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Knast-Gefahr für Gzuz: Hamburger Staatsanwaltschaft klagt Rapper erneut an

today30.04.2025 5

Hintergrund
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Die Probleme für 187-Rapper Gzuz reißen nicht ab. Obwohl er erst vor einigen Monaten auf Bewährung entlassen wurde, droht ihm nun erneut der Gang ins Gefängnis. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat gegen den Skandal-Rapper offiziell Anklage erhoben – die Vorwürfe: Drogenbesitz und Beleidigung. Damit könnte seine laufende Bewährung widerrufen werden, was eine direkte Rückkehr hinter Gitter bedeuten würde.

Erneute Konfrontation mit der Polizei

Knast-Gefahr für Gzuz: Hamburger Staatsanwaltschaft klagt Rapper erneut an
© Markus Felix | PushingPixels, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der jüngste Ärger für Gzuz begann vor einigen Wochen bei einer routinemäßigen Personenkontrolle auf dem Hamburger Kiez. Laut Berichten der Bild-Zeitung verhielt sich der Rapper gegenüber den Beamten aggressiv und ausfallend. Bei der Durchsuchung fanden die Polizisten dann ein „ominöses Plastikröhrchen“ sowie ein „verdächtiges weißes Pulver“ bei ihm.

Diese Entdeckung führte zu einem Aufenthalt auf der Davidwache und anschließenden Ermittlungen, die nun in der offiziellen Anklage mündeten. Besonders brisant: Gzuz steht bereits unter Bewährung, nachdem er erst im Herbst 2023 vorzeitig aus der Haft entlassen worden war.

Eine lange Geschichte mit der Justiz

Der 36-jährige Rapper, bürgerlich Kristoffer Jonas Klauß, hat bereits eine beachtliche Akte bei den Behörden. Seine letzte Haftstrafe verbüßte er wegen diverser Delikte, darunter Verstöße gegen das Waffengesetz, Drogenbesitz und Körperverletzung. Das Gericht hatte ihn zudem zu einer empfindlichen Geldstrafe von 414.000 Euro verurteilt.

Schon 2017 war Gzuz wegen Körperverletzung zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt worden, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Seine längste Haftstrafe verbüßte er nach einem Überfall auf einen Handyladen im Jahr 2010 – damals musste er für mehr als drei Jahre ins Gefängnis.

Karriere trotz Skandalen

Trotz seiner fortlaufenden rechtlichen Probleme bleibt Gzuz musikalisch aktiv. Sein neues Album „Scherbenhaus“ ist für den 20. Juni 2025 angekündigt, und erst kürzlich veröffentlichte er die Single „Bengel“. Der Rapper ist bekannt für seinen kontroversen Stil und hat sich mit seiner 187 Straßenbande eine treue Fangemeinde aufgebaut.

In einem früheren Interview hatte Gzuz erklärt: „Ich bin bereit, einen Neuanfang zu wagen und will meine Vergangenheit hinter mir lassen.“

Mögliche Konsequenzen

Sollte Gzuz erneut verurteilt werden, droht ihm nicht nur eine neue Strafe für die aktuellen Vorwürfe. Besonders schwerwiegend könnte der Widerruf seiner laufenden Bewährung sein, was bedeuten würde, dass er seine restliche Strafe aus der vorherigen Verurteilung absitzen müsste.

Der bekannte IT-Sicherheitsexperte Linus Neumann kommentierte in einem völlig anderen Zusammenhang einmal: „Wenn jemand wiederholt gegen Regeln verstößt, müssen Konsequenzen folgen.“

Fans des Rappers blicken nun besorgt auf die kommenden Gerichtsverhandlungen. Während einige seine authentische Straßenattitüde schätzen, fragen sich andere, ob Gzuz jemals seinen turbulenten Lebensstil hinter sich lassen wird. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat sich zu Details des Verfahrens bislang nicht weiter geäußert. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch nicht fest.

Hamburger Kiez

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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