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Die kleinen flauschigen Monster mit ihrem schelmischen Grinsen, spitzen Zähnen und dem charakteristischen Herz auf der Nase haben sich in den letzten Monaten zu einem globalen Phänomen entwickelt. Labubus, ursprünglich Nebencharaktere aus einer Kinderbuchreihe, sind heute begehrte Sammlerobjekte und modische Accessoires, die an Handtaschen baumeln und in sozialen Medien millionenfach geteilt werden. Der Hype um diese „ugly cute“ Figuren hat mittlerweile auch Deutschland erreicht und zeigt keine Anzeichen einer Abschwächung.
Die Labubus wurden ursprünglich vom Hongkonger Künstler Kasing Lung erschaffen, der sie 2015 für seine Bilderbuchreihe „The Monsters“ entwarf. Seine Inspiration fand er in der nordischen Folklore, was den Figuren ihren einzigartigen Look zwischen Monster und Elfe verlieh. Ihren kommerziellen Durchbruch erlebten die Labubus jedoch erst 2019, als das chinesische Unternehmen Pop Mart die Rechte erwarb und begann, sie als Sammlerstücke zu vermarkten.
Der weltweite Bekanntheitsschub kam, als K-Pop-Superstar Lisa von Blackpink die Figuren auf Instagram präsentierte. Seitdem wurden sie auch bei anderen Prominenten wie Rihanna, Dua Lipa und sogar David Beckham gesichtet, was ihre Popularität weiter steigerte. Laut Forbes erzielte die „The Monsters“-Serie in der ersten Hälfte 2024 einen beeindruckenden Umsatz von 810 Millionen US-Dollar – eine Zahl, die die enorme Beliebtheit der Figuren unterstreicht.
Ein wesentlicher Teil des Erfolgs der Labubus liegt in ihrer Vermarktungsstrategie. Die Figuren werden in sogenannten „Blindboxen“ verkauft – blickdichte Verpackungen, deren Inhalt erst beim Öffnen sichtbar wird. Dieses Überraschungsprinzip weckt den Sammlertrieb und hat zu einem regelrechten Unboxing-Fieber geführt. Videos, in denen Menschen ihre neuen Labubus auspacken, erzielen auf TikTok und Instagram regelmäßig Millionen von Aufrufen.
Pop Mart setzt zudem auf künstliche Verknappung und limitierte Editionen. In jeder Kollektion gibt es besonders seltene „Secret“-Figuren, die nur mit viel Glück zu bekommen sind. Diese Strategie erzeugt eine hohe Nachfrage und führt dazu, dass Fans stundenlang Schlange stehen oder Hunderte Euro ausgeben, um bestimmte Exemplare zu ergattern. Die Angst, etwas zu verpassen (FOMO – Fear Of Missing Out), treibt den Hype zusätzlich an.
Was Labubus von anderen Sammeltrends unterscheidet, ist ihre Entwicklung vom einfachen Spielzeug zum emotionalen Lifestyle-Produkt. Besitzer zeigen auf Social Media eine starke persönliche Bindung zu ihren Figuren. Viele personalisieren ihre Labubus, indem sie sie umstylen, mit Gold besprühen oder mit Glitzersternchen verzieren.
Der Trend spricht besonders Millennials und die Generation Z an, möglicherweise als nostalgische Erinnerung an die Sammelkultur ihrer Kindheit, wie Tamagotchis oder Furbys. Kulturwissenschaftlerin Annekathrin Kohout beschreibt Labubus als „ugly cute“ oder „creepy cute“ – eine faszinierende Kombination aus gruselig und niedlich. Sie erklärt auch, dass Menschen sich in unsicheren Zeiten gerne mit niedlichen Dingen umgeben, weil sie Trost spenden.
Die gute Nachricht für deutsche Fans: Ende Juli 2025 eröffnet Pop Mart seinen ersten offiziellen Store in Deutschland im Berliner Alexa Einkaufszentrum am Alexanderplatz. Dort wird das komplette Sortiment angeboten, inklusive aller Labubu-Varianten.
Bis dahin kannst du die begehrten Figuren bereits im offiziellen Pop Mart Online-Shop, bei Galeria Karstadt Kaufhof, Elbenwald, Müller, Amazon oder EMP kaufen. Die regulären Preise liegen bei etwa 15 bis 40 Euro pro Figur, während Sonderausgaben deutlich teurer sein können. Aufgrund der hohen Nachfrage sind viele Modelle beim Originalhersteller oft ausverkauft und werden auf Drittanbieter-Plattformen zu deutlich höheren Preisen gehandelt.
Beim Kauf solltest du auf ungeöffnete, versiegelte Boxen mit Echtheitszertifikat und Pop Mart-Logo achten, um Fälschungen zu vermeiden, die mittlerweile ebenfalls im Umlauf sind.
Der Trend steht allerdings auch in der Kritik. Umweltschützer weisen auf die ökologischen Auswirkungen durch Transport und Verpackung hin. Andere kritisieren den Überkonsum, der durch das Sammelfieber gefördert wird – viele Fans kaufen übermäßig viele Figuren, nur um die seltenen Exemplare zu ergattern.
Zudem erinnern Kritiker daran, dass auch dieser Trend, wie viele vor ihm, irgendwann abflauen wird. Sie vergleichen die Labubus mit vergangenen Sammeltrends wie Monchichis oder Beanie Babies, die nach ihrer Hochphase in Vergessenheit gerieten.
Dennoch scheint der Labubu-Hype momentan ungebremst weiterzugehen. Pop Mart selbst hat sich zu einer Milliardenmarke entwickelt. Das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Peking setzte laut Forbes im ersten Halbjahr 2024 rund 1,8 Milliarden Euro um – doppelt so viel wie im Vorjahr. Mit über 200 Stores weltweit, rund 1.000 Verkaufsautomaten und einer wachsenden globalen Fangemeinde scheinen die kleinen Monster noch lange nicht aus unserem Alltag zu verschwinden.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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