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Das Hardline Filmfestival in Regensburg hat sich als feste Größe im Kalender aller Fans des phantastischen und extremen Kinos etabliert. Zur elften Ausgabe des Festivals strömten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Liebhaber des gepflegten Trash-Films in die bayerische Stadt. Mit einer beeindruckenden Auswahl an Langfilmen und Kurzfilmblöcken beweist das Festival einmal mehr seinen hervorragenden Ruf als zweitwichtigstes Genre-Festival Deutschlands. Ganz gleich, ob du ein eingefleischter Trash-Connaisseur bist oder einfach nur neugierig auf filmische Grenzüberschreitungen – hier erfährst du, welche Perlen du dieses Jahr verpasst hast und welche du unbedingt nachholen solltest.
Die diesjährige Festivalausgabe bot wieder eine bemerkenswerte Mischung aus internationalen Premieren, Kultklassikern und aufstrebenden Newcomern. Besonders herausragend war die Präsenz internationaler Filmemacher, die persönlich für Fragen und Diskussionen zur Verfügung standen. Diese Nähe zwischen Publikum und Kreativen macht einen besonderen Reiz des Festivals aus.
Markus Wanschik, Leiter des HARD:LINE International Film Festival, betonte diesen Aspekt in seinem Eröffnungsstatement: „Das HARD:LINE präsentiert Barrieren und Perspektiven des extremen Kinos und verwandelt Regensburg einmal im Jahr in eine Hauptstadt für Genre-Subkultur… Gemeinsam werden Filme gesehen, diskutiert oder gefeiert – oder eben auch verdammt.“
Der Gewinner des Publikumspreises überraschte dieses Jahr viele Stammgäste. Während die Favoriten vieler langjähriger Besucher leer ausgingen, konnte sich ein eher unerwarteter Kandidat durchsetzen. Wie der Podcast-Host von „Der Trashtaucher“ nach dem Festival anmerkte: „Schade nur, dass meine persönlichen Highlights beim Publikumspreis leer ausgegangen sind – aber so ist das eben bei Festivals: Die Geschmäcker sind verschieden.“
Unter den gezeigten Filmen stachen einige besonders hervor, die jeden Trash-Fan begeistern dürften. Darunter Werke, die an die glorreichen Zeiten von „TIME BARBARIANS“ (1990) erinnern, wo ein fiktiver König gegen barbarische Horden kämpft und nach Los Angeles transportiert wird. Oder an den feministischen Trash-Klassiker „HUNDRA“ (1983), in dem die titelgebende Kriegerin Rache für ihren ermordeten Frauenstamm sucht.
Bemerkenswert war auch die Rückkehr zu klassischen 3D-Effekten in einigen der vorgeführten Werke – eine Parallele zum kürzlich stattgefundenen Pop Out 3D-Filmfestival, das sich ganz dem dreidimensionalen Erlebnis widmete und Kaiju-Trash sowie KI-verfremdete Dokumentationen zeigte.
Ein Highlight des Festivals waren zweifellos die Gespräche mit internationalen Filmschaffenden. Viele Regisseure, Produzenten und Schauspieler reisten eigens nach Regensburg, um ihre Werke vorzustellen und sich den kritischen Fragen des publikums zu stellen.
Die Diskussionen nach den Screenings boten tiefe Einblicke in die Entstehungsgeschichten der Filme und die Herausforderungen bei Low-Budget-Produktionen. Wie Stefan Aigner von Regensburg Digital hervorhob: „Vier Tage lang treffen sich Fans des gepflegten Extrem-Kinos im Ostentorkino – mit Premieren und internationalen Gästen kann man sogar in der Kinokneipe ins Gespräch kommen.“
Diese persönliche Komponente ist es, die das Hardline Filmfestival von anderen Veranstaltungen abhebt und ihm seinen besonderen Charme verleiht.
Die internationale Bedeutung des Festivals wird auch durch seine Mitgliedschaft in der Méliès International Festivals Federation unterstrichen. Diese verleiht dem Festival zusätzlichem Prestige im europäischen Kontext. Die Méliès Federation selbst betonte: „Als Mitglied unserer Föderation verleiht das HARD:LINE jährlich den begehrten Méliès D’Argent Award für den besten europäischen Kurzfilmbeitrag… Das Festival bietet eine Plattform für Grenzgänger guten Geschmacks sowie Highlights jenseits des Mainstreams.“
Der diesjährige Gewinner des Méliès D’Argent Awards überzeugte mit einer einzigartigen Mischung aus visueller Innovation und narrativer Kühnheit – ganz in der Tradition der besten phantastischen Filme.
Ähnlich wie bei vielen der gezeigten Filme, die erst im Laufe der Jahre zu Kultklassikern wurden, hat auch das Hardline Festival einen bemerkenswerten Aufstieg hinter sich. Was vor über 14 Jahren als kleine Filmreihe im Andreasstadel begann, hat sich zum zweitwichtigsten Genre-Festival in Deutschland entwickelt – nur das Fantasy Filmfest genießt noch größere Bekanntheit.
Diese Entwicklung ist besonders beeindruckend angesichts der oft zitierten „deutschen Angst vor dem Phantastischen“. Während in anderen Ländern extremes und unkonventionelles Filmkunst oft mehr Anerkennung findet, hat das Hardline Festival einen wichtigen Raum für diese Nische in der deutschen Kulturlandschaft geschaffen.
Obwohl das diesjährige Festival gerade erst seine Pforten geschlossen hat, richtet sich der Blick bereits auf das kommende Jahr. Die Organisatoren haben bereits angedeutet, dass zum 12. Hardline Festival einige Überraschungen geplant sind, die das Erlebnis noch intensiver machen sollen.
Für alle, die dieses Jahr nicht dabei sein konnten oder die gezeigten Filme nochmals erleben möchten, empfiehlt sich ein Blick in spezialisierte Streaming-Dienste oder die Kontaktaufnahme mit Heaven Records in Worms, die sich auf seltene und ungewöhnliche Filmperlen spezialisiert haben. Mit ihrer seit 1990 bestehenden Expertise für Vinyl, DVDs und Blu-Rays sind sie oft eine gute Anlaufstelle für Fans des phantastischen Films.
Wie der Host des Podcasts „Der Trashtaucher“ treffend zusammenfasst: „Das Festival ist für mich jedes Jahr ein Pflichttermin – auch wenn ich diesmal krankheitsbedingt früher abreisen musste, war die Auswahl an Langfilmen und Kurzfilmblöcken wieder herausragend kuratiert. Besonders spannend fand ich die Diskussionen mit den internationalen Gästen nach den Screenings.“
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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