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Holstein Kiel besiegelt: Abstieg nach Heimniederlage gegen SC Freiburg

today10.05.2025 5

Hintergrund
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Der Traum vom Bundesliga-Verbleib ist geplatzt: Holstein Kiel muss nach nur einer Saison im deutschen Fußball-Oberhaus den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Die 1:2-Heimniederlage gegen den SC Freiburg am heutigen Samstagnachmittag besiegelte das Schicksal der Norddeutschen endgültig. Mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und nur noch einem ausstehenden Spiel ist der Abstieg rechnerisch nicht mehr abzuwenden.

Hoffnungsvoller Beginn und bitteres Ende

Holstein Kiel besiegelt: Abstieg nach Heimniederlage gegen SC Freiburg

Der Start in die Partie gegen die Champions-League-Anwärter aus dem Breisgau verlief zunächst nach Maß für die Kieler. In der 24. Minute brachte Lasse Rosenboom die Gastgeber mit einem sehenswerten Treffer in Führung und ließ das heimische Publikum von der Rettung träumen. „Ein Konter wie aus dem Lehrbuch führte zum 1:0“, wie auch NDR-Beobachter anerkennend festhielten.

Doch die Freude währte nicht lange. Bereits in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schlug Freiburg zurück. Johan Manzambi nutzte einen Fehler von Holstein-Keeper Thomas Dähne nach einem Einwurf und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein (45.+2). Der Schock saß tief bei den Kielern, die kurz zuvor einen möglichen Elfmeter nach einem Foul an Matthias Ginter nicht zugesprochen bekommen hatten.

Freiburg dreht das Spiel und zerstört Kieler Hoffnungen

Nach dem Seitenwechsel machten die Gäste aus dem Breisgau ernst und zeigten ihre Qualität. In der 58. Minute war es Lucas Höler, der am zweiten Pfosten völlig frei zum Kopfball kam und das Spiel zugunsten der Freiburger drehte. Trotz intensiver Bemühungen in der Schlussphase gelang es der Mannschaft von Trainer Marcel Rapp nicht mehr, den so dringend benötigten Ausgleich zu erzielen.

Besonders bitter für die Kieler: Parallel siegte der 1. FC Heidenheim mit 3:0 gegen Union Berlin und machte damit auch die letzte theoretische Hoffnung auf den Relegationsplatz zunichte. Mit nur sechs Siegen aus 33 Spielen war die Bundesliga-Premiere für Holstein letztlich zu wenig, um die Klasse zu halten.

Freiburg mit Champions-League-Ambitionen

Während bei Holstein Kiel Tristesse herrscht, darf der SC Freiburg weiter von der Königsklasse träumen. Durch den Auswärtssieg festigten die Breisgauer ihren vierten Tabellenplatz und bleiben im Rennen um die begehrten Champions-League-Plätze.

Freiburgs Trainer Christian Streich zeigte sich nach dem Spiel zufrieden, aber auch respektvoll gegenüber dem Gegner: „Wir haben uns die drei Punkte hart erkämpft und sind froh, dass wir immer noch im Rennen um die Champions League sind.“ Diese Aussage unterstreicht sowohl den sportlichen Ehrgeiz des SC Freiburg als auch das Mitgefühl für den abgestiegenen Gegner.

Enttäuschung und Neuanfang

Die Enttäuschung bei den Kielern war nach Abpfiff greifbar. Bilder zeigten Torhüter Thomas Dähne und Verteidiger John Tolkin mit hängenden Köpfen auf dem Rasen. Dähne verharrte minutenlang auf dem Spielfeld – ein stilles Zeugnis der tiefen Enttäuschung über den verpassten Klassenerhalt.

Für die Kieler steht nun ein Neuanfang in der 2. Bundesliga bevor. Das letzte Bundesliga-Spiel bei Borussia Dortmund am kommenden Samstag wird somit zum Abschiedsspiel aus der höchsten deutschen Spielklasse. Trotz des Abstiegs kann Holstein Kiel aber auf eine historische Saison zurückblicken, in der der Verein erstmals in seiner Geschichte in der Bundesliga spielte.

Die Gründe für den Abstieg fasste der NDR treffend zusammen: Die Mannschaft sei im „Schneckenrennen um den Klassenerhalt nicht erfolgreich genug“ gewesen. Mangelnde Präzision in der Offensive und fehlende Konstanz über die gesamte Spielzeit hätten letztlich den Ausschlag gegeben.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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