Historischer Triumph: Dresdner Eislöwen steigen erstmals in die DEL auf – DEG steigt ab

Nach einem packenden DEL2-Playoff-Finale haben die Dresdner Eislöwen Geschichte geschrieben. Mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung im entscheidenden siebten Spiel gegen die Ravensburg Towerstars sicherten sich die Sachsen gestern Abend erstmals den Aufstieg in die höchste deutsche Eishockey-Liga. Der dramatische Siegtreffer in der 66. Minute durch Tomas Sykora besiegelte nicht nur den größten Erfolg der Dresdner Vereinsgeschichte, sondern gleichzeitig auch den Abstieg der traditionsreichen Düsseldorfer EG aus der DEL.

Ein Eishockey-Krimi mit olympischem Glanz

Die Ravensburger, die als letzte Hoffnung der DEG galten, da sie keine DEL-Lizenz beantragt hatten, dominierten zunächst das Geschehen in der ausverkauften CHG Arena. Doch der ehemalige Olympia-Held Danny aus den Birken im Tor der Eislöwen erwies sich als unüberwindbares Hindernis. Mit spektakulären Paraden erinnerte er an seine Glanzleistungen bei den Olympischen Spielen 2018 und hielt sein Team im ersten Drittel im Spiel.

„Das ist der Traum eines jeden Spielers!“, hatte Eislöwen-Coach Niklas Sundblad vor der Partie betont – und seine Mannschaft ließ diesen Traum im zweiten Abschnitt greifbarer werden. Bruno Riedl brachte die Gäste in der 22. Minute nach Vorarbeit von Dane Fox und Travis Turnbull mit 1:0 in Führung. Mit diesem knappen Vorsprung im Rücken verteidigte Dresden konzentriert und ließ die Towerstars verzweifeln.

Dramatische Schlussphase und Overtime-Entscheidung

Als der Aufstieg bereits zum Greifen nah schien, gelang Ravensburgs Robbie Czarnik vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit der Ausgleich. Die erschöpft wirkenden Eislöwen retteten sich mit letzter Kraft in die Verlängerung, wo Tomas Sykora schließlich zum entscheidenden 2:1 traf und damit die Meisterschaft und den Aufstieg perfekt machte.

„Bloß nicht zurück, sondern mit vollem Fokus nach vorne blicken! So lautet die Devise. Ein Sieg und der Traum vom Aufstieg ist perfekt“, hatte Sundblad vor dem Spiel gesagt – und behielt damit Recht. Seine Mannschaft zeigte in der Overtime noch einmal alle Qualitäten, die sie durch die gesamte Playoff-Serie getragen hatten.

Ein historischer Moment für Dresden

Für die Dresdner Eislöwen ist dieser Triumph ein historischer Meilenstein. Der Verein wurde 1990 unter dem Namen ESC Dresden gegründet und firmiert seit 2000 unter seinem heutigen Namen. Nun gelingt pünktlich zum 25-jährigen Namensjubiläum erstmals der Sprung ins Oberhaus des deutschen Eishockeys.

Die Atmosphäre in der Halle war elektrisierend. Neben den Ravensburger Fans sorgten etwa 150 mitgereiste Dresden-Anhänger für Stimmung und feierten den Aufstieg ihrer Mannschaft ausgelassen. „Mit einer vollbesetzten Halle war die Stimmung in Ravensburg angespannt und elektrisierend“, beschrieben Beobachter die Atmosphäre beim entscheidenden Spiel.

Düsseldorfer EG: Bitterer Abstieg nach Jahren der Unsicherheit

Während in Dresden die Korken knallen, herrscht bei der Düsseldorfer EG Katerstimmung. Der achtmalige deutsche Meister muss nach Jahren finanzieller und sportlicher Probleme den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Bereits 53 Tage vor dem entscheidenden Playoff-Finale der DEL2 stand fest, dass die DEG den letzten Platz in der DEL nicht mehr verlassen würde.

Die einzige Hoffnung der Rheinländer ruhte auf den Ravensburg Towerstars, die im Falle eines Titels auf den Aufstieg hätten verzichten müssen, da sie keine DEL-Lizenz beantragt hatten. Doch diese letzte Hoffnung zerschlug sich mit Sykoras Overtime-Treffer endgültig.

Stimmen zum historischen Abend

Nach dem historischen Aufstieg wurde besonders Torhüter Danny aus den Birken in mehreren Medien für seine Leistung gefeiert. „Danny aus den Birken überzeugte mit einer herausragenden Leistung und erinnerte an seine starken Auftritte bei den Olympischen Spielen 2018“, lobte die Sportschau den Schlussmann der Eislöwen.

Das internationale Hockeyportal Hockey Worldwide würdigte in den sozialen Medien die historische Dimension des Erfolgs: „DRESDEN GEWINNT EINEN HISTORISCHEN AUFSTIEG – Die Dresdner Eislöwen gewinnen das siebte Spiel in der Verlängerung mit 2:1 gegen die Ravensburg Towerstars.“

Die Best-of-Seven-Serie der beiden Finalisten endete somit mit 4:3 für die Dresdner, die nach einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung zwei Niederlagen hinnehmen mussten, ehe sie im alles entscheidenden siebten Spiel den Sack zumachen konnten. Mit diesem dramatischen Erfolg krönen die Eislöwen eine beeindruckende Saison und dürfen sich nun auf Duelle mit den Großen des deutschen Eishockeys freuen.

Ravensburg Towerstars