnten. Die Sicherheit gewährleisteten über 5.000 Einsatzkräfte – 3.300 Militär- und 1.500 Polizeibeamte sowie 400 Feuerwehrleute. Zusätzlich kamen modernste Technologien wie Drohnenüberwachung und Gesichtserkennung zum Anti-Terrorschutz zum Einsatz.

Eine emotionale Rückkehr nach Brasilien

Für Lady Gaga war das Konzert auch eine Art Wiedergutmachung. 2017 musste sie ihren geplanten Auftritt beim Musikfestival Rock in Rio aus gesundheitlichen Gründen absagen. Ihr letzter Auftritt in Brasilien lag bereits 13 Jahre zurück und fand 2012 statt. „Es war ein Herzenswunsch von mir, nach Rio zurückzukehren“, gestand die Künstlerin während des Konzerts.

Madonna, die im Vorjahr an gleicher Stelle vor 1,6 Millionen Fans auftrat, schickte über Instagram Küsse nach Brasilien und erinnerte an ihr eigenes legendäres Konzert – eine nette Geste zwischen zwei Pop-Ikonen, die nun beide Teil der Geschichte der Mega-Konzerte an der Copacabana sind.

Das Rekord-Event von Lady Gaga reiht sich in die Liste der legendären Konzerte am Strand von Rio ein. Rod Stewart hatte 1994 beim Silvesterkonzert sogar vier Millionen Menschen angezogen. Doch für Lady Gaga markiert dieses Konzert zweifellos einen Höhepunkt ihrer beeindruckenden Karriere – von den kleinen Bühnen New Yorks bis zum größten Strand-Konzert einer Solokünstlerin in der Geschichte.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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