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In der Chemnitzer Kulturszene herrscht heute Abend gespannte Erwartung: Der mysteriöse Countdown der Band Kraftklub, der seit Tagen für Spekulationen sorgt, läuft um 21:15 Uhr ab. Was als anonyme Kunstinstallation mit dem Schriftzug „Sterben in Karl-Marx-Stadt“ begann, hat sich inzwischen als Aktion der erfolgreichen Chemnitzer Band entpuppt. Der Countdown wurde über Nacht vom ursprünglichen Standort in der Innenstadt zum Schauspielhaus verlegt – ein symboltrachtiger Ort, der kürzlich von Kulturaktivisten besetzt wurde.
Der Standort für das angekündigte Event ist kein Zufall. Das Chemnitzer Schauspielhaus befindet sich in einer prekären Situation: Massive Kostenexplosionen bei der geplanten Sanierung haben zu Diskussionen über die Zukunft des Gebäudes geführt. Vor wenigen Wochen hatten Aktivisten das Haus unter dem Motto „C the Closed“ besetzt, um gegen Kultur- und Sozialabbau zu protestieren. Die Wahl dieses Ortes für den Kraftklub-Auftritt sendet ein klares Signal gegen die geplanten Kulturkürzungen in Chemnitz.
Die Stadtverwaltung Chemnitz hat gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, dass ein Konzert stattfinden wird. Die Berliner Agentur Landstreicher Booking, die auch Kraftklub vertritt, hat die Veranstaltung offiziell angemeldet. Ein Sprecher der Agentur bezeichnet es als „Überraschungskonzert“ und fordert: „Die Leute sollen gern zahlreich erscheinen.“
Vor dem Schauspielhaus haben bereits die Aufbauarbeiten für eine Bühne begonnen. Der markante Schriftzug „Kraftklub – Sterben in Karl-Marx-Stadt“ prangt nun über dem Gebäude, begleitet vom Countdown, der die verbleibende Zeit bis zum Start des Events anzeigt. Fans und Kulturinteressierte werden sich im Park der Opfer des Faschismus einfinden, um Teil dieser besonderen Veranstaltung zu werden.
Kraftklub ist bekannt für spontane Aktionen: Bereits 2012 gab die Band ein unangekündigtes Konzert auf einem Dach in Chemnitz. Diese Tradition des Unkonventionellen scheint die Gruppe nun fortzusetzen – diesmal mit einer klaren politischen Botschaft für den Erhalt kultureller Einrichtungen in ihrer Heimatstadt.
Die geheimnisvolle Aktion könnte auch mit neuer Musik zusammenhängen. Nach einer Social Media-Pause meldete sich Kraftklub kürzlich auf TikTok zurück und forderte Fans auf, die Textzeile „ich singe schief in jedem Chor“ einzusingen. Zudem hat die Band einen Instagram-Broadcast-Kanal eingerichtet, was auf eine koordinierte Kampagne hindeutet.
Der Titel „Sterben in Karl-Marx-Stadt“ – eine Anspielung auf den früheren Namen von Chemnitz – lässt Raum für verschiedene Interpretationen. Handelt es sich um ein neues Album? Oder markiert diese Aktion möglicherweise einen Wendepunkt in der Geschichte der Band?
Die Aktion fällt in eine Zeit, in der Chemnitz sich auf seine Rolle als Kulturhauptstadt Europas 2025 vorbereitet. Die Diskussion um Kulturkürzungen steht in deutlichem Kontrast zu diesem prestigeträchtigen Titel. Mit ihrem Engagement zeigt Kraftklub, wie wichtig lokale Künstler für die Identität und kulturelle Vielfalt einer Stadt sein können.
Für alle, die nicht persönlich dabei sein können, bieten verschiedene Medien Live-Streams des Events an. Der Abend verspricht nicht nur musikalisch, sondern auch kulturpolitisch ein bedeutsames Ereignis zu werden – ganz im Sinne des Kraftklub-Mottos: laut, unangepasst und mit klarer Haltung.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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